Nach einem 30:30-Remis gegen den TSV Allach bleiben die Landesliga-Handballer des TV Roßtal weiterhin im hinteren Mittelfeld der Tabelle. Das Ergebnis ging absolut in Ordnung.[Bilder]
Die letzten Minuten waren reine Nervensache. 30:29 führten die Gäste aus Allach und hatten, nachdem die Roßtaler ihrerseits den Ausgleich vergeben hatten, die Chance, mit ihrem 31. Treffer alles klar zu machen. Doch sie vergaben ihre Möglichkeit und Roßtal kam wieder an den Ball und war im Angriff.
Was dann folgte, nennt man im Handball Kempa-Trick. Eigentlich wird diese Variante gespielt, wenn eine deutlich in Führung liegende Mannschaft ihre Überlegenheit beweisen will. Ein Spieler passt zu seinem Mitspieler, der nach dem Absprung in der Luft stehend fängt und gleich wieder wirft. Das Risiko dabei ist hoch, doch der TVR spielte den Kempa-Trick bei einem Ein-Tore-Rückstand Sekunden vor Spielende. Die Freude über den so erzielten Ausgleich war entsprechend groß.
Es war das zweite Spiel in Folge, bei dem der Roßtaler Trainer Klaus Jahn krankheitsbedingt nicht an der Seitenlinie stehen konnte, doch diesmal zeigte sich seine Mannschaft gegenüber der vergangenen Woche, als es eine herbe 30:37-Niederlage gegen den TV Münchberg setzte, stark verbessert. Zwar ließen die Roßtaler noch immer zu viele Ballverluste zu, standen aber vor allen Dingen in der Abwehr deutlich besser als noch vor Wochenfrist.
Über die gesamte Spieldauer konnte sich keine Mannschaft entscheidend und über einen längeren Zeitraum absetzen. Zwar führten die Gäste aus dem Münchner Stadtteil während der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit 14:10, doch der TVR glich beim 15:15 wieder aus und auch zur Halbzeitpause war beim Stand von 17:16 für Roßtal alles ausgeglichen.
Auch nach dem Seitenwechsel lag zu keinem Zeitpunkt eine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Toren in Führung, und so lief alles auf eine spannende Schlussphase hinaus. Beim Stand von 27:26 wurde es immer turbulenter – mit dem bekannten Ausgang. „Wir haben uns einen wichtigen Punkt ergattert“, sagte der Roßtaler Spieler René Gerbing, der die Mannschaft erneut als Vertreter für Trainer Klaus Jahn betreute.
An den kommenden beiden Wochenenden ist der TVR spielfrei, ehe am 16. November der Aufsteiger vom Post SV Nürnberg zum Derby in der Roßtaler Mittelschulsporthalle antreten muss – ein Team, das in der Tabelle auf Augenhöhe mit den Roßtalern rangiert. TVR: Kurrer, Butze; Franke 3, Wild, Mathias 2, R. Gerbing, N. Gerbing 3, Brandscher 11/3, Gruber 5, Nepf 4, Stockfleth 2, Wick, Hirschsteiner 1, Potjans 1.
Riedel