Herzlich willkommen zum siebten Heimspiel der laufenden Saison gegen den TSV Lichtenau. Der TV Roßtal marschiert weiter vorneweg und sieht seinen Vorsprung auf die Verfolger stetig wachsen. Nach den gewonnenen Derbys gegen Stadeln und Zirndorf muss zwangsläufig folgende Frage erlaubt sein: Was müsste eigentlich alles schiefgehen, damit der Wiederaufstieg in die Landesliga jetzt noch in Gefahr gerät? Ganz einfach: Fünf Niederlagen in den letzten acht Partien. Für wie wahrscheinlich Sie das halten, bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen. Dies dürfte jedoch auf keinen Fall die Denkweise von Trainer Wolfgang Schmidt sein. Dann schon eher so: Bereits am 14. März hätte die „Erschde“ die Chance, auswärts beim ESV Flügelrad die Meisterschaft in trockene Tücher zu bringen – ein Ansporn, weiter an sich zu arbeiten, schließlich schien die Luft in den vergangenen zwei Wochen doch ein wenig raus zu sein. Die Spiele gegen den MTV Stadeln und die HG Zirndorf waren wahrlich keine Handball-Leckerbissen, und dennoch muss man der Schmidt-Sieben Respekt zollen, dass selbst in solchen Partien die Punkte am Ende ohne großes Zittern nach Hause gebracht wurden. Hinzu kommt, dass sich der Ausfall von Spielmacher Dietmar Mathias doch ziemlich bemerkbar macht, und zu allem Überfluss verletzte sich Kreisspieler Christoph Nepf im ersten Angriff beim Spiel in Zirndorf am Daumen. Auch er wird dem Coach am Wochenende nicht zur Verfügung stehen.
Der Gegner aus Lichtenau rangiert aktuell auf dem 5. Tabellenplatz und liegt damit absolut im Soll. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Heubeck belegte in den vergangenen Spielzeiten stets einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte und konnte die Abstiegsränge immer auf Abstand halten. Beim 41:24-Hinspielsieg stellten die Lichtenauer keinen allzu großen Prüfstein dar. Ein derart hoher Kantersieg ist diesmal zwar kaum zu erwarten, die beiden Punkte in Roßtal zu behalten, sollte aber schon der Anspruch sein. Dass wieder ein bisschen mehr Tempo in das Angriffsspiel der „Erschdn“ gerät, vielleicht auch. Wir wünschen ein attraktives Handballspiel mit hoffentlich siegreichem Ausgang für den TVR.
Was sich sonst noch lohnt
Die Roßtaler Damen müssen erst wieder nächste Woche zur ungewohnten Zeit am Donnerstag um 20:15 Uhr ran. Beim ESV Flügelrad gilt es, den direkten Tabellennachbarn zu überholen. Über Unterstützung würden sich die Damen sicherlich freuen, schließlich ist das Thema „Klassenerhalt“ noch lange nicht zu den Akten gelegt. Ein direktes Vorspiel gibt es am Samstag zwar nicht, dafür beschließen die zweite und dritte Mannschaft am Sonntagabend das Handball-Wochenende. Um 18 Uhr geht es für die Reserve gegen das aktuelle Schlusslicht TSV 46 Nürnberg. In einer inzwischen verrückten Bezirksliga hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eigentlich jeder jeden schlagen kann, weshalb auch diesmal Vorsicht geboten ist. Schon im Hinspiel tat man sich gegen das Team des ehemaligen Roßtalers Lars Gawer unglaublich schwer. Will man weiter vorne dranbleiben, sind zwei Punkte für die Mannschaft von Sebastian Schuh absolute Pflicht. Bewegungstherapie und Ballsport für und von Roßtaler Handball-Legenden gibt es um 20 Uhr mit der „Dritten“ gegen den TSV Lichtenau II, bevor dann erst einmal eine wohlverdiente Woche Faschingspause für alle Mannschaften ansteht.
Manuel Erben