Ohne viel Glanz und Glamour holt sich der TVR II den vierten Sieg in Folge
Dank des breiten Kaders dieses Jahr, fuhr die „Zwädde“ trotz dreier Ausfällen mit 14 Mann zum Auswärtsspiel gegen den TSV 1846 Nürnberg – Ein sozusagen Zweigenerationen Spiel. Denn während die Gäste aus Roßtal auf einen Altersdurchschnitt von gerade einmal 21 Jahren kamen, brachte es der TSV auf stolze 34 Jahre. Jedoch verkaufte sich der TVR genauso grün hinter den Ohren, wie es der Altersunterschied nahe legen würde. Den ersten Stein legte sich der Tabellendritte schon vor Spielbeginn selbst in den Weg. Kaum in Nürnberg angekommen, bemerkte man, dass die Trikots daheim vergessen wurden. Während sich die Mannschaft nun in Unterhose aufwärmte, mussten die Trikots aus der heimischen Halle geholt werden. Pünktlich eine Minute vor Spielbeginn waren diese auch da.
Genauso fahrig wie das Aufwärmen verlief dann auch das Spiel. Zu wenig Absprache in der Abwehr ermöglichten dem TSV 46 Nbg. leichte Tore. Meist reichte der Heimmannschaft eine Aktion von einem oder zwei Spielern um die Abwehr zu überwinden und sich gute Chancen herauszuspielen. In der Offensive lief es nicht besser. Ohne viel Leidenschaft, ohne Druck und mit wenigen Ideen agierte man gegen die 6:0 Abwehr der Gastgeber. Lediglich die Rückraumspieler Christoph Hightower und Noah Ruf setzten ein Zeichen und erzielten zusammen mit 13 Treffern mehr als die Hälfte aller Roßtaler Tore aus dem Spiel heraus. Auch die Siebenmeterquote ließ an diesem Tag zu wünschen übrig. Zwar wurden der „Zwädden“ mit acht Strafwürfen drei mehr zugesprochen wie den Nürnbergern, jedoch brachte man mit drei Treffern nicht einmal die Hälfte im gegnerischen Netz unter; die 46er dagegen alle. Dennoch ging man beim Stand von 6:5 das erste Mal in Führung und gab diese bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr her.
Auch wenn man sich vornahm, sich in der zweiten Hälfte noch einmal von einer besseren Seite zu präsentieren, wollte es an diesem Tag nicht gelingen. Das Spiel dümpelte wie in der ersten Halbzeit vor sich hin. Mit einem fünf Tore Vorsprung Mitte zweite Halbzeit (21:16), hätte man trotz mäßiger Leistung das Spiel entscheiden können, dennoch ließ man die Hausherren wieder auf ein Tor herankommen. Beim Stand von 23:22 wurde es noch einmal knapp, ehe man in den letzten Minuten wieder auf drei Tore davon zog und das Spiel mit 27:24 nach Hause schleppte.
Klar dürfte sein, dass mit solch einer Leistung die kommenden Spiele nur schwer zu gewinnen sein werden. Zum Glück bleiben der „Zwädden“ nun zwei Wochen Zeit, um wieder in die Spur zu finden. Denn dann will man am Martinimarktheimspiel gegen den Aufsteiger aus Feuchtwangen mit einem hoffentlich ansehnlicheren Spiel die nächsten zwei Punkte nach Roßtal holen.
TVR: Gerbing, Meyer F; Heldauer 8/1, Ruf N 6, Meyer M 3, Tschuri 3/1, Eggen 2, Ahner 1, Jordan 1, Potjans 1, Wild 1, Schmidt 1/1, Haltrich, Herbst
Thomas Köhler