TSV Roßtal – SG DJK Rimpar II 27:30 (13:14)

Der Spitzenreiter nimmt die 2 Punkte mit nach Würzburg

Nach dem überraschenden, aber nicht unverdienten Sieg am vergangenen Wochenende bei den Adlern aus Regensburg kam schon das nächste Wildtier auf den Speiseplan, die Jungwölfe aus Rimpar – so auf jeden Fall der Plan. Jedoch setzten diese sich am Ende souverän bei den Roßtalern durch (27:30). Am Ende fehlte einfach das gewisse Quäntchen Glück – vorne wie hinten… doch nun der Reihe nach.

Man startete die Woche mit „Siegerfussi“, obwohl man mittlerweile munkelte, dass das vielleicht nicht die beste Strategie sei. Bisher verlor man nach jedem „Siegerfussi“ das danach kommende Spiel. FYI: Das „Siegerfussi“ wurde von „Team Alt“ 4:2 gewonnen. Nach dem verdienten Siegesgesang wurde sich konzertiert auf den Tabellenführer vorbereitet. Man wusste um die Stärken (Torgefahr auf allen Positionen), aber auch Schwächen (Rückzugsverhalten) und wollte sich beides zu Nutzen machen. Es ging auch alles gut los, doch der Fehlerteufel schlich sich immer wieder ein.

Nicht geschafft sich vernünftig abzusetzen

Mit einer gewohnt lautstarken Unterstützung von den Rängen legten die Mannen um das Trainergespann Gerbing und Schmidt gut los. Man hielt mit den Jungwölfen mit und konnte auch immer wieder in Führung gehen. Jedoch bekam man die quirligen aber auch dann wieder wurfgewaltigen Schützen nicht immer in den Griff. Viele Schlag- und Sprungwürfe gingen um Haaresbreite an den ausgestreckten Hände der Abwehrspieler vorbei. Trotz der individuellen Stärke konnte das Kollektiv aus Roßtal immer wieder kontern und vorlegen. So stand es nach 6 Minuten 5:4 und nach 22 Minuten sogar 11:9. Daraufhin nahm der Gast ein wirkungsvolles Timeout und ging mit einem 3:0-Run 11:12 in Führung. Es ging wieder hin und her. Die mehrmals auftretenden Überzahlsituationen wurden wieder einmal zu hektisch oder unkonzentriert gespielt, sodass selten ein Vorteil entstand. Auch das Rimpar mit nur, für die heutige Zeit, bei Unterzahl mit 5 Angriffsspieler agierte, konnte nicht ausgenutzt werden. So fing man sich immer wieder Tore, obwohl man im Angriff und auch in der Abwehr in Überzahl war. Mit noch 50 Sekunden in Halbzeit 1 zu spielen erzielte Rößl den umjubelten Ausgleich – zusätzlich gab es 2 Minuten für den Gegner. Trotzdem erzielten die Gäste das letzte Tor in Halbzeit 1 – noch 5 Sekunden zu spielen und man fing sich einen Schlagwurf UND bekam noch 2 Minuten. Sehr ärgerlich. So ging es mit 13:14 in die Halbzeit.

Die Trainer waren sich einig: hier war heute ein Sieg drinnen! In der Abwehr sich mehr auf die vornehmlich Schlagwürfe einstellen und vorne sich auf die Stärken besinnen – schnell nach vorne Spielen, den Ball laufen lassen und den freien Mann im richtigen Moment bedienen. Im Prinzip ganz einfach. Es ging jedoch gleich mal anders los als gedacht. Man vergab den ersten Ball und bekam im Gegenzug einen fragwürdigen 7-Meter plus 2 Minuten. Der sichere und erfahrene Aufbauspieler Thomann traf – insgesamt erzielte er 7 Siebenmetertore. Man kam immer wieder ran an die Gäste (16:18 / 20:22), aber der Ausgleichstreffer fiel leider nicht. Immer wieder legte der Spitzenreiter im Stile einer Topmannschaft nach. Auch verlor das Schiedsrichtergespann etwas die Kontrolle über das Spiel, fairerweise muss man sagen, es gab fragwürdige Pfiffe auf beiden Seiten. So ging Rimpar insgesamt 8 mal an den Siebenmeterstrich und Roßtal nur einmal… Dabei gab es mehrere Situationen, wo man hätte pfeifen können. Vielleicht muss man einfach etwas mehr schauspielern, auch wenn das gegen das Ego der Spieler geht – wir sind ja schließlich harte Männer!

So war in Minute 49 eigentlich die Messe gelesen (20:25). Aber in Roßtal wird bis zum Schluss um jeden Zentimeter und Ball gekämpft. Man ackerte und kam wieder auf 2 Tore heran. Aber dann machten die Gäste wieder ein Tor und man lag mit 3 hinten (25:27). Am Ende verliert man zwar unglücklich, aber nicht unverdient mit 27:30. Hauptgrund für die Niederlage waren die technischen Fehler. Zu oft wurde der Ball weggeschmissen, vor allem bei der eigenen Überzahl. Wenn man das noch abstellt, kann man solche Spiele für sich entscheiden. Lob bekam man von der Gegenseite, dass man nie aufsteckte und die Halle und deren Atmosphäre beeindruckend fände. Man kommt nicht gerne nach Roßtal – das war letzte Saison noch anders! #machtumhalbacht

Mund abputzen, weitermachen: Am kommenden Samstag muss man schon zur nächsten sehr schwierigen Aufgabe – Bad Neustadt der Saale, welche letztes Jahr noch 3.Liga spielten. Aber man gewann schon einmal bei einem ehemaligen Drittligisten. Also warum nicht nochmal?

HAGW