Die Landesliga-Reserve des TV Roßtal hat ihre jüngsten Schlappen scheinbar gut weggesteckt und trotzte am vergangenen Wochenende dem Tabellendritten MTV Stadeln ein Remis ab – fast zumindest, denn dann gab es nach Ablauf der Zeit einen doch etwas dubiosen direkten Freiwurf, der den erhofften Punktgewinn mit einem Schlag wieder zunichtemachte.
Die ersatzgeschwächten Gäste erwischten einen schlechten Start und lagen früh mit 2:5 im Hintertreffen. Man war geneigt zu vermuten, die Roßtaler würden sich erneut ihrem Schicksal ergeben und die Punkte brav in der Fremde lassen. Diesmal zeigte die Escher-Sieben jedoch im Angriff eine konzentrierte Leistung, was mit dem prompten Ausgleich zum 5:5 belohnt wurde. Nicht zuletzt Jochen Pelz, der sich eigentlich seit Monaten mit einer Schulterverletzung herumquält, brachte neuen Schwung und die nötige Struktur ins Aufbauspiel des TVR. Und dennoch brachte man die keineswegs überzeugenden Stadelner zunächst nicht ernsthaft in Gefahr. Diese hatten sich beim 15:11 schon wieder ein kleines Polster erarbeitet, das nicht nur die Pause überdauerte, sondern sogar bis kurz vor Schluss. Beim Stand von 33:26 gab wohl niemand mehr einen Pfifferling auf den Gast, dem nun erneut eine Klatsche wie zuletzt gegen Post und Lichtenau drohte. Diesmal kam es aber anders, denn anstatt in der Schlussphase mehr und mehr nachzulassen, drehte man in den letzten Minuten so richtig auf und kam Tor um Tor heran. Als es beim Stand von 34:32 für Stadeln einen Siebenmeter für die Hausherren, dazu eine Zweiminutenstrafe gegen Jochen Pelz gab, schienen die Würfel endgültig gefallen. Doch ausgerechnet in Unterzahl gelang dem TVR der Ausgleich zum 35:35. Allen voran Sebastian Wick war nun nicht mehr zu bremsen. Der letzte Angriff der Partie sollte jedoch den Gästen gehören, über den Ausgang legen wir den Mantel des Schweigens.
Da es für die Roßtaler Reserve sowieso um nichts mehr geht, überwiegt die Freude über eine tolle Aufholjagd, die am Ende leider nicht belohnt belohnt wurde.
TVR: Armin Hermes -Dominik Jordan 2, Michael Auerochs 4, Jochen Pelz 6, Sebastian Wick 10, Fabian Eggen 1, Niklas Gerbing 9/3, Rene Gerbing, Manuel Erben 1