TV Münchberg – TV Roßtal 35:24

War es das jetzt schon?
Die „Erschde“ verliert völlig verdient in Münchberg und steht jetzt bei noch zwei zu absolvierenden Spielen vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Rechnerisch ist der Klassenerhalt also noch möglich, allerdings schwindet die Hoffnung immer mehr. Zu kraft- und ideenlos war der Auftritt in Ost-Oberfranken.
Der TVR ging gut vorbereitet und eingestellt auf den Gegner in die Partie. Die Kreise der starken Rückraumreihe sollten entscheidend eingegrenzt werden. Dies gelang nur ganz zu Beginn der Partie, denn schnell merkte man, dass auch heute der Wurm drin war im Roßtaler Spiel. Die technischen Fehler häuften sich bereits in der ersten Halbzeit, sodass die Münchberger einfache Tore erzielen konnten. Selbst musste für jeden Treffer hart gearbeitet werden. Trotz der eher mäßigen Leistung hatte man im ersten Durchgang trotzdem immer wieder die Möglichkeit wieder heran zu kommen, doch kleiner als zwei Tore wurde der Rückstand nicht (7:5, 8:6, 10:8). Bezeichnend für das ganze Spiel war allerdings der letzte Gegentreffer vor der Pause. Zunächst verkürzte Alex Brandscher vom Siebenmeterstrich auf 14:11. In den verbleibenden 10 Sekunden schaffte der TVM per Kempatrick in letzter Sekunde die erneute 4-Tore-Führung.
Aufgeben wollte man im Roßtal-Lager aber auf keinen Fall. Um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren musste unbedingt ein Sieg her, dessen war man sich bewusst. Doch nachdem innerhalb von nicht einmal 1,5 Minuten ein 6-Tore-Rückstand aufleuchtete, ließen die Spieler um Kapitän Lukas Franke zunehmend die Köpfe hängen. Dass es spielerisch manchmal einfach nicht langt ist das eine. Aber zumindest die kämpferische Leistung sollte in dieser Krisensituation für diese Mannschaft passen. Aber leider tat sie das nicht. Schnell ergab man sich dem Schicksal, dass hier heute keine Punkte zu holen waren. Die Münchberger konnten locker ihren Stiefel runterspielen und auch der Keeper entschärfte reihenweise beste Einwurfmöglichkeiten. Am Ende war die Niederlage auch in der Höhe verdient. Die Leistung reichte in allen Mannschaftsteilen nicht. Egal ob im Tor, in der Abwehr oder eben im Angriff. So kann man kein Spiel in der Landesliga gewinnen.
Doppelt schade ist es, da zahlreiche Roßtaler im Publikum saßen. Die Spieler der zweiten Männermannschaft und die befreundeten Fußballer aus Flachslanden machten während des gesamten Spiels Betrieb auf der Tribüne und ließen so eine Heimspielstimmung entstehen. Leider konnte die Mannschaft die Fans nicht für ihren Aufwand belohnen. Auch der eigene Trainingsaufwand der letzten Wochen wurde nicht belohnt.
Jetzt gilt es die letzten zwei Spiele positiv zu gestalten, um so die Hoffnung vielleicht noch weiter zu wahren. Nächste Woche kommt allerdings der bereits feststehende Meister aus Rothenburg nach Roßtal.
TVR: Blaßneck (TW), Wolf (TW); Franke (6/1), Brandscher (4/1), Schmidt, Urban (je 3), Hofer, C. Nepf (je 2), Mathias (2/1), Bühler, Schuh (je 1), Gruber, Hirschsteiner, N. Nepf.
 
Bericht von Michael Wolf

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