ROSSTAL – Mit Wolfgang Schmidt haben die Verantwortlichen des TV Roßtal einen alten Bekannten als neuen Trainer ihrer Männer-Landesligamannschaft verpflichtet. Schmidt hat eine klar umrissene, aber schwierige Aufgabe: Er soll den Abstieg in die Bezirksoberliga (BOL) verhindern.

Wolfgang Schmidt kennt den TV Roßtal. Bereits von 2006 bis 2009 trainierte er die Mannschaft aus dem Landkreis, eine Saison lang in der Landesliga, zwei Spielzeiten in der BOL. Nun folgt also zumindest noch eine halbe Landesliga-Saison.Seit 2009 hat sich im Roßtaler Team personell einiges getan, Schmidt kennt die meisten Spieler als Trainer persönlich nicht mehr. „Die Mannschaft ist jung und ehrgeizig und noch nicht auf ihrem Zenit angekommen“, sagt er über sein neues Team. Der Schwerpunkt der denkbar kurzen Vorbereitung auf den Beginn der Rückrunde am 11. Januar liegt laut Schmidt auf der Abwehrarbeit. Über Veränderungen im System möchte der Neue noch nicht sprechen. „Ich werde mir zunächst ansehen, wo die Stärken des Teams liegen“, sagt er. Ex-Trainer Klaus Jahn hatte in der Zeit vor seinem aus gesundheitlichen Gründen erfolgten Rücktritt auch immer wieder über die Trainingsbeteiligung geklagt. „Nur wenn die Einstellung im Training stimmt, kann man die Leistung im Spiel umsetzen“, sagt denn auch Schmidt, und wird deutlich: „Ich werde keine Ausreden akzeptieren und hoffe, dass jeder begriffen hat, worum es geht.“
Und das ist nicht weniger als der Klassenerhalt. Zur Saisonhalbzeit steht der TVR mit gerade einmal 6:18 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Allerdings ist der Kontakt zu einem direkten Nichtabstiegsrang und zum Relegationsplatz noch vorhanden. Schmidt hofft, dass sein neues Team das Zeug hat, das Ruder noch herumzureißen. „Natürlich bin ich vom Klassenerhalt überzeugt, sonst hätte ich das Traineramt nicht angenommen. Wir können mit Optimismus an die Sache herangehen“, sagt er trotzig. Die Abteilungsleitung ist von Schmidts Fähigkeiten überzeugt. „Wenn es jemandem gelingen kann, den Abstieg zu verhindern, dann Wolfgang Schmidt“, ’sagt der stellvertretende AbteilungsleiterJochen Sichermann. Er und Abteilungsleiter Gernot Winkler hatten nach dem Rücktritt Jahns drei Wochen nach einem Nachfolger gesucht und waren schließlich bei Schmidt fündig geworden. Dessen letztes Team als Coach war der TV Bad Windsheim in der Bezirksoberliga, zuletzt war er ohne Mannschaft. Es gehe nun darum, sein neues Team kennenzulernen, sagt Schmidt. Lange hat er dazu nicht Zeit, denn am 11. Januar wartet schon der Tabellenführer HC Erlangen III auf die Roßtaler. Der Einstand könnte leichter sein für den neuen TVR-Trainer, aber der bleibt locker. Das sei doch ein idealer Test, um zu sehen, wie die Mannschaft steht, sagt Schmidt.
rie