Der TV Roßtal empfängt zum letzten Spiel der Hinrunde den SV 08 Auerbach und steht vor einer weiteren Mammutaufgabe. Ja, Sie haben richtig gelesen. Obwohl es bereits die dritte Partie im neuen Kalenderjahr ist, befinden sich die Jungs von Wolfgang Schmidt noch immer in der Vorrunde der laufenden Saison. Während die Hausherren erwartungsgemäß aus den Auswärtsspielen beim Tabellenführer respektive dessen direkten Verfolger leer ausgingen, startete der kommende Gegner aus Auerbach mit einem ungefährdeten 39:32 gegen Schlusslicht Ansbach in das neue Jahr. Und auch sonst sieht die Tabellensituation bei den Oberpfälzern ziemlich entspannt aus. Zusammen mit Heidingsfeld, Rothenburg und der SG Regensburg ist man in der komfortablen Situation, eher noch oben zu schielen als sich mit dem Abstiegsgespenst herumschlagen zu müssen. Abgesehen von diesem Vierergespann an der Spitze darf man gut und gerne von einer der spannendsten Saisons in der jüngeren Geschichte sprechen, da ab Platz fünf prinzipiell jeder bangen muss. Dass die Oberpfälzer nicht zu diesem Kreis gehören, davon durfte man vor der Runde ziemlich sicher ausgehen. Die Vorgeschichte der Auerbacher ist hinreichend bekannt. Nach dem freiwilligen Abstieg aus der Dritten Liga wollte man mit überwiegend eigenen Spielern einen Neuanfang wagen. Nichtsdestotrotz ist das Team von Trainer Mathias Schnödt nach wie vor bestens aufgestellt und geht als klarer Favorit in das Spiel am kommenden Samstag.
Dieses stellt für die „Erschde“ bereits das dritte schwere im Jahr 2017 dar. Zwar gelang es der Schmidt-Sieben nicht, aus Heidingsfeld oder Rothenburg etwas Zählbares mitzunehmen, und dennoch schöpft man vor allem aufgrund einer gesteigerten Abwehrleistung Mut für die anstehende Aufgabe. Über weite Phasen konnte man den Aufstiegsaspiranten Paroli bieten, und auch das Lazarett ist gerade dabei, sich endlich wieder zu lichten. Nach überstandenem Handbruch kommt Kapitän Lukas Franke so langsam wieder in Fahrt, und auch Dominik Bühler ist nach ausgeheilter Sprunggelenksverletzung wieder mit von der Partie. Zu guter Letzt steht mit Christoph Nepf ein weiterer Langzeitverletzter wieder zur Verfügung, zumindest dürfte es für einen Kurzeinsatz reichen. Berufsbedingt passen muss dagegen Torhüter Bastian Kurrer, für den erneut Florian Blaßneck trotz Schulterproblemen in den Kader rückt. Um die guten Leistungen der letzten beiden Spiele endlich in zwei überlebenswichtige Punkte umzuwandeln und den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten, setzen die Roßtaler neben dem eigenen Auftreten ganz klar auf den Heimvorteil. Nach sechs langen Wochen läuft die „Macht um halb acht“ endlich wieder im eigenen Wohnzimmer auf und hofft dabei auf rege Unterstützung von den Rängen. Wenn alles zusammenpasst, darf man sich also durchaus Chancen ausrechnen, zumal die Oberpfälzer sechs ihrer acht Verlustpunkte in fremden Hallen liegenließen. Dass die Schnödt-Truppe zudem ungern ohne Harz spielt, zeigte die letzte Auswärtspartie bei der HSG Rödental/Neustadt, wo man doch etwas überraschend verlor.
TVR II gegen Schwabach/Roth
Auch in der Bezirksoberliga hat sich ein spannender Abstiegskampf entwickelt, der noch keine Schlüsse zulässt, wohin die Reise unserer Zweiten geht. Einzig der MTV Stadeln zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise. Am ehesten gefährden könnte diesen noch Verfolger Schwabach/Roth, der am Samstag um 17:30 Uhr in der Mittelschulhalle gastiert. Somit hat das Team von Jochen Pelz eine schwere Aufgabe vor der Brust, mit dem Teilerfolg beim ESV Flügelrad im Rücken will man jedoch für eine Überraschung sorgen.
Volles Handball-Programm am Sonntag
Wer gar nicht genug vom Roßtaler Handball bekommt: bitteschön – am Sonntag kann man sich die komplette Heimspiel-Dröhnung geben, angefangen um 9:15 Uhr, wenn mit der weiblichen C-Jugend die erste Jugendmannschaft in den Tag startet. Ein besonderes Augenmerk liegt jedoch auf der Partie unserer männlichen A-Jugend, die um 15 Uhr in der Bayernliga auf den Tabellenvorletzten HSG München West trifft. Im Anschluss um 17 Uhr haben die Roßtaler Damen die Möglichkeit mit dem direkten Tabellennachbarn TSV Rothenburg nach Punkten gleichzuziehen. Für die Mannschaft von Trainer Michael Pernet wäre dies ein wichtiger Meilenstein, um den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle nicht zu verlieren. Abschließend empfängt die Roßtaler Dritte von Spielertrainer Marvin Hermann um 19 Uhr den TSV Weißenburg II, der nach Minuspunkten das Tableau der Bezirksklasse Staffel 3 anführt.
Manuel Erben
