TV Helmbrechts – TV Roßtal 33:30

Deutliche Leistungssteigerung reicht (noch) nicht
Nach dem desolaten Auftritt gegen den HSV Hochfranken in der Vorwoche (21:22) gab es für die erste Männermannschaft des TV Roßtal bei der Auswärtsaufgabe beim TV Helmbrechts einiges gutzumachen. Dass der Gegner dabei ein ungemein schwerer werden würde, ergab sich nicht nur aus der Tabellenkonstellation, sondern auch aus der Tatsache, dass der TVH im letzten Heimspiel den TSV Rothenburg hatte erfolgreich abblitzen lassen (20:18). Nichtsdestotrotz wollten die Mittelfranken unbedingt mit zwei Punkten die Heimreise antreten, nur Abwehrspezialist Andreas Schoberth (Bänderverletzung) konnte bei diesem Vorhaben nicht mitwirken.
Der Start in die Partie verlief relativ ausgeglichen, weil sowohl die Angriffsreihe der Hausherren als auch die der Roßtaler ordentlich anlief (3:3). Bereits früh wurde aber deutlich, dass der TVR mit einem komplett anderen Gesicht nach Helmbrechts gekommen war. Nach wenigen Minuten übernahm man das Kommando und konnte die Zwei-Tore-Führung vorerst behaupten (6:4, 7:5). Der TVH schien ganz offensichtlich überrascht ob der deutlichen Leistungssteigerung, hatte man die Roßtaler beim erschreckend schwachen Auftritt in der Vorwoche doch noch beobachtet. Bis zur 20. Minute behielt der Außenseiter den Vorsprung, ehe die Gastgeber zurückschlugen und bis zur Pause sogar eine knappe Führung herausspielten (12:14).
In der Kabine war sich das Team dessen bewusst, dass man durchaus in der Lage war, die Begegnung bis zum Ende offen zu halten. Allerdings bedürfe es dafür einer neuerlichen Steigerung in Abwehr und Angriff, wobei speziell die Defensive eine ganze Schippe drauflegen musste. Dieses Vorhaben ging allerdings zu Beginn des zweiten Abschnitts ordentlich in die Hose, wodurch die Gastgeber direkt eine Vier-Tore-Führung ergatterten (14:18). Aufstecken, aufgeben, hinwerfen – alles Synonyme, die dem Roßtaler Tross nicht geläufig sind. Der TVR schaltete zu keinem Zeitpunkt einen Gang runter, stattdessen biss und kämpfte man gegen alle Widrigkeiten auf und neben dem Platz an, um eine Viertelstunde vor Schluss sogar wieder auf ein Tor verkürzen zu können (22:23). In diesen entscheidenden Momenten geht der Mannschaft derzeit aber einfach das nötige Glück abhanden, gepaart sicherlich mit einer gewissen Unkonzentriertheit und teilweiser Hektik. Die Gäste schafften es dennoch zu verhindern, dass die favorisierten Gastgeber den Deckel frühzeitig drauf machen konnten. Beim 29:31 bäumten sich die mit großer Moral ausgestatteten Roßtaler noch einmal gegen die Niederlage – vergeblich. Am Ende ging man leer aus, derartige Vorwürfe wie in der Vorwoche konnte man sich allerdings nicht machen. Der TVR hatte alles reingeworfen, wieder einmal aber verpasst, sich dafür zu belohnen (30:33).
Den Kopf in den Sand zu stecken, sei aber nicht angesagt, so die Verantwortlichen hinterher. Und natürlich muss die Mannschaft am kommenden Samstag (19.30 Uhr) gegen den klaren Favoriten aus Regensburg einmal mehr aufstehen – und am besten über 60 Minuten Haltung bewahren. Dass der Auftritt am Samstag dafür Mut machte, das honorierten auch die mitgereisten Zuschauer, die das Team über die komplette Spieldauer hinweg bedingungslos unterstützten und sich dafür auch einiges Lob von den Hausherren hinterher abholten.
Für den TVR spielten: Hagen, Butze (beide Tor), Franke 2, D. Schmidt 3, Mathias, Urban, Schmitt 3, Brandscher 7/4, Heldauer 3, N. Nepf 1, Fröschel 1, C. Nepf 6, Gruber 3, M. Schmidt 1.
Bilder
 
Bericht von Maximilian Schmidt

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