HSV Hochfranken – TSV Roßtal 27:25

Doch noch nicht in der Landesliga angekommen
Der TSV muss beim ersten Auswärtsspiel der Saison eine verdiente, aber knappe Niederlage einstecken. Beim HSV Hochfranken kommt es bei den Roßtalern nach gutem Beginn erneut zu einem Bruch im Spiel, vor allem in der Offensive fehlt hierbei die Durchschlagskraft. Der heimische HSV spielt am Ende cleverer und behält die zwei Punkte der niveauarmen Partie verdient in Ostoberfranken.
HSV Hochfranken : TSV Roßtal 27:25 (12:12)
Trainer Andi Dörr muss seine Startformation auf zwei Positionen umbauen. Auf Rechtsaußen beginnt Haltrich, da sich Brandscher beruflich nicht freischaufeln konnte, zudem ersetzt Cisse den noch immer angeschlagenen Schuh, der nur für die Strafwürfe das Parkett betritt. Ansonsten haben mit Gruber, Franke, Ehrmann, Christoph Nepf und Wolf die gleichen Spieler, wie in der Vorwoche das Vertrauen des Trainers. Nach einem langsamen Abtasten zu Beginn der Partie geht die Erschde nach knapp fünf gespielten Minuten durch Kreisläufer Nepf mit 2:3 das erste Mal in Führung. In den folgenden zehn Spielminuten zeigen die Roßtaler ihre spielerische Überlegenheit und können sich gestützt auf eine gute Defensive Tor für Tor absetzen. Beim 6:10 durch Cisse, der bis dahin den verletzten Schuh super vertreten kann, schien alles für den TSV zu laufen. Doch, wie bereits in der Vorwoche gegen Fichtelgebirge, kommt ein plötzlicher Bruch ins Spiel. Die Ostoberfranken spielen die gesamte Partie mit einer offensiven 5:1-Abwehr, doch ab der 17. Spielminute kommen die Roßtaler damit gar nicht mehr zurecht. Es dauert bis zur 26. Minute ehe Gruber von Linksaußen wieder einen TSV-Treffer erzielen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist der Vorsprung allerdings schon auf 9:11 geschrumpft. Die Hochfranken provozieren einige technische Fehler und können diese in eigene Treffer ummünzen. Leider merkt man bei der Mannschaft von Trainer Dörr, dass der Kopf immer weiter nach unten sinkt. Bis zur Halbzeit kann die Heimmannschaft sogar ausgleichen und es geht mit 12:12 in die Kabinen.
In der Halbzeitpause appelliert Andi Dörr nochmals an die eigene Stärke der Truppe und versucht die Mannschaft aufzubauen. Personell kommt nun Schmidt auf die Linksaußen-Position und Nico Nepf stabilisiert im Spezialistenwechsel mit Hirschsteiner die Defensive, zudem kommt Gerbing in die Kiste. Leider muss gesagt werden, dass die Partie je länger sie dauert zusehends an Niveau verliert. Auf beiden Seiten stehen vor allem in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte die Abwehrreihen eher löchrig, weshalb bis zum 20:19 durch Schmidt aus Roßtaler Sicht alles sehr ausgeglichen ist. Allerdings ist schon jetzt zu sehen, dass der heimische HSV leichter zu Abschlüssen und Toren kommt als der TSV. Ein Rückwechsel im Tor und eine Abwehrumstellung auf die 5:1 mit Meßthaler „auf der Eins“ sind die letzten Maßnahmen, die Trainer Dörr noch einfallen. Diese fruchten in den ersten Minuten auch. Der TSV ist wieder besser im Spiel, verpasst allerdings mehrfach durch eigene Fehler den möglichen Ausgleich. Zwischen der 55. Und 59. Minute treibt die Roßtaler Defensive den HSV-Angriff immer ins Zeitspiel, die Ostoberfranken spielen aber souverän ihren Stiefel runter und lassen sich nicht verunsichern. Auch deshalb schafft es die Erschde nicht auszugleichen. Mit dem 26:24 eine knappe halbe Minute vor Schluss ist die Partie dann entschieden. Zwar kommen die Roßtaler durch Christoph Nepf, der 60 Minuten am Kreis und im Mittelblock durchackerte, nochmals auf einen Treffer heran, allerdings zeigt der HSV auch hier seine Cleverness und erzielt zwei Sekunden vor Schluss den umjubelten Treffer zum 27:25.
Am Ende gewinnt der HSV Hochfranken verdient diese schwache Landesliga-Partie. Doch auch diese schwache Leistung darf die Motivation des TSV nicht brechen, denn die Saison ist noch sehr lang. Es bleibt nur zu hoffen, dass die verlorenen vier Punkte aus den ersten beiden Partien am Ende der Runde nicht noch entscheidend werden. Weiter geht’s für die Roßtaler am kommenden Wochenende im Pokal in Herrsching gegen den heimischen TSV und Anzing. Beide Mannschaften starten in der Landesliga Süd, sind also hervoragende Gegner auf einem ähnlichen Niveau, um sich das verlorene Selbstvertrauen zurück zu holen.
In der Liga geht es dann am Mittwoch, den 3.10., gegen Sulzbach/Rosenberg um 16:30 Uhr in der Roßtaler Mittelschule weiter!
Kader: Gerbing, Wolf (beide Tor), Schmidt (4), Hirschsteiner (4/2), Schuh (4/4), Cisse (3), Franke (3),
C. Nepf (3), Gruber (2), Haltrich (1), Meßthaler (1), Ehrmann, Hofer, N. Nepf.
Bericht von Michael Wolf

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