Mit unbändigem Willen zum Heimsieg
Es ging um viel im letzen Heimspiel der Hauptrunde. Mit einem Sieg konnte man seine Situation sowohl verbessern als auch verschlechtern. Bei gewissen Konstellationen und Ergebnissen der direkten Konkurrenten kann man immer noch auf den Dritten Platz klettern oder auch auf den 4ten oder gar fünften Platz landen und gegebenenfalls 2 Punkte weniger in die Play-Down-Spiele mitnehmen. Auf dem Platz war jedoch vollkommen egal: Es wird mit Sicherheit nicht absichtlich verloren, sondern es wird alles gegeben, um die Drittplatzierten aus Haunstetten zu schlagen und sich für die hohe Auswärtsniederlage zu revanchieren. Gesagt getan. Heimsieg mit 30:26 (15:17).
Nach der unglücklichen Niederlage in der Vorwoche waren die Köpfe gesenkt und die Stimmung nicht ideal, aber die Coaches fanden in der Trainingswoche die richtigen Worte und bereiteten die Mannschaft gut auf die Gegner aus Augsburg vor.
Die Halle war voll, die Trommler in bester Laune und gaben alles. Man konnte sich kaum auf der Platte verständigen, da es so laut war. Das lag auch an den gegnerische Fans, welche gut Stimmung machten – alles in allem war alles für ein intensives und stimmungsvolles Spiel gegeben.
Das Spiel begann ausgeglichen, jedoch legten die Spieler aus dem Schwabenland vor und führten früh mit 1:3. Jedoch zog Roßtal immer wieder nach und blieb in Schlagdistanz. Bis zum 6:7 lag man immer knapp hinten, bevor ein Doppelschlag von Nepf Senior und Meßthaler Roßtal in Führung (8:7) und die Halle zum Kochen brachten. Nun legten die Mannen aus Roßtal immer wieder vor, bis es zu einem kleinem Einbruch kam. Man machte immer wieder „dumme“ Fehler. Fehlpässe, Stürmerfouls und Fehlwürfe machten eine höhere Führung im Keim zunichte und lud die Gäste zu einfachen Toren ein. Nun war es an den Augsburgern, welche vorlegten. So stand es auf einmal 13:16 gegen Roßtal. Man kam nochmal auf 15:16 heran, doch dann gab es mit der Schlusssirene einen Freiwurf, welcher direkt und abgefälscht unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde. Sehr ärgerlich – das Momentum schien zu kippen.
Doch die Trainer fanden die richtigen Worte und stellten auf verschiedene Abwehrformationen um. Von einer aggressiven 6:0 bis zu einer manndeckungsbezogene 4:2 gegen die Hauptakteure des Augsburger Rückraums war alles dabei.
Man brauchte nur 57 Sekunden um auf Gleichstand zu stellen und nach 3 gespielten Minuten führte man 18:17 durch den starken Ehrmann, welcher am Ende auf 8 Tore kommen sollte. Dann jedoch lief man immer wieder einem knappen Rückstand hinterher. Man machte immer wieder Fehler, welche nicht sein müssen, aber zum Lernprozess dazugehören! So stand es in der 43 Minute 20:23 gegen die Mittelfranken, aber es wurde immer weitergekämpft. Hagen hielt immer wieder wichtige Würfe und gab der Mannschaft Rückhalt. So kämpfte man sich Tor für Tor heran. Den Gästen ging langsam die Luft aus, was Roßtal gut nutzen konnte. Man spielte mit einem hohen Tempo und erzwang auch immer wieder Zeitstrafen welche gut genutzt wurden. Als man selbst in doppelter Unterzahl agieren musste, wurde man nicht nervös und verlor diese nicht einmal!
So stellte Marcel Cissé in der 52 Minute auf Gleichstand, Hagen hielt und Ehrmann brachte die Mannschaft wieder in Führung. Diese wurde nicht mehr aus der Hand gegeben, obwohl man wieder leichtsinnige Fehler einstreute. Doch es wurde super verteidigt! Haunstetten stellte auf eine Manndeckung um, doch Gruber wurde am Kreis gefunden und mit einer geschickten Körpertäuschung ließ der kleine Wirbelwind seinen Gegner stehen und schweißte das Ding gnadenlos ein! Man führte nun eine Minute vor Schluss mit 3 Toren. Der Sieg nun nicht mehr zu nehmen. Der letzte Ball wurde ebenfalls verteidigt – in der 2. Halbzeit nur 9 Gegentore – und Krach vollendete ein verrücktes Spiel 10 Sekunden vor Schluss zum Endstand von 30:26.
Nach dem Schlusspfiff war die Freude riesig! Die Spieler tanzten im Kreis herum – Stolz, so gegen ein vollbesetztes Team aus der oberen Tabellenregion, gewonnen zu haben. Danach wurden die Spieler frenetisch von den eigenen Fans gefeiert, die Bierkorken ploppten und es wurde in der Sportmeile der Sieg ausgiebig befeiert.
Was der Sieg nun wert war, wird man in 2 Wochen sehen, wenn Haunstetten gegen Rimpar spielt. Wie eingangs beschrieben, sind noch die verschiedensten Konstellationen möglich. Doch das liegt nicht mehr in der Hand Roßtals. Mit 5 Siegen aus 12 Spielen hat man die eigenen Erwartungen mehr als übertroffen – und trotzdem hätte man mit etwas mehr Glück noch 2 Siege mehr am Konto haben können. Doch wäre wäre Fahrradkette (Matthäus, L., o.J.) Danke für die fantastische Unterstützung! Mindestens 3 Heimspiele wird es im Mai noch geben! Jeder einzelne Fan wird gebraucht, um die gefürchtete Macht um halb acht zum Leben zu erwecken!
Bis zu den nächsten Spielen!
HAGW
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