„Zwädde“ erkämpft im „letzten Hinrundenspiel“ die nächsten zwei Punkte
Die Derbys gegen die Männer aus der Fürther Vorstadt haben in den letzten Jahren an Präsens gewonnen. Gegen keinen anderen Verein wurden mehr Spiele zwischen den ersten Mannschaften und deren Reserven gespielt. Von Bezirksliga über BOL bis zur Landesliga gab es seit nun mehr als zehn Jahren immer mindestens ein Derby in diesen Ligen. Was jedoch durfte man in dieser Spielzeit von den St. Adelner erwarten? Ähnlich wie bei den Altenfurter zeigt der bisherige Saisonverlauf nur, dass auch dem MTV eine gewisse Kontinuität fehlt. So ließen sie als bisher einzige Mannschaft Punkte beim Tabellenletzten, Post SV Nürnberg II liegen, andersherum fügten sie dem Tabellenersten, TV Bad Windsheim, den einzigen Punktverlust zu. Es war also alles angesetzt für eine weitere spannende Auflage des Klassikers Roßtal gegen St. Adeln.
Den miserablen Start der Vorwoche noch im Hinterkopf, schaffte es die „Zwädde“ diesmal deutlich schneller ins Spiel zu kommen und dies war auch bitter nötig. Einen Neuntorerückstand gegen den MTV aufzuholen, wäre wohl ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Nach schwachem Start (1:3) zog die Landesligareserve aber mit einem 6:1 Lauf erstmal auf 7:4 davon. Nach dem Team-Timeout der Gäste, fanden diese aber wieder zurück ins Spiel und es entwickelte sich ein bis in die Schlussminuten spannender Krimi. Immer wieder handelten sich die Hausherren Zweiminutenstrafen ein, welche man jedoch meist unbeschadet überstand. Trotzdem kämpften sich die Fürther Tor für Tor heran. Beim 10:10 gelang ihnen wieder der Ausgleich. Bis zur Pause legten die Roßtaler nun stehts vor und die Stadelner zogen nach. Das letzte Tor der Halbzeit gehörte dann den Hausherren und man ging mit einer Eintoreführung in die Kabine (15:14).
Auch das erste Tor der zweiten Hälfte ging auf das Konto der Gastgeber, doch es blieb dabei, das sich der MTV nicht abschütteln ließ. Viermal schafften sie den Ausgleich, ehe beim 22:23 erstmals die Führung wieder wechselte. Bitter auch, dass Anfang der Halbzeit, Routinier Manuel Erben, bei einem Gegenstoß der Gäste eine Rote Karte hinnehmen musste. Doch der Rückstand schien die Junge Roßtaler Truppe wieder wachgerüttelt zu haben. Sofort wurde die Führung zurückerobert (24:23) und man ließ in den letzten Minuten keine Zweifel daran, wer an diesem Abend den Sieg mit nach Hause nimmt. Beim 31:26, zwei Minuten vor Schluss, war das Spiel schließlich entschieden. Mit 32:28 holt sich der TVR somit zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um Platz drei.
Dank einem derben Patzer des Tuspo Nürnberg, ist die Roßtaler Reserve nun Topanwärter für Platz drei. Jedoch hat die „Zwädde“ für kommende Woche ein proppenvolles Programm vor sich. Am Samstag, dem 27. Februar gastiert man bei der abstiegsbedrohten SpVgg Mögeldorf. Tags drauf empfängt man im Pokal die erste Mannschaft der SG Schwabach/Roth. Bereits am Mittwoch dem 2. März Spielt man Auswärts beim ebenfalls akut Abstiegsgefährdeten Post SV Nürnberg II, ehe am Sonntag dem 6. März der Tabellenzweite, TSV Altenberg, seine Visitenkarte in der Roßtaler Mittelschule abgibt. Unglücklicherweise muss die Roßtaler Reserve immer noch einige Ausfälle hinnehmen. Auf die übrigen Spieler kommen also neun umso anstrengendere Tage zu.
Für den TVR spielten: Gerbing T., Wolff; Halmen 4, Ehrmann 4, Schmidt 5/3, Auerochs 2, Cisse 6, Meyer 2, Potjans 4, Meßthaler, Köhler, Haltrich 4, Gerbing R 1, Erben.
Köhler Thomas
