HSC Bad Neustadt – TSV Roßtal 27:28 (15:12)

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen Haunstetten und einem spielfreien Wochenende ging es für die Erschde nach Bad Neustadt. Vor 346 Zuschauern, davon eine Handvoll mitgereiste Auswärtsfans, zeigte man eine engagierte Leistung und konnte am Ende knapp mit 27:28 die Oberhand behalten. Mittelmann Ehrmann kommentierte den Spielausgang gegenüber den örtlichen Printmedien folgendermaßen: Beim ersten Aufeinandertreffen in der Saison waren wir besser und haben unglücklich verloren, heute war es umgekehrt.“ Jetzt aber von vorne…

Ohne die familiär verhinderten Oliver und Alex Brandscher sowie den verreisten Wolf Hagen, ansonsten aber mit vollem Kader trat man die lange Auswärtsfahrt nach Bad Neustadt an. Das Spiel begann ausgeglichen – bis zum 7:7 in der 16. Minute konnte sich keines der beiden Teams nennenswert absetzen. Durch einen Doppelschlag von Chris Nepf gelang die 2-Tore-Führung für die Mannschaft von Trainer Gerbing. Diese war beim 10:10 in der 22. Minute jedoch schon wieder schnell durch die Gastgeber egalisiert. In dieser Phase kam die Roßtaler Offensiver mit der 5:1-Deckungsvariante von Bad Neustadt nicht gut zurecht. Der clever agierende Vorgezogene erstickte das Aufbauspiel des TSV Roßtal im Keim, sodass bis zum Halbzeitpfiff Bad Neustadt sich einen 3-Tore-Vorsprung erarbeiten konnte (15:12).

Nach dem Pausentee stellte die Erschde um: Um die gegnerische Abwehr druckvoller bespielen zu können, rotierte Chris Nepf auf die Rückraum Mitte-Position und löste von dort immer wieder auf den zweiten Kreis auf. Dies erwies sich als probates Mittel, was dazu führte, dass in der 40. Minute beim 17:17 das Spiel wieder ausgeglichen war. Außerdem spielte man in der Abwehr nun in der 6:0-Formation mit den beiden Nepf-Brüdern im Mittelblock, was ebenfalls ein Schlüssel zum späteren Sieg sein sollte. Zwischenzeitliche 2-Tore-Führungen für Roßtal (19:21, 20:22, 21:23) konnte Bad Neustadt in der 54. Minute wieder ausgleichen. In dieser Phase spielte sich aber Lukas Gruber auf Linksaußen in den Vordergrund. Immer wieder wurde Gruber freigespielt und erzielte am Ende alle seine 7 Tore in der zweiten Halbzeit. Am Ende waren es dann auch die zahlreichen Paraden von Fabian Bühler, insbesondere ein gehaltener Gegenstoß 5 Minuten vor dem Ende, die Roßtal auf die Siegerstraße brachten. Man setzte sich von 25:25 in der 57. Minute auf 25:27 ab. In einer hitzigen Schlussphase wurde es dann nochmal spannend, doch Wöhler setzte am Ende einen direkten Freiwurf knapp neben das Tor.

Am Ende stehen zwei ganz wichtige Auswärtspunkte gegen einen Gegner, der das Spiel für sich im Vorhinein als „Endspiel“ tituliert hat.

KRAC