Mit dem Ziel Bayernliga startete unsere männliche C-Jugend in die diesjährige Jugendqualifikation. Am vergangenen Wochenende hatte man die Chance als Erstplatzierter des Heimturniers das Ziel vorzeitig zu erreichen. Platz zwei und drei hieße, dass man sich in einer weiteren Runde qualifizieren müsste, als Viertplatzierter wäre nur noch die Landesligateilnahme möglich.
Die Gegner an diesem Wochenende waren die beiden Landesligaaufsteiger des FC Bayern München und TV Marktsteft, sowie der TSV Friedberg.
Im ersten Spiel empfing man die Handballer aus der Landeshauptstadt. Gleich zu Beginn legten die Jungs aus der Marktgemeinde los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten führte der TSV bereits 5:1. Im Folgenden blieb der Angriff weiterhin konsequent, jedoch ließ man die Abwehrarbeit etwas schleifen, wodurch der FC Bayern München bis zur Halbzeit den Abstand konstant hielt (12:7).
Auch in den zweiten 15. Minuten änderte sich daran nicht viel – im Angriff netzten die Spieler aus der Marktgemeinde im Minutentakt ein, schaffte es aber in der Abwehr nicht vollends Zugriff auf die oberbayerische Offensive zu bekommen. Dennoch blieb es am Ende, auch dank der starken Leistung des Torhütertrios Lenni, Moritz und Nico, bei nur sieben Gegentore. Mit dem 29:14-Sieg setzte man ein kleines Ausrufezeichen und machte deutlich, dass man an diesem Tag um den Gruppensieg mitspielen wollte.
Für den TSVR: Riedel, Meyer, Deinhardt (alle Tor); Durovic, Döllinger 1, Gömmel 6, Thorak, Wick 2, Wilhelm 1, Matschl 13, Gebhardt 3, Hennersdorf, Zahn 3, Bauer.
Im zweiten Spiel ging es dann vermeintlich schon um den ersten Platz. Der TSV Friedberg zeigte in seinem ersten Spiel mit einem 23:14-Sieg über den TV Marktsteft ebenfalls, warum er in der kommenden Saison mit der Bayernliga plant.
Es war also alles angerichtet für einen spannenden Kampf um das Ticket für die direkte Bayernligateilnahme.
Von Beginn an zeigten beide Teams großen Einsatz, den besseren Start erwischten aber die Gäste des TSV Friedberg. Auf roßtaler Seite war es vor allem Nico Deinhardt im Tor, welcher sich gegen einen frühen hohen Rückstand stellte und so stand es in der sechsten Minute, als Timo Matschl für Roßtal das erste Mal einnetzte, 1:2. Im weiteren Verlauf waren es eben diese Protagonisten, die das Spiel offenhielten. Bis zum 4:4 vereitelte Deinhardt mehrere gute Chancen der Schwaben und Matschl sorgte im Angriff für die Tore. Nun übernahmen auf roßtaler Seite auch die weiteren Teamkollegen mehr Verantwortung und so verwalteten die Mittelfranken bis zu Halbzeit das Unentschieden (6:6).
Auch die zweiten 15 Minuten kosteten die Zuschauer einiges an Nerven. Noch mit zwei Minuten kurz vor der Halbzeit belastet, geriet der TSV Roßtal zu Beginn mit zwei Toren in Rückstand (6:8). Wieder vollzählig setzte man zur Aufholjagt an: Matschl, Gebhardt und zweimal Gömmel sorgten für die erste Führung im Spiel (10:9). Diese hatte bis zum 12:11 bestand, doch die dritte Zeitstrafe für Gömmel und die damit verbundene Unterzahl brachte die Gäste erneut in Front (12:13). Zweieinhalb Minuten vor Schluss netzte Weigl mit seinem fünften Treffer zum 14:16 für Friedberg ein und eine Niederlage für Roßtal schien sich abzuzeichnen. Doch eine Zeitstrafe gegen die Schwaben zwei Minuten vor Spielende, verschaffte dem TSV Roßtal eine Überzahl in den letzten Minuten. Diese wusste man zu nutzen und glich 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff aus (16:16). Ein erneuter Ballgewinn erweckte sogar die Hoffnung das Spiel abermals zu drehen, den Führungstreffer wusste der TSV Friedberg jedoch zu verhindern.
Mit einem durchaus gerechten Unentschieden musste der Turniersieg somit im 7m-Werfen entschieden werden – vorausgesetzt beide Teams gingen erfolgreich aus ihren letzten Partien hervor.
Für den TSVR: Riedel, Meyer, Deinhardt (alle Tor); Durovic, Döllinger, Gömmel 2, Bauer, Thorak, Wick 1, Wilhelm 1, Zahn 1, Matschl 7, Gebhardt 4, Hennersdorf.
Der TSV Friedberg erfüllte seine Aufgabe gegen den FC Bayern München nach anfänglichen Schwierigkeiten am Ende souverän und gewann mit 25:14.
Nun war also der TSV Roßtal gegen den TV Marktsteft im Zugzwang. Und auch für die Unterfranken war noch einiges Möglich – immerhin würde man mit einem Sieg gegen den Gastgeber, an diesem vorbei auf Platz zwei ziehen. Sichtlich nervös ging der TSV in diese Partie. Bis zum 6:5 verteidigte man die Führung, ehe die Spieler aus dem Kitzinger Landkreis beim 6:7 das Spiel drehten. Die Antwort folgte jedoch prompt: die roßtaler holten sich die Führung zurück und bauten sie auf 13:10 aus. Doch auch diese Führung brachte keine Sicherheit und so ging es mit 13:12 in die Pause.
Auch die zweite Halbzeit blieb spannend. Roßtal legte stehts vor, Marktsteft legte nach und erzielte bis zum 17:17 immer wieder den Ausgleich. Eine Zeitstrafe in der 22. Minute gegen den TSV hätte das Spiel abermals kippen lassen können, doch das Gegenteil war der Fall. In den letzten Minuten stabilisierte der TSV sein Spiel sowohl im Angriff als auch in der Abwehr, musste bis zum Schlusspfiff lediglich ein Gegentor durch einen 7m hinnehmen und netzte seinerseits noch fünfmal ein.
Für den TSVR: Riedel, Meyer, Deinhardt (alle Tor); Durovic, Döllinger, Gömmel 6, Bauer 2, Thorak, Wick 1, Wilhelm, Zahn 4, Matschl 6, Gebhardt 3, Hennersdorf.
Mit dem 22:18-Sieg erfüllte somit auch der Gastgeber seine Aufgabe und der Turniersieger wurde im 7m-Werfen gegen Friedberg ermittelt.
Die Mannschaften versammelten sich also erneut auf dem Spielfeld. Es hieß eins gegen eins, Torhüter gegen Werfer. Die Teamkameraden Arm in Arm an der Mittellinie fiebern im Rücken mit, alle Augen sind auf den Torhüter und den Werfer gerichtet. Die Anspannung ist förmlich greifbar. Die volle Verantwortung liegt allein bei den jungen Spielern – keine leichte Aufgabe für die Beteiligten.
Doch die Roßtaler zeigten diesmal keine Nerven. Für den Gastgeber verwandelten Samuel, Leo und Nico Zahn die ersten drei 7-Meter souverän. Der ersten Wurf der Gäste wiederum wurde von Moritz Meyer prompt entschärft und auch der dritte Versuch der Gäste landete am Pfosten. Somit war bereits der vierte Versuch des TSV Friedberg Spielentscheidend. Und erneut war auf den roßtaler Schlussmann, diesmal wieder im Namen von Nico Deinhardt verlass. Mit dem dritten parierten 7m gewann man nicht nur das Siebenmeterwerfen, sondern löst auch gleichzeitig das Ticket für die Bayernliga.
Nun kann man frühzeitig in die wohlverdiente Sommerpause gehen, ehe es bald schon in die Vorbereitung für die Bayernligasaison 2019/20 geht.
