Post SV Nürnberg II – TV Roßtal II 28:33 (14:13)

Die Roßtaler Reserve kann also doch noch gewinnen! Punkte für die Liga gab es zwar keine, als mentale Aufbauhilfe konnte der Pokal aber allemal dienen. Gegen die Bundesliga-A-Jugend des Post SV fuhr man am Ende einen verdienten 33:28-Erfolg ein und qualifizierte sich zugleich für die dritte Runde des mittelfränkischen Pokalwettbewerbs.
Nachdem es für die Escher-Sieben zuletzt Niederlagen in Serie gehagelt hatte, wollte man im Pokal endlich wieder Selbstvertrauen tanken und einen Sieg einfahren. Die Hürde war jedoch eine hohe, denn die selbst betitelten „Post-Boyzz“ feiern dieses Jahr ihre Premiere in der A-Junioren-Bundesliga. Die Nürnberger, die überwiegend aus dem Jahrgang 95 bestehen, sind allesamt technisch hervorragend ausgebildet, allerdings rechnete sich der TVR aufgrund seiner körperlichen Vorteile durchaus Chancen aus. Der erste Durchgang verlief absolut ausgeglichen, und so gelang es zunächst keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Roßtal hatte vor allem mit den wendigen Mittelspielern Tim Meier und Steffen Schmitt so seine Probleme, doch auch selbst fand man immer wieder Lücken im Nürnberger Abwehrverband. Die Heimmannschaft von Trainer Markus Korn ging schließlich mit einem knappen 14:13-Pausenvorsprung in die Kabine.
Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild: bis zum 19:19 deutete sich ein echter Krimi an, ehe den Gästen mit drei Treffern in Folge ein kleiner Lauf gelang. Zum ersten Mal seit langer Zeit ging die „Zwädde“ mit einem Vorsprung in die Schlussphase, und da man in letzter Zeit wieder vermehrt Konditionsarbeit geleistet hat, ging man zuversichtlich in die Selbige. Der Post SV kam immer wieder auf einen Treffer heran, der Ausgleich sollte den „Post-Boyzz“ allerdings nicht mehr gelingen. Zuletzt musste man aus Roßtaler Sicht beim Stande von 28:29 um den Einzug in die nächste Runde bangen. Doch während zuletzt der TV Roßtal für die technischen Fehler in den Schlussminuten zuständig war, fehlte nun den jungen Nürnberger Spielern die nötige Abgeklärtheit. Die abschließenden fünf Minuten gehörten ganz klar den Gästen, die die letzten vier Tore der Partie erzielten. Hervorheben muss man unbedingt die große Michael Auerochs-Show, da der Linksaußen im zweiten Durchgang so richtig aufdrehte und am Ende mit elf Treffern erfolgreichster Torschütze war.
Nach dem Pokal ist vor der Liga. Der TVR hat mit nun drei Heimspielen in Folge die Möglichkeit, seine bis jetzt miserable Bilanz ein wenig aufzuhübschen. Man kann darf hoffen, dass der Erfolg im Pokal die nötige Initialzündung hierfür war.
TVR: Oliver Brandscher, Armin Hermes, Thomas Zäller – Harald Heindel 4, Patrick Wild, Michael Auerochs 11, Manuel Erben 2, Fabian Eggen 3/2, Marco Prenzel 2, Dominik Jordan, Clemens Lohmüller 1, Thomas Köhler 1, Torsten Schmidt 2/1, Niklas Gerbing 7/5.
Manuel Erben

Start a Conversation