Nach dem spielfreien Faschingswochenende steht für die „Erschde“ am kommenden Samstag ein Heimspiel an, das es in sich hat. Über der Partie zwischen dem TV Roßtal und dem TV Erlangen-Bruck II zur gewohnten Zeit um 19:30 Uhr hängt das schwere Wort Abstiegskampf. Diesem Kampf ist man sich auf beiden Seiten durchaus bewusst, wodurch man sich als Zuschauer auf einen intensiven Schlagabtausch freuen kann.
Beide Teams sind zum Siegen verdammt, will man den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle halten und nicht noch weiter in der Tabelle abrutschen. Denn auch die Konkurrenz schläft nicht. Die HSG Rödental/Neustadt hat ihre letzten drei Partien allesamt mit einem Treffer für sich entscheiden können und schloss punktemäßig mit Roßtal und Erlangen auf. Da man davon ausgehen muss, dass die Oberfranken gegen Ansbach weiter auf der Erfolgswelle reiten, wird der Verlierer aus der Partie Roßtal gegen Bruck wohl oder übel auf den vorletzten Tabellenrang absinken. Allein aus diesem Grund wird es eines dieser vielzitierten Vier-Punkte-Spiele werden, in dem Verlieren absolut verboten ist.
Mit dem Gästecoach kehrt einer an seine alte Wirkungsstätte zurück, der die Gastgeber aus dem Effeff kennt. Carsten Peine hat einen Großteil der Roßtaler Mannschaft noch selbst trainiert und kennt deren Stärken und Schwächen. Im Hinspiel endete das Aufeinandertreffen klar und deutlich mit 35:26 für das Team aus der Hugenottenstadt. Peine verfügt über eine junge, spielstarke Mannschaft, die auf allen Positionen torgefährlich besetzt ist. Ein Schlüsselfaktor für den Spielausgang zwischen den Tabellennachbarn dürfte am Samstag allerdings die Abwehrleistung sein. Ähnlich wie Heimcoach Wolfgang Schmidt lässt Carsten Peine die Uni-städter je nach Gegner mit unterschiedlichen Abwehrformationen, und gerne auch einmal offensiver verteidigen. Mit 13:13 Punkten nach der Hinrunde blieb die Bayernligareserve so auch absolut im Soll und platzierte sich im bequemen Mittelfeld. Seit mehreren Wochen allerdings bleibt ein weiterer Erfolg für die Brucker aus, weshalb man noch immer auf den 13 Zählern aus der Hinrunde verharrt. Dementsprechend ist die Peine-Sieben auf den elften Tabellenrang abgerutscht und steht genau wie der TVR gehörig unter Zugzwang. Ein weiteres Schicksal, das sich beide Mannschaften teilen, sind die zuletzt äußerst unglücklichen Ausgänge der Spiele. Bei den zurückliegenden Niederlagen (24:25 gegen Lauf/Heroldsberg, 31:32 gegen Fichtelgebirge, und 27:29 in Auerbach) war schon eine gehörige Portion Pech dabei. Was man jedoch nicht abstreiten kann, ist eine eklatante Auswärtsschwäche des Aufsteigers. Lediglich einmal konnten die Brucker in der Fremde gewinnen, und das beim Ligaschlusslicht aus Ansbach. Dass ihnen das kein zweites Mal gelingt, wollen die Schmidt-Schützlinge mit aller Macht verhindern. Auch auf die Unterstützung von den Rängen wird es am Samstag ankommen.
Ein satter Heimspieltag
Die Landesligareserve ist in diesem Jahr auf den Klassenerhalt der „Erschdn“ angewiesen. Doch um in der Bezirksoberliga zu bleiben, muss man selbst erst einmal seine Hausaufgaben machen. Durch den wichtigen Auswärtssieg beim TSV Stein verharrt das junge Team von Trainer Jochen Pelz weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen den Tabellenfünften aus Flügelrad könnte man sich einen kleinen Vorteil im Endspurt der Saison gegenüber dem TSV Altenberg und TSV Wendelstein erarbeiten. Anpfiff ist am Samstag um 17:30 Uhr direkt vor der „Erschdn“.
Den Sonntag leitet die männliche A-Jugend mit ihrer Partie gegen die SpVgg Altenerding ein. Das Bayernligaspiel beginnt um 15 Uhr in der Mittelschulhalle. Im Anschluss kämpfen die Roßtaler Damen um immens wichtige Zähler gegen den Abstieg. Um 17 Uhr treffen die Spielerinnen von Coach Stefan Zahn auf den Tabellenachten ESV Flügelrad. Und auch im abschließenden Spiel unserer „Dritten“ lautet der Gegner Flügelrad, gegen den die Mannschaft von Marvin Hermann um 19 Uhr antritt.
Bericht: Manuel Erben
Bild: Giulia Iannicelli
