Viel Licht und viel Schatten
Wer kennt das nicht, die Saison startet, die Vorbereitung lief mal so, mal so, das Saisonziel -Klassenerhalt- ist gesteckt, aber so richtig weiß man sich noch nicht in der Liga einzuordnen. Als Fünftplatzierter in der Bezirksliga, stieg die roschdler „Zwädde“ erst als Nachzügler in die BOL auf, nachdem Gunzenhausen auf den Aufstieg verzichtete.
Für Coach Jochen Pelz bestand die Aufgabe über die Sommerpause eine BOL taugliche Mannschaft aufzubauen. Nachdem es letzte Saison doch eine reges Spielerkarussell mit am Ende über 30 verschieden Spielern während der Saison gab und dementsprechend sehr durchwachsene Leistungen zu sehen war, soll es dieses Jahr in der „Zwäddn“ einen festen Kern geben, der mit A-Jugendspieler verstärkt wird, um sie an den Männerhandball heranzuführen.
Ebenfalls ein großer Umbruch vollzog sich bei den Gästen aus Bad Windsheim. Im Laufe der Sommerpause wurde bekannt, dass die TuS Feuchtwangen und der TV Bad Windsheim ihre Kräfte bündeln werden und in dieser Saison gemeinsame Sache machen. Somit steht Trainer Uwe De Angelis ein starker Kader, unter anderem mit dem letztjährigen Torschützenkönig Markus Lindörfer zur Verfügung.
Die ersten Minuten bis zum 2:3, begannen recht ausgeglichen. Doch im weiteren Verlauf agierte die 6:0-Abwehr des TSV zu passiv gegen den Gästerückraum. Auf der anderen Seite wirkte der Angriff noch nicht wirklich eingespielt und somit zogen die Gäste bis zur 20. Minute auf 4:9 davon. Nach einer Zweiminutenstrafe und einer roten Karte für die Gäste, spielten die Männer um Jochen Pelz fast zwei Minuten in doppelter Überzahl. Doch selbst daraus konnte nicht wirklich Profit geschlagen werden – ein mickriges Törchen brachte diese Überzahl. Bis zur Halbzeit konnte der Abstand gehalten werden und somit ging es beim Spielstand von 10:13 in die Kabine.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten den Gästen. Bis zur 37. Minute bauten sie den Vorsprung auf fünf Zähler aus (13:18), doch die roschdler Reserve kämpfte unverdrossen weiter. Die Abwehr bekam im weiteren Verlauf mehr Zugriff auf den Rückraum der Gäste und auch der Angriff wurde zumindest etwas koordinierter. Folglich holten die Hausherren Tor um Tor auf bis schließlich Christoph Heldauer zum umjubelten 22:22 einnetzte (52. Minute). In dieser Phase hätte das Spiel durchaus kippen können, doch in den letzten Spielminuten war es dann Matthias Freier im Gehäuse der Kurstädter, welcher mehrere freie Würfe wegnahm und somit seine Vordermänner vor einem Rückstand bewahrte. Trotz vieler 100%-Chancen gelang dem TSV geschlagene sieben Minuten kein Tor und die Gäste zogen eineinhalb Minuten vor Abpfiff auf ein vorendscheidendes 22:25 davon. Beim 24:26 ertönte schließlich die Schlusssirene.
Der Kampfgeist stimmt bereits bei der „Zwäddn“, auch die Abwehr präsentierte sich teilweise sehr solide. In den kommenden Wochen muss nun noch am Angriff gefeilt werden, um dort auch mehr Struktur und Konstanz hineinzubekommen.
Bis zum nächsten Saisonspielt hat man nun zwei Wochen Zeit, um sich gerade im Angriff zu verbessern, ehe man zum Derby bei der HG Zirndorf empfangen wird. Am kommenden Wochenende hat man die Chance im Pokal gegen den die Spvgg Mögeldorf bereits die Chance im Angriff einiges auszuprobieren.
TVR: Dinnebier, Wolff (beide Tor); Grillenberger 1, Wende 2, Meyer 2, Potjans, Schmidt M. 2/1, Schmidt T. 4, Köhler 2, Herbst 1, Lunau 1, Rößl 1, Heldauer 6, Bonakdar 2/1