Vorbericht – Mit verjüngter Truppe in die neue Saison

Vorbericht
 
Die langweiligen Samstagabende, die man zur besten Fernsehzeit auf der Couch verbrachte sind fürs Erste wieder vorbei, denn am Wochenende steigt endlich der lange herbeigesehnte Saisonauftakt gegen den Aufsteiger HC Erlangen III. Der TV Roßtal geht in seine nunmehr vierte Landesligasaison in Folge – eine Bilanz auf die der Verein durchaus stolz sein kann, wenngleich es wohl kein Geheimnis ist, dass es die wohl schwierigste seit dem Aufstieg 2010 wird. Die zahlreichen Abgänge werden kaum spurlos an der Mannschaft vorübergegangen sein, immerhin verließen mit Dominik Schmidt, Reinhold Polster, Tobias Hartmann, Andreas Schoberth und Sebastian Schuh gleich fünf Leistungsträger den Verein. Hinzu kommt der Weggang der beiden langjährigen Stammtorhüter Thorsten Neukirchen und Florian Blaßneck. Demgegenüber stehen mit Rückraumspieler Steffen Schmitt und Torwart Robert Butze lediglich zwei echte Neuzugänge, die mit einem kurzen Spielerportrait auf der Homepage noch genauer vorgestellt werden. Umso stärker liegt die Verantwortung – und das wird wiederum viele der treuen Roßtaler Zuschauer freuen – auf den Leuten aus dem eigenen Verein. Mit Lukas Gruber, Ture Potjans und Christoph Heldauer rücken drei talentierte Spieler aus der Jugend nach, zudem komplettieren René und Niklas Gerbing sowie Sebastian Wick aus der letztjährigen Zweiten Mannschaft den Kader. Aus der Not hat man also eine Tugend gemacht, und wer weiß: vielleicht bringt das Vertrauen, das man in die eigenen jungen Spieler setzt ja die erwünschte Leistungsexplosion. Dass die Jahn-Schützlinge dazu in der Lage sind, haben sie am vergangenen Wochenende eindrucksvoll bewiesen. Der Sieg im BHV-Pokal gegen den Bayernligisten TSV Lohr kam einem Paukenschlag gleich und dürfte für ordentlich Selbstvertrauen gesorgt haben. Trotz dieser Überraschung steht fest: wie selten zuvor benötigt die junge Mannschaft das Vertrauen, die Unterstützung und wenn es sein muss auch ein wenig Geduld von den Zuschauern, um auch im kommenden Jahr Landesligahandball in Roßtal bieten zu können.
Nicht nur die „Erschde“ geht mit einem neuen Gesicht in die Saison, auch die Liga selbst hat sich gewaltig verändert. Lediglich sieben der 13 Gegner sind aus der vergangenen Saison geblieben, denn während Sulzbach und Winkelhaid der Aufstieg in die Bayernliga gelang, mussten mit Main-Tauber, Gerolzhofen, Hochfranken und Ansbach vier Mannschaften den Gang in die Bezirksoberliga antreten. Neben den Aufsteigern HC Erlangen III, Post SV Nürnberg, SG Bad Rodach/Großwalbur und der SG DJK Rimpar II wurden mit dem TSV Indersdorf (ebenfalls ein Aufsteiger) und dem TSV Allach 09 zwei Mannschaften aus der Süd-Staffel hinzugezogen, da in diesem Jahr keine Absteiger aus der Bayernliga dazukamen.
Als erster dieser „Neuen“ wird mit dem HC Erlangen III der souveräne Aufsteiger aus der BOL Ostbayern (40:4 Punkte) seine Visitenkarte in der Roßtaler Mittelschulhalle abgeben. Die Erlanger stellen gleich den ersten schweren Brocken zum Saisonstart dar. Das Team wird vermutlich mit einigen technisch hervorragend ausgebildeten Bundesligaspielern aus der A-Jugend an den Start gehen und ordentlich Tempo machen. Man wird vermutlich ein komplett anderes Spiel zu sehen bekommen als noch vor einer Woche im Pokal, jedoch wird Trainer Klaus Jahn die „Erschde“ optimal auf den heutigen Gegner eingestellt haben. Hoffen wir auf eine faire Partie mit vielen Toren und einem erfolgreichen Ende für die Jahn-Sieben.
Das Vorspiel bestreitet wie meist schon im Vorjahr die 2. Mannschaft, die nach ihrem Abstieg nun in der Bezirksliga an den Start geht. Gegner ist Mit-Absteiger TSV Rothenburg II. Zwar hat man mit den verletzten Thomas Köhler, Fabian Eggen und Manuel Erben sowie den Abgängen der Gerbings und Sebastian Wick zur 1. Mannschaften und Torhüter Thomas Zäller zu Tuspo Nürnberg einige Baustellen zu bearbeiten, jedoch sind mit Moritz Fröschel und Marco Prenzel zwei wichtige Spieler nach Auslandsaufenthalten zurück in der Mannschaft. Ebenso verfügen Christoph Heldauer, Ture Potjans und Lukas Gruber über ein Doppelspielrecht und werden dies auch überwiegend nutzen. Weitere Spieler aus der Jugend komplettieren den Kader. In den ersten Spielen wird das Team noch ohne ihren Coach Dirk Escher auskommen müssen, der nach einer komplizierten Bein-Operation erst einmal nicht einsatzfähig ist. Wir wünschen eine schnelle Genesung an dieser Stelle, und dass die Mannschaft auch ohne seinen Trainer erfolgreich sein wird.
Manuel Erben

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