Nach einer guten Leistung scheiterte die Roßtaler Reserve denkbar knapp am lange herbeigesehnten Punktgewinn. Nachdem die Escher-Sieben in den Schlussminuten fulminant einen 23:28-Rückstand wettgemacht hatte, fehlte am Ende das nötige Quäntchen Glück, um ein Unentschieden über die Zeit zu retten.
Gestartet war man als klarer Außenseiter in eine Begegnung, in der man in der Hinrunde noch Kanonenfutter abgegeben hatte. Nach wenigen Minuten wurde klar, dass man sich diesmal auf Augenhöhe begegnete, vorausgesetzt die Kräfte würden bis zum Ende reichen. Die Gäste aus Schwabach versuchten ihr Glück in der Abwehr mit einer offensiveren Deckung gegen Roßtals Halblinken Sebastian Wick. Nichtsdestotrotz gelang es den Gastgeren immer wieder, Lücken in den Schwabacher Abwehrverband zu reißen und zum Torerfolg zu kommen. Die eigene Abwehr stand solider als zuletzt in der Hinrunde und so sahen die Zuschauer in den ersten 30 Minuten eine komplett ausgeglichene Partie. Lediglich ein einziges Mal gelang den Hausherren mit dem Treffer zum 13:10 ein kleinerer Vorsprung. In den Schlussminuten vor der Pause schien dann jedoch die Konzentration nachzulassen. Die Gäste nutzten diese Schwächephase und gingen mit vier Toren in Folge erstmals seit dem 6:7 wieder in Führung.
Bis auf den kleinen Wackler gegen Ende des ersten Durchgangs ließ die Leistung der Roßtaler auf den ersten Punktgewinn seit dem 3. Spieltag hoffen. Konzentriert gingen die Schützlinge von Trainer Dirk Escher auch nach dem Wechsel ans Werk und konnten das Unentschieden erst einmal halten (18:18). Gegen Mitte der zweiten Halbzeit schien sich dann aber der Favorit allmählich absetzen zu können. Eine 3er-Trefferserie brachte den Schwabachern erstmals einen Dreitore-Vorsprung (18:21) ein. Die Würfel schienen endgültig gefallen, als man kurz vor dem Ende mit 23:28 im Hintertreffen lag. Während sonst zumeist die Schlussminuten das Roßtaler Problemkind darstellten, hatten die Hausherren diesmal in selbigen ihre beste Phase. Tor um Tor holte der TVR urplötzlich auf und erzielte den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich zum 28:28. Zur endgültigen Wende reichte es dennoch nicht, weil die Schwabacher im folgenden Angriff über ihren Kreisspieler die erneute Führung erzielten und Roßtal im Gegenzug patzte. Da nur noch wenige Sekunden zu spielen waren ermöglichte man der SG noch einmal einen Wurf, um womöglich selbst noch einmal einem Angriff starten zu können. Schwabach verwandelte jedoch souverän und ging als die etwas glücklichere Mannschaft siegreich vom Platz.
TVR: Thomas Zäller, Armin Hermes – Patrick Wild 2, Fabian Eggen, Marco Prenzel 4, Dominik Jordan 4, Niklas Gerbing 3/1, Sebastian Wick 7, Rene Gerbing 4, Manuel Erben 3, Clemens Lohmüller 1, Torsten Schmidt