Trotz einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche sollte es nichts werden mit dem erhofften ersten Sieg. Gegen einen alles andere als übermächtigen Gegner brachte sich die Escher-Sieben am Ende wieder einmal selbst um den verdienten Lohn und machte den Flügelradern so ein vorweihnachtliches Geschenk. [Bilder]
Die schlechten Nachrichten sollten für Trainer Dirk Escher nicht abreißen. Nach Thomas Köhler und Manuel Erben musste mit Linkshänder Niklas Gerbing der nächste Spieler verletzungsbedingt absagen. Trotz des dezimierten Kaders starteten die Hausherren gut in die Partie und konnten in der Anfangsphase stets eine knappe Führung behaupten. Mit dem 8:9 gingen dann die „Eisenbahner“ erstmals in Führung und erhöhten in der Folgezeit prompt auf 10:14. Man sah im Roßtaler Lager schon wieder seine Felle davonschwimmen, doch die Landesliga-Reserve konnte sich in der Schlussphase noch einmal steigern. In den letzten fünf Minuten vor dem Wechsel zeigten die jungen Spieler (sowie Clemens Lohmüller), wozu sie eigentlich in der Lage sind, und glichen kurz vor der Pausensirene aus.
An diesem Abend konnte man sich zurecht Hoffnungen auf etwas Zählbares machen, denn lange Zeit blieb die Partie auf des Messers Schneide. Immer wieder gingen die Gäste knapp in Führung, konnten sich jedoch nie so richtig absetzen. Der TVR blieb ständig auf ein bis zwei Tore dran, bevor die für die Zwädde inzwischen berüchtigte Schlussphase anbrach. 24:26 zeigte die Anzeigetafel, und es waren nur noch wenige Minuten zu absolvieren. Das Endergebnis zu betrachten, reicht im Prinzip aus, um den weiteren Verlauf zu erklären. Es war nun auch nicht so, dass die favorisierten Gäste nun souverän das Ruder an sich rissen und die Begegnung nach Hause schaukelten. Vielmehr müssen sich die Escher-Schützlinge diesen Schuh selbst anziehen, denn wieder einmal sorgten eine Reihe an Fehlpässen, Fahrkarten und technischen Fehlern für einen 0:6-Lauf kurz vor Schluss.
Leider muss man zur Saison-Halbzeit ein nicht allzu erfreuliches Zwischenfazit ziehen. Der ersehnte Meistertitel ist bereits zur Winterpause in weite Ferne gerückt. Doch da die 1. Mannschaft einen Aufstieg in die Landesliga sowieso blockieren würde, überlässt man gerne anderen Mannschaften den Kampf an der Spitze. Mit der Roten Laterne in der Hand geht einem über Weihnachten zumindest hoffentlich ein Licht auf, oder so ähnlich. Wir sehen uns in 2013 mit voraussichtlich 13 Siegen am Stück (versprochen!).
TVR: Thomas Zäller – Patrick Wild 5, Michael Auerochs 1, Fabian Eggen 4/1, Marco Prenzel 6, Dominik Jordan, Torsten Schmidt, Sebastian Wick 4, Clemens Lohmüller 1, Harald Heindel 3