TV Roßtal II – MTV Stadeln 28:37 (15:15)

Neue Spielberichte für die Roßtaler Reserve zu verfassen ist inzwischen überflüssig geworden. Da auch die Heimpartie gegen den MTV Stadeln einen ähnlichen Spielverlauf nahm, wie die Begegnungen zuvor, könnte man einfach auf die Spielberichte gegen Post, Lichtenau oder Rothenburg verweisen. Eine Besonderheit gab es diesmal aber doch! [Bilder]
Verwundert musste man sich die Augen reiben, als man der Anzeigetafel nach einer guten Viertelstunde ein „12:6“ entnehmen konnte. Doch nicht etwa der Tabellenführer aus Stadeln hatte diesen Vorsprung herausgespielt, sondern der Außenseiter aus Roßtal, dem ganz klar die Anfangsphase gehörte. Zu Beginn klappte alles wie am Schnürchen. Die Abwehr stand sicher und im Angriff gelangen dem Team von Dirk Escher sehenswerte Treffer. Gästecoach Erwin Tabar sah sich beim Stande von 9:5 frühzeitig gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Die Überlegenheit der Gastgeber hielt zunächst auch nach dem Timeout an, ehe sich der Klassenprimus aus Stadeln so langsam steigerte. Die Hausherren, die mit einer beruhigenden 12:6-Führung im Rücken eigentlich befreit hätten aufspielen können, leisteten sich nun einige Fehlwürfe, und sofort kam die Unsicherheit zurück ins Spiel. Binnen kürzester Zeit hatten die Gäste aus Fürth die Roßtaler Schwächephase genutzt und egalisierten zum 12:12. Gerade noch rechtzeitig vor der Pause fing sich die Roßtaler Reserve wieder und nahm immerhin ein Unentschieden mit in die Kabine.
Nach dem Wechsel machte sich der Unterschied in der Tabelle dann auch auf dem Platz bemerkbar. Beim TVR kam nun aus dem Rückraum zu wenig. Dazu scheiterte man kurz hintereinander gleich zwei Mal aus freier Position an Gästetorhüter Kleinlein. Als dann auch noch Sebastian Wick nach 40 Minuten seine dritte Zeitstrafe erhielt, schienen die Würfel endgültig gefallen. Doch der daraufhin eingewechselte Niklas Gerbing konnte noch einmal frische Impulse setzen, und die Hausherren verkürzten von 18:25 auf 21:25. Bis zum 25:30 blieb der TVR zumindest einigermaßen auf Schlagdistanz, jedoch schwanden am Ende wieder einmal die Kräfte. Der MTV kam nun immer wieder über Tempogegenstöße zu leichten Toren und zog den Roßtalern damit endgültig den Zahn. Mit vier Gegentoren in Folge zum 25:34 muss der TVR am Ende wieder einmal eine unnötig hohe Niederlage einstecken.
Man blickt nach der Schlusssirene auf die Anzeigetafel und fragt sich, wo die neun Treffer Unterschied lagen. Erneut hat man es geschafft binnen weniger Minuten in einer eigentlich ausgeglichenen Partie eine ordentliche „Packung“ zu bekommen. Nichtsdestotrotz gibt die gezeigte Leistung vor allem aus dem ersten Durchgang Anlass zur Hoffnung, dass es bald klappen kann mit dem ersten Sieg in der BOL.
TVR: Oliver Brandscher, Thomas Zäller – Harald Heindel 2, Patrick Wild, Michael Auerochs 7, Thomas Köhler, Manuel Erben 3, Fabian Eggen 4, Torsten Schmidt 1, Marco Prenzel 2, Dominik Jordan, Clemens Lohmüller 1, Sebastian Wick 4, Niklas Gerbing 4

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