SV Anzing – TSV Roßtal 35:26 (18:11)

 Do woar leida nix zu holen – außer ana Hoiben nach dem Spiel

Was haben Roßtal und Dortmund gemeinsam? Beide Mannschaften fahren mit 0 Punkten und einer Abreibung aus München nach Hause. Ähnlich wie die Dortmunder wurden auch die Mittelfranken relativ schnell abgefertigt und es war schon nach 30 Minuten klar, wer am Ende gewinnen wird. Doch nun der Reihe nach…

Nach der leider recht deutlichen Niederlage am Vorwochenende gegen Lohr wollte die Erschde Wiedergutmachung leisten und den Spitzenreiter der Play-Downs zumindest ärgern. Die Löwen aus Anzing sollten von den Domteuren rund um Capitano Nepf in Bedrängnis gebracht werden, aber man wurde recht früh empfindlich gebissen.

Nachdem man nur knapp 50 Minuten vor Spielbeginn in der Halle ankam – Grund war ein langer Stau vor München – musste man seine Pregame-Rituale sehr hastig durchführen. Leider alles andere als ideal. Coach Gerbing forderte Aggressivität und Leidenschaft. Man selbst habe nichts mehr zu verlieren, der Gegner aber sehr wohl, also Vollgas geben!

Der Anfang verlief auch recht ausgeglichen und so stand es nach 5 Minuten 2:2. Man war sich der Härte in der Abwehr bei den Gästen bewusst und war darauf eingestellt, aber das Schiedsrichtergespann leider nicht. Man möchte natürlich nicht die Schuld der Leistung auf das Schiedsrichterinnnengespann schieben, aber es gab viele merkwürdigen Pfiffe bzw. keinen Pfiff. Schritte und versteckte Fouls waren häufig zu beobachten – der Pfiff blieb aber aus.

Die sonst so erfolgreiche 3:2:1-Abwehr wurde leider oft mit einem guten Kreisanspiel überwunden und so konnte sich der Gastgeber Tor für Tor absetzen. Die Erschde verzettelte sich leider allzu oft in Zweikämpfen und so wurde der Angriffsfluss ständig gebremst. Die körperliche Abwehr setzte den Gästen zu und wenn man sich durchsetzte, wurden die Chancen oft vom Keeper der Anzinger entschärft. So stand es nach 20 Minuten 12:7 und zur Halbzeit 18:11. Auch wenn es deutlich war, kämpften die Mittelferanken stets vorbildlich. Leider war die Abschlussquote nicht die beste und so sah man sich einen 7-Tore Rückstand entgegen.

Wenn man den Spielverlauf sich in der zweiten Hälfte anschaut, müsste man meinen, dass das Spiel vor sich hinplätscherte, aber dem war nicht so. Durch die großzügig ausgelegte Spielweise der Schiedsrichterinnen wurde sehr körperlich auf beiden Seiten agiert. Die Nerven lagen vor allem auf der Roßtaler Bank öfters blank, wenn eindeutige Wandertage und Fouls nicht geahndet wurden. Wäre das Spiel enger geworden, wäre es bestimmt noch härter geworden. Aber es wurde nicht mehr wirklich eng. So lag man ständig mit 6 bis 7 Toren im Rückstand. Der höchst Zwischenstand war bei 34:21 erreicht. Jedoch riss man sich dann wieder mehr zusammen und konnte den Spielstand auf 35:26 verkürzen. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte das Spiel auch enger gestaltet werden können. Die Niederlage geht vollkommen in Ordnung, hat aber aufgrund der Schiedsrichterleistung einen faden Beigeschmack.

Egal, Mund abputzen und weitermachen. So hat man nun über das Osterwochenende spielfrei und wird sich vernünftig auf Duell mit Ismaning vorbereiten. Zwar geht es für beide Mannschaften um nichts mehr, aber man möchte sich für die mehr als unglückliche Niederlage im Hinspiel revanchieren und den direkten Vergleich für sich entscheiden!

Die Erschde wünscht frohe Ostern und viele dicke Eier.

 

                                                                                                                                  HAGW