TV Roßtal II – SpV Mögeldorf 43:30

20 Minuten in der zweiten Halbzeit reichen für einen 43:30 Kantersieg
Mit der SpVgg Mögeldorf gastierte an diesem Wochenende eine Mannschaft, welche im Schnitt beinah das Doppelte an Lebenserfahrung mit sich brachte, wie unsere „Zwädde“. Während es die Jungs aus dem altehrwürdigen „Horsadal“ Durchschnittlich auf gerade einmal 22 Jahren brachten, warteten die Gäst mit über 43 Jahren auf. Allein aus diesen Voraussetzungen lassen sich die gegensätzlichen Spielweisen beider Teams ableiten. Die Nürnberger waren natürlich darauf bedacht, ihre Angriffe ruhig runter zu spielen, außerdem wussten die Roßtaler um die Stärke des Halblinken Manfred Witt, welcher aus dem Rückraum, vor allem aus einer Freiwurfsituation nur schwer zu verteidigen ist. Die Hausherren dagegen suchten ihre Chance im hohen Tempo in erster und zweiter Welle.
Wie gewohnt, schafften es die Schützlinge von Sebastian Schuh nicht von Beginn an Fuß zu fassen. Dafür zeigte der eben schon erwähnte Goalgetter Manfred Witt wie man vor allem aus der Freiwurfsituation zu leichten Toren kommt (0:2). In der kompletten ersten Halbzeit vermochte der TVR es nicht, ihn wirklich unter Kontrolle zu bekommen, dafür gelang es dem Gastgeber wenigstens im Angriff die anfangs ebenfalls magere Torausbeute zu steigern. Beim Spielstand von 6:5 konnte das erste Mal die Führung übernommen werden und bis zum 16:10 eine Sechs-Tore-Führung herausgespielt werden. Jedoch verloren die Roßtaler zum Ende der ersten Halbzeit die Konzentration, die Trefferquote ließ zu wünschen übrig und auch in der Abwehr wirkte man recht unkoordiniert, so dass der Aufsteiger aus Nürnberg beim 19:18 wieder auf ein Tor verkürzen konnte. Zumindest diese knappe Führung verteidigte man bis zum Halbzeitpfiff (21:19)
Trotz der Führung konnte die „Zwädde“ mit dem Pausenergebnis gegen den Tabbelenzehnten keineswegs zufrieden sein. Für die zweiten 20 Minuten wollte man in der Abwehr aggressiver gegen den Halblinken Rückraum der Gäste agieren und nach vorne mit mehr Tempo und vor allem konsequenter im Torabschluss dem Gegner gleich zu Beginn den Zahn ziehen.
Und dies sollte überraschend gut funktionieren. Die beweglichere Abwehr brachte die Gäste vor große Probleme und auch die Freiwürfe blieben nun im Block hängen oder wurden von Tobias Gerbing im Gehäuse pariert. Auch im Spiel nach vorne spielte der TVR nun kaltschnäuziger und konnte sowohl in erster und zweiter Welle, als auch im Positionsspiel seine Stärken demonstrieren. Erst in der 49. Minute erzielten die Gäste ihr zweites Tor, zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits auf 32:21 davongezogen. In den letzten 10 Minuten gelang es dann nicht mehr die Konzentration hoch zu halten, dennoch wurde der Vorsprung bis zum Ende verteidigt (43:30).
Da die „Zwädde“ am kommenden Martinimarktwochenende spielfrei ist, hat man nun zwei Wochen Zeit sich auf das schwere Spiel beim TSV Altenberg vorzubereiten. Die Oberasbacher stehen bislang mit 10:0 Punkten zusammen mit dem TV Bad Windsheime am Platz der Sonne. Mit einem Sieg könnte man auf Grund des direkten Vergleiches an dem BOL-Absteiger vorbeiziehen und im Kampf um den Aufstieg einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Jedoch wird man dafür über 60 Minuten eine gute Leistung abrufen müssen und kann sich keine Schwächephasen zu Halbzeitbeginn leisten.
Für den TVR spielten: Brandscher, Gerbing T.; Hjälmen, Ehrmann 5, Schmidt 4/3, Auerochs 6, Eggen 4, Bühler 6, Gerbing N. 3, Meyer 2, Köhler 2, Haltrich 6, Wild 4, Prenzel 1.
 
Köhler Thomas

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