1. Männer
Blickt man auf die zuletzt erzielten Ergebnisse, muss man sich schon ein wenig verwundert die Augen reiben. Einen Start mit 13:0 Toren in ein Handballspiel werden wohl die wenigsten bisher in ihrer Handballlaufbahn erlebt haben, wenngleich gegen eine Fürther Mannschaft mit personellem Notstand. Eine solche Dominanz war vor der Saison sicher nicht zu erwarten, zumal man sich früher allzu oft dem vermeintlich schwächeren Gegner angepasst hatte. Das erste Grottenspiel der Saison 2014/15 lässt demnach weiter auf sich warten. Zum Glück, denn wirft man einen weiteren Blick auf die Tabelle, wird einem ebenso schnell klar, dass der Vorsprung auf Mitabsteiger Post SV lediglich zwei, auf die HG Zirndorf immerhin vier Punkte beträgt. Alles andere als komfortabel also, auch wenn man im Moment das Maß aller Dinge in der BOL zu sein scheint. Vor allem die offensive Abwehrformation hat sich zu so etwas wie dem Roßtaler Prunkstück gemausert, nachdem man die Jahre zuvor zumeist mit einer 6:0-Abwehr agierte.
Trainer Wolfgang Schmidt hätte sicher nichts gegen einen erneut deutlichen Spielverlauf am kommenden Samstag. Auf die leichte Schulter wird die Partie gegen den Tabellenneunten ESV Flügelrad beim Spitzenreiter niemand nehmen. Die Mannschaft von Trainer Hans Peter Peer ist bereits ein wenig unter Zugzwang. Mit fünf Punkten hat diese nach eigenen Ansprüchen das Soll bisher zwar erfüllt, jedoch folgen mit Roßtal, dem Post SV, Stadeln und Zirndorf zum Hinrundenabschluss nicht gerade die leichtesten Gegner. Genau wie im letzten Jahr wird man bei den Nürnbergern wohl den Klassenerhalt als Ziel anpeilen. Dieser wurde mit drei Zählern Vorsprung auf den ersten Absteiger aus Bad Windsheim in der vergangenen Saison erfolgreich bewerkstelligt. Man darf sich demnach auf einen kämpferischen Gast einstellen, der alles daran setzen wird, in den verbleibenden Spielen für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Beim 33:20-Sieg zuletzt gegen den TV Gunzenhausen hat man jedenfalls Selbstbewusstsein tanken können, wenngleich der Gradmesser am kommenden Wochenende ein ungleich größerer sein wird.
Der Rest vom Schützenfest
In der BOL Fuß gefasst haben zuletzt auch unsere Damen, die gegen die Landesligareserve aus Zirndorf zwar unglücklich beide Zähler (18:19) abgaben, in der darauffolgenden Woche beim 14:14 in Schnelldorf dann aber zumindest einen Punkt ergatterten. Die Roßtaler Damen sind am Wochenende spielfrei und können voll und ganz den ersten doppelten Punktegewinn am 30. November in Lichtenau in Angriff nehmen. Ein Vorspiel für die „Erschde“ gibt es am Samstag zwar nicht, jedoch empfängt die 2. Mannschaft am Sonntag die Landesligareserve der HG Ansbach. Ob es an den Martinimarkt-Feierlichkeiten am Vorabend oder schlichtweg an einem rabenschwarzen Tag lag – feststeht, dass die Mannschaft von Sebastian Schuh Wiedergutmachung betreiben möchte für das vollends verkorkste Heimspiel gegen den TuS Feuchtwangen vor zwei Wochen. Anpfiff ist wie immer um 18 Uhr in der Mittelschulhalle. Im Anschluss duellieren sich die 3. Mannschaften aus Roßtal und Ansbach und runden somit den Spieltag ab. Ein erfolgreiches Wochenende allen am Wochenende aktiven Mannschaften und den Zuschauern gute Unterhaltung und attraktive Spiele.
Manuel Erben