TV Roßtal – HSV Hochfranken 25:19

Kleine Steigerung bringt TVR den achten Rang
Es war kein Spiel wie jedes andere, denn am Samstagabend gastierte der HSV Hochfranken in der Roßtaler Mittelschulhalle. Und es gab vier Gründe, den Gegner abblitzen zu lassen: Der erst zweite Auswärtssieg in Neutraubling in der Vorwoche (23:19) war kein Augenschmaus, es galt eine unglaubliche Heimserie (kein Punktverlust vor heimischem Publikum seit dem 17. Oktober 2015) zu verteidigen, man konnte gar das Punktekonto erstmals in dieser Spielzeit egalisieren (vor der Partie 18:20 Zähler) und das Hinspiel war ja auch noch verloren gegangen (21:22). Lediglich Rechtsaußen Alexander Brandscher stand der ersten Männermannschaft des TV Roßtal nicht zur Verfügung, ansonsten konnte man personell aus dem Vollen schöpfen. Und: Es winkte auf Grund der äußerst durchwachsenen Liga sogar der nächste Sprung Richtung Tabellenmittelfeld.
Entsprechend konzentriert versuchten die Hausherren, in die Begegnung zu finden, was dank einer sehr sicher stehenden Abwehr gelang (4:2). Auch in der Folge stand die Defensive des TVR bombensicher, sodass die Gäste aus Hochfranken sich mehrfach die Zähne daran ausbissen. Über 7:3 zogen die Gastgeber zwischenzeitlich sogar auf 10:5 davon, großen Anteil daran hatte der an diesem Tag bestens aufgelegte Lukas Franke, der vom HSV kaum zu bremsen war und Tor um Tor nachlegte. Bis zur Pause allerdings schlich sich mal wieder etwas der Schlendrian ein, hinten stand man zumeist stabil, ehe die Gäste mit ihrer fahrigen, pomadigen Spielweise doch noch einen Treffer in den Roßtaler Kasten hineinwürgten. So ging es lediglich mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen (12:9).
Klar, dass man auf Seiten der Roßtaler mit diesem Zwischenfazit nicht zufrieden sein konnte. Umso mehr hatte man sich für den zweiten Abschnitt vorgenommen, nun sollte der HSV für seine einschläfernde Spielweise bezahlen. Und die Rechnung schien durchaus aufzugehen, spätestens beim 18:12-Zwischenstand, den auch ein im zweiten Durchgang richtig gut aufgelegter Keeper Wolf Hagen und ein im Herausfangen von Bällen enorm wertvoller Manuel Urban (ca. acht gewonnene Bälle) mit sicherten, war die Messe scheinbar gelesen. Weil aber die Roßtaler Spieler entsprechend den Schalter auf Ruhemodus legten, und der Spielstil der Gäste wohl auch seinen Teil dazu beitrug, stand es urplötzlich nur noch 19:18. Nur wie das kommen konnte, das wusste keiner so recht. Entsprechend warfen die Roßtaler das Getriebe noch einmal an und stellten den Spielstand bis zum Schluss auf ein standesgemäßes 25:19-Endergebnis.
Im Vergleich zum Neutraubling-Spiel war es zwar vielleicht maximal eine kleine Steigerung (im Angriff), die Abwehr in Zusammenspiel mit den Torhütern rettete in beiden Vergleichen die Punkte. Nun haben die Roßtaler aber erst einmal zwei spielfreie Wochen vor sich, ehe man komplett ohne Druck in das derzeit wohl schwerste Auswärtsspiel der Liga – am 9. April (17.30 Uhr) bei der SG DJK SB/SB Regensburg – geht. Bis dahin wünscht die Mannschaft den treuen Fans mit Blick auf 20:20 Punkte und aktuell Rang 8 eine frohe Osterzeit und so viele Eier wie bis dato Punkte im Nest.
Für den TVR spielten: Butze, Hagen (beide Tor), Franke 8/1, D. Schmidt 2, Schuh 4, Schoberth, Schmitt 4, Urban 3, Bühler, Fröschel 1, Nepf, Gruber 2, Mathias 1, M. Schmidt.
Bericht von Maximilian Schmidt

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