TSV Roßtal – TSV Haunstetten 31:28 (13:14)

GE-WON-NEN

Laut der Definition im Duden „einen Kampf, einen Wettstreit, eine Auseinandersetzung o. Ä. zu seinen Gunsten entscheiden bzw. den Krieg, eine Schlacht gewinnen“ (vgl. Oxford languages, o. J. ). Das Gefühl des Sieges lag nun doch etwas in der Vergangenheit. Genauer gesagt muss man bis vor Weihnachten des Vorjahres zurückblicken, wo man sich einen großen Fight gegen Bad Neustadt lieferte. Nach zuletzt zwei sehr unglücklichen Niederlagen war es nun an der Zeit, endlich wieder einmal zu gewinnen! Doch nun der Reihe nach…

Nachdem man in der Vorwoche eine seiner schlechtesten Leistungen in Ismaning ablieferte, war gegen Haunstetten mehr als nur Wiedergutmachung angesagt. Wenn man JETZT nicht gewinnt, kann man fast nur noch vom Klassenerhalt träumen. Aber das galt für beide Mannschaften. Es trafen die einzigen beiden punktlosen Mannschaften aufeinander. Kellerduell, Abstiegskampf, Emotionen, ein bisschen Glück und viel Können verhalfen zum lang ersehnten Heimsieg.

Beide Mannschaften begannen nervös und machten teils haarsträubende Fehler. So verwarf man gleich seinen ersten Gegenstoß, wehrte aber auch gleich wieder den Gegenangriff ab und konterte durch Gruber (1:0). Aber das Gegentor ließ nicht lange auf sich warten. Man war sich bewusst, dass die Gäste selbst ein hohes Tempo anschlagen werden und niemals aufhören werden zu kämpfen. Und so war es auch. Es entwickelte sich ein nicht schönes Handballspiel, aber ein intensives, wozu auch das Schiedsrichtergespann mit teils merkwürdigen Pfiffen und Zeitstrafenverteilung beitrug. Man setzte sich durch den starken Meßthaler mit 5:3 ab. Doch nun kam ein unerklärlicher Bruch ins Angriffsspiel der Heimmannschaft. Haunstetten eroberte nun regelmäßig den Ball und machte durch ein schnelles Umschaltspiel großen Druck und führte in Minute 19 mit 6:10. Auszeit Roßtal – Kopf gewaschen – Zusammenreißen – Handball spielen. Nun wurde wieder besser gespielt. Haltrich eroberte den Ball und verwandelte den Gegenstoß. Nun kam man Minute für Minute wieder näher heran. Doch noch war man nicht auf der Gewinnerseite. Abpraller landeten allzu oft beim Gegner und machten Keeper Bühler das Leben somit schwer. Der Spielmacher der Gäste bereitete immer wieder mit seinen Schlagwürfen und Kreisanspielen Schwierigkeiten. Aber dann war Fortune doch mal auf der eigenen Seite, als Bühler einen 7-Meter an den Pfosten schaute! 50 Sekunden vor Schluss verkürzte Cissé auf ein Tor. Man wehrte den letzten Angriff ab und hatte selbst noch die Chance auf den Ausgleich. Schmidt wurde aber vor dem Wurf eindeutig geschubst, verwarf und bekam nichts dafür. Halbzeit.
Spielstand 13:14 gegen die Mittelfranken.

Die Kabinenansprache war einfach: Fehler im Angriff BITTE abstellen, geduldiger sein und hinten das schnelle Kreuzen der Gäste früher unterbinden!

Und man begann eigentlich gut. Durch einen schnellen Doppelschlag führte man in der 33. Minute mit 15:14. Doch anstatt nun weiter souverän zu spielen, war es an den Gästen die Musik nun wieder anzugeben. Diese glichen nicht nur wieder schnell aus (15:15), sondern setzten sich nun Stück für Stück wieder ab. Nun verwarf man leider wieder einige klare Chancen, stand hinten zu offen und lag wieder mit 2 Toren im Hintertreffen (18:20). Doch nun brach man ein. Man kassierte eine Zweiminuten-Zeitstrafe, kassierte den fälligen Siebenmeter, füllte im Angriff auf den 6. Feldspieler auf und kassierte 2 Fernwürfe aufs verwaiste Tor. Dann kam es noch dicker. Man kassierte 2×2 Minuten und stand auf einmal nur noch mit 3 Feldspielern und einem Torwart da. Doch diese 3-fache Unterzahl führte dazu, dass nun der Schalter umgelegt wurde. Die Halle kochte, die Mannschaft legte eine „jetzterstrecht-Mentalität“ an den Tag und wehrte 2 Angriffe in Unterzahl ab. Leider gingen die Abpraller immer wieder zu den Gästen, welche schließlich den Treffer erzielten (20:24 47. min). Doch nun bäumten sich die Roschdler auf und zeigten endlich, was in ihnen steckte. Kampfgeist, Wille und ein Quäntchen Glück! Man holte nun Tor für Tor auf! So stand es in Minute 53 25:25 durch einen 7-Meter von Spielmacher Ehrmann (10/5). Nun kam die Zeit des Alex Brandscher, der sein langersehnten Comeback feierte – und wie: der Führungstreffer zum 26:25 war ein typischer Aufsetzer durch die Beine, und der umjubelte Treffer zum 28:25 war der „Signature-Kopfleger“. Zitat nach dem Spiel: „Ein Spiel ohne Kopfleger macht keinen Sinn!“ Welcome back!

Diese 3-Tore-Führung ließ man sich nicht mehr nehmen. Zwar stellten die Augsburger auf eine Manndeckung um, doch das regelmäßige Parteiballspielen am Montagabend zahlte sich aus! Hätte der sonst gute Hagen nun auch noch die Verzweiflungswürfe am Ende gehalten, hätte man auch höher gewinnen können. Aber was soll´s. Am Ende stand ein hart erarbeiteter 31:28-Sieg in den Büchern und man meldet sich zurück. Mit einem Sieg schmeckt das Bier doch gleich viel besser und das Siegerfussi kehrt auch mal wieder zurück.

In 2 Wochen muss man nach Bad Neustadt an der Saale fahren. Es ist das dritte Aufeinandertreffen. Jedes der beiden Teams gewann sein Heimspiel. Damals führte man zwischenzeitlich mit 6 Toren, musste aber am Ende eine bittere 4-Tore Niederlage einstecken. Das Heimspiel gewann man knapp, aber am Ende doch souverän. Doch nun gilt es auch auswärts mal vernünftig zu spielen und zu gewinnen!

Danke für die phänomenale Unterstützung und bis bald! Eine schöne und wilde
Faschingswoche! Eure Erschde!

#roschdlunited

HAGW