TSV Roßtal – TSV Lohr 21:34 (11:15)

Aua…

Nach der bitteren und eigentlich unnötigen Niederlage in Friedberg hatte man nun 2 Wochen Zeit, sich auf die Rückrunde der Play-Downs vorzubereiten. Man spielte nun das vierte Mal gegen die Mannschaft aus Lohr. Das Heimspiel wurde gewonnen, die beiden Auswärtsspiele verloren. Zeit für Wiedergutmachung, doch es sollte anders kommen. Doch nun der Reihe nach…

Nach dem Friedbergspiel wurde sich mannschaftsintern zusammengesetzt, es wurde über das Auftreten gesprochen und man war sich schnell einig, dass dies indiskutabel war. Nun müsste eigentlich eine perfekte Rückrunde gespielt werden, will man sich die Chance auf den Klassenerhalt wahren. Wenn das klappen sollte, müssen alle an einem Strang ziehen und die nächsten Wochen Vollgas geben. Dass das ein schwieriges Unterfangen werden würde, war allen Beteiligten klar. Doch bereits nach dem Spieltag gegen Lohr ist man geerdet worden – und das auf brutale Art und Weise. Anders kann es leider nicht formuliert werden.

Man fing eigentlich gut an. Man verteidigte erfolgreich und setzte sich trotz einiger Fehlwürfe mit 3:0 ab. Erst in der achten Spielminute kassierte der starke Bühler sein erstes Gegentor. Doch auf einmal kam ein unerklärlicher Bruch ins Spiel. Man kam zu selten zu klaren Abschlüssen, welche dann auch noch oftmals vom erfahrenen Schlussmann der Gäste entschärft wurden. So kam Lohr immer näher heran und machte aus 3:0 ein 3:6. Die Abwehr lud die Gäste immer wieder zu einfachen Kreisanspielen an, die fast immer zu Toren führten. So baute Lohr den Vorsprung den Vorsprung konsequent aus. Roßtal lief in der Phase meistens hinterher und verbaute sich durch die eigene hohe Fehlerquote ein Aufholen des Rückstands. So machten die Gäste quasi mit der Halbzeitsirene das 11:15.

Noch war nichts verloren. Einen 4-Tore-Rückstand kann man im Handball schnell aufholen. Daher gab es nur eine Devise: Volle Attacke!

Trotz einer schnellen Unterzahl schnappte sich Haltrich den Ball und verwandelte den Gegenstoß – nur noch 3 Tore Rückstand. Doch die Abwehr hatte heute keinen Sahnetag und der Gäste-Kreisläufer – am Ende mit 9 Toren bester Werfer – war Nutznießer. So war der alte Abstand schnell wieder hergestellt. Auch die Fehlerquote im Abschluss und auch im Spielaufbau blieben ähnlich hoch in der ersten Hälfte und Lohr zog Tor um Tor davon. Man hatte – und es ist hart das zu schreiben – keine wirkliche Chance. Es war ein Klassenunterschied. Jeder Ballverlust mündete in einem Gegenstoß, jedes erzielte Tor wurde schnell gekontert und so zog Lohr unaufhaltsam davon. (14:19; 15:22; 17:26; 20:31)

In der 45. Minute war der berühmte Drops gelutscht. Das Spiel plätscherte vor sich hin und man geriet unter die Räder und das vor heimischen Publikum. Dies ist in der jüngeren Vergangenheit länger nicht mehr passiert. Am Ende pfiffen die Schiedsrichter beim Spielstand von 21:34 gnädigerweise ab. Die Gesichter waren lang, die Stimmung am Tiefpunkt und der Trainer ratlos ob der gezeigten Leistung.

Rein rechnerisch besteht noch eine Restchance die Liga zu halten, aber zwischen Theorie und Praxis liegen oftmals himmelweite Unterschiede. 8 Punkte fehlen zum zweitplatzierten Erlangen-Bruck. Zu spielen sind nur noch 6 Partien, also maximal 12 mögliche Punkte – selbst für den kühnsten Optimisten eine Herausforderung. Coach Gerbing betonte trotz der Lage weiterhin Gas zu geben und 100% Einsatz im Training wie in den Spielen geben! Man solle das Projekt Bayernliga weiterhin genieeeßen – und das werden wir machen! Am nächsten Wochenende geht es zum Spitzenreiter nach Anzing. Keine einfache Aufgabe, aber man kann zum Spielverderber avancieren.

Danke für die Unterstützung – eure Erschde.

HAGW