Auch zum Jahresabschluss kassiert der TV Roßtal eine deutliche Niederlage und überwintert als Zwölfter der Tabelle. Die Defensive der „Erschdn“ stand mehr als löchrig und wackelig und ließ immer wieder beste Einwurfmöglichkeiten der Münchberger zu. Der Angriff war dagegen effektiver als in den letzten Wochen, denn auch die Abwehr des TVM stand nicht gut. Kein Wunder, dass am Ende knapp 80 Tore in nur 60 Minuten fielen.
Vor allem der Beginn des Spiels war ein einziger Schlagabtausch. Nach gerade einmal zehn Minuten stand es schon 6:10 für die Gäste aus Ost-Oberfranken. Das Zusammenspiel der Münchberger Rückraumreihe und ihrem bulligen Kreisläufer führte immer wieder zu einfach Toren. Auch eine Abwehrumstellung von Trainer Wolfgang Schmidt half nichts.
Die eigene Offensive spielte allerdings stärker als in den vergangenen Partien. Spielmacher Steffen Schmitt zeigte sein stärkstes Spiel seit Wochen und war mit zwölf Toren am Ende bester Torschütze der Partie. Allerdings war die in allen Belangen faire Partie über die gesamte Spieldauer von Abwehrfehlern auf beiden Seiten geprägt. 40 Tore in einer Halbzeit sprechen da eine deutliche Sprache.
Auch in der zweiten Hälfte war das Bild unverändert. Freie Würfe auf beide Tore und ein hohes Tempo über die gesamten 60 Minuten. Obwohl die Roßtaler permanent einen Rückstand hinterliefen, ließen sie nie den Kopf hängen und kämpften ständig weiter. Mehrmals kamen sie auf vier Tore heran, machten sich anschließend selbst die Aufholjagd durch eigene Fehler wieder kaputt. Zu schwach war die eigene Defensive am heutigen Tag.
Die Partie endete verdient mit einer Niederlage für die Roßtaler Handballer. Jetzt ist erstmal Winterpause, die nicht viel mit einer Pause zu tun haben wird. Bereits am 8. Januar geht es weiter mit der schweren Auswärtspartie in Heidingsfeld. Hoffentlich dann endlich mit dem nächsten Erfolgserlebnis.
TVR: Kurrer (TW), Wolf (TW); Schmitt (12/2), Schuh (8/4), Nepf (5), Hofer, Schmidt (je 4), Brandscher (2), Cisse, Urban (je 1), Franz, Gruber, Meßthaler, Wick.
Bericht von Michael Wolf