Gekämpft und doch verloren

Noch einmal begleitete die Mannschaft am vergangenen Sonntag ein Fan-Bus zum letzten Landesliga-Auswärtsspiel der „Erschdn“. Beim TV Helmbrechts kassierten die Schmidt-Schützlinge nach eher mäßiger Leistung im ersten Durchgang, doch ansprechender im zweiten, eine 26:30-Niederlage. Entscheidend für den Klassenverbleib war diese ohnehin nicht mehr, schließlich betrug der Rückstand bereits fünf Zähler auf Platz 11, womit der Abstieg in die Bezirksoberliga schon vorher feststand.
Obwohl dieser nach vier Jahren Landesligazugehörigkeit ohne Frage schmerzt, kommt der Gang in die BOL alles andere als überraschend. Zu schwerwiegend waren die zahlreichen Abgänge vor der Saison, womit diese von vornherein unter keinem guten Stern stand. Die Mannschaft des damaligen Trainers Klaus Jahn war als einer der Außenseiter in die Runde gestartet und konnte dieses Etikett auch zu keinem Zeitpunkt so recht abstreifen. Das Team hat sich im Laufe der Saison jedoch nie aufgegeben und bis zuletzt um den Klassenerhalt gekämpft. Es waren zahlreiche knappe Partien dabei, in denen die „Erschde“ oft nur haarscharf an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt ist. Letztlich muss man sich jedoch eingestehen, dass es qualitativ einfach nicht gereicht hat, um sich auch in der kommenden Saison für die Landesliga zu qualifizieren. Der Abstieg wird den Verein sicherlich nicht umwerfen, und so will man mit neuem Elan eben wieder sein Glück in der Bezirksoberliga suchen. Das erste positive Signal hierzu hat bereits der Trainer gegeben. Ganz egal welches Gesicht die Mannschaft im kommenden Jahr haben wird, an der Seitenlinie sieht man erneut Wolfgang Schmidt die Geschicke seiner Sieben leiten und die Herren und Frauen Schiedsrichter auf deren Fehler hinweisen.
Für kommenden Samstag heißt es jedoch erst einmal, sich ordentlich aus der Landesliga zu verabschieden. Nicht zur gewohnten Anspielzeit, sondern bereits um 16 Uhr trifft der TV Roßtal mit der HSG Fichtelgebirge auf eine Mannschaft, die das erreicht hat, was für den TVR ein wünschenswertes Saisonziel gewesen wäre: Ein Platz im gesicherten Mittelfeld frei von jeglichen Abstiegssorgen. Diesen erreichten die Oberfranken nicht zuletzt aufgrund ihrer enormen Heimstärke, welche die Truppe von Trainer Dieter Schmidt in ihrer nunmehr zweiten Landesligasaison unbestritten auszeichnet. Der Ausgang der Partie ist gewissermaßen für beide Teams bloße Makulatur – zum Saisonabschluss einen Sieg einzufahren wäre natürlich trotzdem eine schöne Sache und für die Hausherren Balsam auf die in dieser Saison oft geschundenen Handball-Seele.
Das Vorspiel bestreitet wie so oft in dieser Runde unsere 2. Mannschaft, für die das zurückliegende Jahr eines mit Licht und Schatten war. Das junge Team von Trainer Dirk Escher, bei dem aufgrund der fehlenden A-Jugend auch zahlreiche Jugendspieler mitwirkten, zeigte immer wieder ihr Potential, war jedoch alles in allem zu inkonstant für eine vordere Platzierung. Um 14 Uhr beschließt die Roßtaler Reserve die Saison mit der Partie gegen die Landesligareserve der HSG Lauf/Heroldsberg.
Wir wünschen allen Roßtaler Handballfans einen gemütlichen Saisonabschluss. Wie in jedem Jahr sind die Getränke ab der Halbzeitpause im Spiel der „Erschdn“ gratis. Auch nach dem Spiel sind alle Zuschauer herzlich eingeladen, zusammen mit der Mannschaft die Saison mit Gegrilltem und dem ein oder anderen Kaltgetränk im Foyer der Halle ausklingen zu lassen.
Kopf hoch, wir kommen wieder!
Manuel Erben

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