Nachdem der Saisonstart durch den Rückzug von Main-Tauber bekanntlich verschoben werden musste, erfolgte die erste Standortbestimmung nun im Derby gegen die HSG Lauf-Heroldsberg. Die Partien gegen die Spielgemeinschaft sind traditionell hart umkämpft, diesmal konnte sich die „Erschde“ nach einer abgezockten Schlussphase jedoch verdientermaßen durchsetzen. [Bilder]
Zwar hatten die Peine-Schützlinge bereits etliche Test- sowie zwei Pokalspiele absolviert, nichtsdestotrotz konnte erst der Saisonauftakt zeigen, wo die Mannschaft in etwa steht. Mit Dominik Schmidt, Christoph Nepf, Dietmar Mathias, Torhüter Sebastian Karrer (n.e.) sowie Nico Roth hatte man vier „Neue“ und einen Rückkehrer mit an Bord, die das Team nicht nur in der Breite, sondern mit Sicherheit auch qualitativ verstärken. In den ersten 20 Minuten spielten die Gäste furios, und beim Stand von 4:11 bahnte sich ein regelrechter Kantersieg an. Die Abwehr stand in dieser Phase felsenfest, und auf Torhüter Thorsten Neukirchen war im Zweifelsfall Verlass. Dass man es den Hausherren schwer machte, klare Wurfmöglichkeiten herauszuspielen, davon zeugt die Tatsache, dass von den ersten vier Gegentoren drei aus Siebenmetern resultierten. Im Angriff ließ vor allem Neuzugang Dietmar „Diddi“ Mathias sein Können aufblitzen. Er hielt als Spielmacher nicht nur die Fäden im Angriff in der Hand, sondern zeigte sich auch selbst torgefährlich. Der 6:12-Zwischenstand kurz vor der Pause ließ auf einen entspannten Abend hoffen. Vollkommen unnötigerweise ließ die Konzentration in der Schlussphase jedoch nach, und so brachte man die HSG wieder zurück ins Spiel. Heroldsbergs Bester, Björn Bellert, brachte nun den Roßtaler Angriff ein ums andere Mal zur Verzweiflung, während die Hausherren selbst mit drei Toren am Stück auf 9:12 verkürzen konnten.
Nach dem Wechsel präsentierten sich die Gastgeber nun auf Augenhöhe, und so gelang es der „Erschdn“ lange Zeit nicht, sich abzusetzen. Ganz im Gegenteil: Mit dem 19:20 erzielte die HSG den Anschlusstreffer, womit wir bei Überzahl und Siebenmeter für die HSG wohl bei der spielentscheidenden Szene wären. Keeper Thorsten Neukirchen konnte den Wurf vom ehemaligen Roßtaler Markus Diemann entschärfen, und der darauffolgende Gegenangriff erbrachte nach schöner Einzelleistung von Dominik Schmidt das 19:21. In der Schlussphase konnte das Ergebnis dann noch etwas in die Höhe geschraubt werden, womit ein alles in allem gelungener Saisonauftakt verbucht werden konnte.
Am kommenden Wochenende darf die „Erschde“ dann tatsächlich zum ersten Mal vor eigenem Publikum antreten, und auch im zweiten Spiel wird es zu einem mittelfränkischen Derby kommen. Der Aufsteiger vom TV Erlangen-Bruck hat mit Trainer Ingo Gömmel und Linkshänder Sven Eskofier zwei ehemalige Roßtaler im Team und ist auf gar keinen Fall zu unterschützen.
TVR: Thorsten Neukirchen – Lukas Franke, Dominik Schmidt 6, Michael Stockfleth 1, Dietmar Mathias 7/1, Alexander Brandscher 1/1, Christoph Nepf, Reinhold Polster 4, Tobias Hartmann 1, Andreas Schoberth 2, Simon Wild 2, Sören Hirschsteiner 1, Nico Roth 2.
HSG: Björn Bellert, Peter Faderl – Daniel Laugner 5/1, Phillip Handrick, Dominik Baha, Rainer Widling, Jan Kiewitt 2, Tim Kraft, Markus Ehler, Markus Korn 3, Nils Kemper 1, Philipp Nöth 1, Felix Ehler 4, Markus Diemann 6/3.
Zeitstrafen:
TVR 10 (Franke, Stockfleth, 2x Mathias, Nepf, 3x Polster, Hartmann, Schoberth)
HSG 6 (Baha, 2x Widling, Kraft, 2x F. Ehler)
Siebenmeter:
TVR 2/4
HSG 4/6
Disqualifikation:
Polster (3x2min, 58.)