Befreiungsschlag im Abstiegskampf?
Erleichterung beim TV Roßtal – Landesliga-Handballer fahren ersten Sieg unter Klaus Jahn ein
Es ist der erste Erfolg des TV Roßtal unter der �?gide von Trainer Klaus Jahn: Mit 34:25 (13:12) setzten sich die Landesliga-Handballer gegen den TSV Partenstein durch. Jetzt hofft der Coach auf einen anhaltend positiven Effekt des Erfolgs. [Bilder]
Der Beginn gehörte den Gästen. über ein 2:0 erspielten sie sich eine 8:5-Führung. Dann nahmen die Gastgeber das Heft in die Hand, erzielten 6 Tore am Stück zum 11:8. Mit 13:12 wurden die Seiten gewechselt.
Die ersten 4 Tore der „Erschdn“ in der zweiten Hälfte zum 17:12 war schon sowas wie eine Vorentscheidung. Partenstein kam noch einmal bis auf 3 Tore heran (19:16) bevor die Gastgeber die Führung kontinuierlich ausbauten. In den letzten 10 Minuten gab sich der Gast praktisch auf und so war das 34:25 die logische Konsequenz.
Wenn ein Spieler acht Tore erzielt, dann ist das im Handball durchaus eine Hausnummer. Dass dies bei den Roßtalern ausgerechnet Rückraumspieler Lukas Franke gelingen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. „Er ist aufgewacht“, lobte TVR-Trainer Klaus Jahn seinen Spieler, mit dem er unter der Woche ein Gespräch geführt hatte, nachdem die Leistungen zuletzt durchwachsen waren. „Das war ganz klar Kopfsache“, so Jahn.
Und eine Kopfsache scheint es auch bei den meisten anderen Roßtaler Akteuren gewesen zu sein, die in den ersten vier Spielen unter Jahn nur ein einzigen Punkt hatte herausspringen lassen. Mal war der Abschluss unterdurchschnittlich, mal verließen sich Spieler zu sehr auf den nach längerer Verletzung zurückgekehrten Rückraum-Schützen und Linkshänder Sebastian Schuh. Dass der gegen Partenstein „nur“ auf sieben Treffer – davon drei Siebenmeter – kam, ist unter den aktuellen Bedingungen also keine schlechte Nachricht. Neben Franke liefen auch die beiden Außen Dominik Schmidt und Alexander Brandscher mit sechs und fünf Treffern offensiv zu großer Form auf.
„Der Schlüssel zum Sieg lag aber in der Abwehr“, sagte Jahn. Dort zeigten die Roßtaler eine souveräne Leistung, attackierten trotz eher defensiver 6:0-Ausrichtung aggressiv und konzentrierten sich vor allem darauf, die Nebenspieler von TSV-Torjäger Gabor Farkas (13 Treffer) weitgehend auszuschalten.
So erleichtert Jahn nach dem schlussendlich klaren Sieg auch war, von einem Befreiungsschlag wollte er noch nicht explizit sprechen. „Das mag eine Befreiung sein“, sagte er vorsichtig. „Jetzt gilt es, aus dem Sieg die richtigen Lehren zu ziehen und zu sagen: Ja, wir können hier was reißen.“
Ob die Mannschaft tatsächlich auf einem stabilen Aufwärtskurs ist, kann sie am kommenden Wochenende zeigen. Da reisen die Roßtaler zum zwölftplatzierten HSV Hochfranken nach Selb, ein Sieg brächte den TVR wieder in Richtung des gesicherten Mittelfelds.
TV Roßtal: Neukirchen, Blaßneck; Franke 8, Schmidt 6, Matthias 1, Stockfleth, Roth 2, Schuh 7/3, Brandscher 5, Polster 2, Hartmann 2, Nepf 1
Riedl/FN