Definitiv nichts zu verschenken hat die „Erschde“ beim Rückrundenauftakt, der am kommenden Samstag in eigener Halle zur gewohnten Zeit um 19:30 Uhr steigt. 13 Spiele sind absolviert und so beginnt mit der Partie gegen die HSG Fichtelgebirge Teil 2 einer unglaublich spannenden Saison. Von Platz fünf bis zehn haben sämtliche Mannschaften 13 Zähler auf der Habenseite. Es folgen der TV Münchberg mit zwölf sowie die Roßtaler mit zehn Punkten. Jeder einzelne davon ist in der momentanen Lage Gold wert, und so dürfte es auch wirklich niemanden der Zuschauer gestört haben, dass man am vergangenen Wochenende nicht gerade einen Handball-Leckerbissen aufgetischt bekam. Dafür war das Match gegen den SV Auerbach umso spannender und auch aus personeller Sicht ganz erfreulich. Mit Steffen Schmitt, Christoph Nepf und Dominik Bühler, die zuletzt verletzungsbedingt mehrere Wochen gefehlt hatten, standen drei wichtige Spieler wieder auf der Platte. Nach zwei Begegnungen in der Fremde Anfang des Jahres folgt nun also ein Doppelpack in der Roßtaler Mittelschulhalle, bei dem man möglichst die Jahresbilanz auf 4:4 Punkte ausgleichen möchte. Der Gegner aus Oberfranken wird da einiges dagegen haben, zumal dem Team von Trainer Ingo Hammer die Hinspiel-Niederlage noch deutlich vor Augen sein dürfte. Im September war es der „Erschdn“ entgegen aller Tradition gelungen gleich das erste Spiel auswärts für sich zu entscheiden. Umso erstaunlicher erscheint dieses Ergebnis mit einiger Zeit Abstand angesichts der Tatsache, dass die Fichtelgebirgler seitdem kein einziges Match mehr in eigener Halle verloren haben. Die HSG war sogar die bisher einzige Mannschaft, die den Tabellenführer aus Rothenburg in die Knie zwingen konnte. Ganz anders sieht die Bilanz der Oberfranken in fremden Hallen aus. Bis zum vergangenen Wochenende standen auswärts null Zähler auf dem Konto, jedoch ist man mit Siegen gegen Rödental/Neustadt und in Ansbach erst einmal optimal in das Kalenderjahr gestartet. Es folgt innerhalb von drei Wochen die dritte sich auf einem Abstiegsrang befindliche Mannschaft, und es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten um einen harten Kampf für Samstagabend vorauszusagen. Die Spielgemeinschaft aus Wunsiedel und Marktredwitz hatte genau wie die „Erschde“ zuletzt arge Personalsorgen. Mit Dominik Hartmann und Johannes Wippenbeck kehrten nun zwei wichtige Spieler zurück. Letzterer war mit neun Treffern im Hinspiel erfolgreichster Werfer und feierte mit sieben Toren gegen Ansbach ein erfolgreiches Comeback. Mit Markus Tröger und dem ehemaligen tschechischen Erstligisten Adam Strýc haben die Oberfranken zwei weitere wurfgewaltige und variable Rückraumspieler in ihren Reihen. Extrem treffsicher zeigt sich bisher außerdem Neuzugang und Trainersohn Erik Hammer auf der Linksaußen Position. Die hervorragende Heim- und die katastrophale Auswärtsbilanz ergeben für die Gäste zusammen aktuell Platz 6 mit 13 Punkten, womit man nach wie vor das Saisonziel Klassenerhalt fest im Blick hat. Obwohl die HSG Fichtelgebirge auf dem Papier die Favoritenrolle innehat, darf der TV Roßtal zu Hause durchaus den Anspruch haben, grundsätzlich jeden zu schlagen. Die Zuschauer können sich schon jetzt auf einen weiteren umkämpften Krimi freuen.
Männer II und Damen ebenfalls im Einsatz
Auch die Roßtaler Reserve und unsere Damen starten am Wochenende in die Rückrunde und wollen einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Für die Jungs von Trainer Jochen Pelz geht es am Samstag um 17:30 Uhr im Vorspiel der „Erschdn“ gegen den Tabellensechsten aus Lichtenau. Man hat etwas gutzumachen aus dem Hinspiel, das man klar und deutlich mit 20:34 verlor. Noch kann sich das junge Team auf dem ersten Nichtabstiegsplatz halten, jedoch sollte man zuhause seine Hausaufgaben machen, um die hinteren drei Mannschaften auf Abstand zu halten. Definitiv Plätze gutmachen sollten die Roßtaler Damen, die am Sonntag um 17 Uhr den Tuspo Heroldsberg empfangen. Im Hinspiel waren die Spielerinnen von Michael Pernet knapp mit 20:22 gescheitert.
HUF-Party im Sportheim
Handball und Fußball, TVR und Tuspo – was über Jahrzehnte in Roßtal zusammenpasste wie der Igel zum Taschentuch ist inzwischen dabei, zusammenzuwachsen. Um die Fusion weiter voranzutreiben, soll am Samstagabend nach den Spielen der Handballer im Sportheim gemeinsam gefeiert werden. Kommen kann eigentlich jeder, der irgendwie dem Roßtaler Fußball oder Handball nahesteht. In diesem Sinne: HUF!
Bericht: Manuel Erben
Foto: Zink/JüRa
