Molten-Cup 2013/14

Molten-Cup 2013/14 – Das Pokalfinale steigt in Roßtal
Wer für den Maifeiertag noch keine konkreten Pläne hat, dem sei folgender heißer Tipp nahegelegt: Warum nicht in der Mittelschulhalle vorbeischauen, wo das diesjährige Final-Four-Turnier des BHV-Pokals stattfindet? Zu diesem wollen wir alle Roßtaler Handballfans, selbstverständlich aber auch unsere Gäste aus Fürstenfeldbruck, dem Würmtal und der Hugenottenstadt sowie die drei Schiedsrichterteams herzlich willkommen heißen.
Nach dem eher enttäuschenden Saisonverlauf in der Landesliga hat sich der TV Roßtal gewissermaßen als kleines Trostpflaster nun ein echtes Highlight zu Saisonende sichern können. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum bemühte sich die Abteilungsleitung um die Ausrichtung des prestigeträchtigen Pokalwettbewerbs und erhielt letztlich die Zusage vom BHV. Nachdem sich die Roßtaler Handballer nach starker Leistung gegen die DJK Rimpar II doch etwas überraschend für das Halbfinale qualifiziert haben, will man sich nun so teuer wie möglich verkaufen und natürlich als guter Organisator präsentieren. Wenn man das Teilnehmerfeld überblickt, darf sich der Zuschauer auf spannende und sicherlich hochklassige Spiele freuen.
Am Tag der Arbeit wird Selbige in reichem Maße auf den TV Roßtal zukommen. Das Team von Trainer Wolfgang Schmidt bekommt es im Halbfinale nämlich ausgerechnet mit dem vermeintlich schwersten Gegner zu tun. Der designierte Drittligaaufsteiger aus Fürstenfeldbruck geht neben der Bundesligareserve des HC Erlangen als Topfavorit in das Turnier und stellt definitiv eine hohe Hürde dar. Ob bis Donnerstag alle Mann an Bord sind, ist aktuell noch fraglich. Zumindest bei Topscorer Lukas Franke, der sich erneut am Sprunggelenk verletzt hat, dürfte es ein Wettlauf gegen die Zeit werden. Vor drei Jahren gelang den Roßtalern – damals noch unter Trainer Carsten Peine – schon einmal der Einzug in das Final-Four-Turnier. Dieses fand beim Gegner aus Fürstenfeldbruck statt, der sich damals nicht nur mit seiner 1. Mannschaft für das Turnier qualifizierte, sondern witzigerweise auch mit seiner Reserve. Gegen diese hatte der TVR im Halbfinale mit 23:37 nicht den Hauch einer Chance, womit das Finale zu einem vereinsinternen Kräftemessen wurde (der TuS Fürstenfeldbruck I hatte sich mit 35:26 gegen HaSpo Bayreuth durchgesetzt). Auch in der heutigen Partie ist die „Erschde“ mit Sicherheit der krasse Außenseiter, doch das war man im Viertelfinale gegen die Welpen der DJK Rimpar auch bereits. Vielleicht gelingt der Schmidt-Truppe mit viel Leidenschaft und Kampf ja ein Überraschungscoup, zu verlieren hat man jedenfalls nicht viel. Um 14 Uhr heißt es Daumendrücken für den Finaleinzug, und auch in der Partie vorher lautet das Motto gewissermaßen „Süd gegen Nord“. Bereits um 12 Uhr treffen die HSG Würm-Mitte und der HC Erlangen II im ersten Halbfinale aufeinander.
Bei unentschiedenem Spielausgang wird es im Übrigen keine Verlängerung geben. Die Entscheidung wird sofort in einem 7-m-Werfen herbeigeführt. Um 16:30 Uhr bestreiten dann die Sieger der beiden Halbfinalspiele das Endspiel. Ein Spiel um Platz 3 findet nicht statt.
Die Final-Four-Teilnehmer im Kurzportrait
HSG Würm-Mitte (Landesliga Süd)
Die Spielgemeinschaft aus den Landkreisen München und Starnberg liegt mit 25:25 Punkten einen Spieltag vor Ende der Saison sicher auf Rang 7 der Landesliga Süd. Der Zusammenschluss aus dem TSV Gräfelfing, dem TV Planegg-Krailling und der DJK Würmtal erreichte das Endturnier in Roßtal mit Siegen über den SC Gröbenzell (2. Runde, 34:31 auswärts, BOL Alpenvorland), den HSC 2000 Coburg II (3. Runde, 41:32 heim, Bayernliga) sowie die TG Landshut (Viertelfinale, 39:33 auswärts, Bayernliga). In das Kräftemessen mit der Bundesligareserve des HC Erlangen gehen die Oberbayern als leichter Außenseiter.
HSG Würm-Mitte
HC Erlangen II (Bayernliga)
Das Können der U21 Herren des HC Erlangen durfte man in diesem Jahr in der Landesliga Nord bestaunen. Noch eine Liga darüber spielt die 2. Mannschaft des HC, die sich aktuell auf Tabellenplatz 6 der Bayernliga befindet und 24:26 Punkte erzielt hat. Die Pokalreise begann für den Bundesliga-Unterbau in der 2. Runde bei der SG Rödental (32:26, BOL Oberfranken), danach bezwang man auswärts den TuS Prien (35:32, Bezirksliga Oberbayern), ehe man sich im Viertelfinale zuhause gegen die HSG Lauf/Heroldsberg (32:26, Landesliga Nord) durchsetzen konnte. Mit einem vergleichbaren Gegner wird man es im Halbfinale zu tun bekommen, womit die Erlanger als Favorit in die Partie gehen.
HC Erlangen II
TuS Fürstenfeldbruck (Bayernliga)
Der TuS Fürstenfeldbruck ist der designierte Topfavorit des Finalturniers – belegt man doch aktuell unangefochten Platz 1 der Bayernliga und steht als Aufsteiger in die 3. Liga fest. Im Pokal stieg man erst in Runde 3 ein. Dort setzten sich die selbstbetitelten „Panther“ mit 34:26 auswärts bei der HSG Kirchheim/Anzing (Landesliga Süd) durch. Im Viertelfinale gewann das Bayernliga-Topteam gegen den TSV Friedberg II (Landesliga Süd) zuhause mit 35:24 und buchte so das Ticket nach Roßtal. Die entscheidende Frage, die sich die drei anderen Teams stellen werden: Ist die Luft nach dem frühzeitigen Drittligaaufstieg schon raus oder werden die Oberbayern ihrer Favoritenrolle gerecht?
TuS Fürstenfeldbruck
TV Roßtal (Landesliga Nord)
Der TV Roßtal hat wie erwähnt eine bittere Landesliga-Saison absolviert, aktuell liegt man auf Rang 12 mit mageren 12:34 Zählern. Dagegen lief es im bayerischen Pokalwettbewerb wie am Schnürchen: in Runde 2 besiegte der TVR zuhause den TSV Lohr (Bayernliga) mit 27:25, in Runde 3 auswärts den HSV Hochfranken (BOL Oberfranken) mit 37:26 und zu guter Letzt im Viertelfinale überraschend auch die SG DJK Rimpar II (Landesliga Nord) mit 32:27. Als Belohnung gab’s das Finalturnier in eigener Halle und die leise Hoffnung auf eine Sensation.
TV Roßtal
Spielplan Final-Four 2013/14
Halbfinale 1:
12.00 Uhr HSG Würm-Mitte – HC Erlangen II
Halbfinale 2:
14.00 Uhr TuS Fürstenfeldbruck – TV Roßtal
Finale:
16.30 Uhr Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2
 
Manuel Erben

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