TSV Lohr – TSV Roßtal 26:17 (12:10)

„In einer Halbzeit gewinnt man kein Spiel, kann es aber verlieren.“

Roßtal hielt die erste Halbzeit gut mit, spielte eine gewohnt stabile Abwehr, haderte doch mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter und auch den eigenen Abschlüssen. So sah man sich einem knappen 10:12-Rückstand in der Halbzeit entgegen. Jedoch grüßte wieder einmal das Murmeltier. Nach der Halbzeit brauchte man zu lange, um in die Spur zu finden und verlor das
Spiel in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit. Doch nun der Reihe nach…

Nachdem die Saison für Mannschaften, welche nicht in der 3. Liga spielen, Anfang Dezember in eine Pause gehen mussten, war erst einmal unklar, ob und wie es wieder weitergeht. Roßtal setzte den Trainingsbetrieb so gut es ging, mit Testungen vor jedem Training, fort. Jedoch fehlten Spieler immer wieder aus verschiedenen Gründen. Sei es das leiwandte Skifahren in den Alpen oder das omnipräsente Omikron (welch eine Alliteration). So konnte die Mannschaft erst eine Woche vor Spiel vollständig trainieren. Es gab ein erstes Kräftemessen mit der Landesliga-Mannschaft aus Schwabach, welches mit 32:15 gewonnen werden konnte. Abwehr gewohnt sicher, der Angriff naja…
Nach dem Filmstudium am Donnerstagabend war man sich sicher: in Lohr können Punkte mitgenommen werde, WENN die Abschlussquote stimmt. Aber wie sagte schon der Lothar: „Wäre, wäre, Fahrradkette!“
Das Spiel begann sehr ausgeglichen, in dem keine der beiden Mannschaft sich vorentscheidend absetzen konnte. Lohr legte meistens vor und Roßtal glich aus und blieb stets in Schlagdistanz. Man machte es der Mannschaft aus Lohr sehr schwer und sie kamen hauptsächlich durch 7-Meter zu Toren. Jedoch konnte Lohr in verschiedenen Situationen durch individuelle Klasse gelöst werden. Insgesamt gab es 6! Siebenmeter in Halbzeit 1 für den Gastgeber, von denen aber 2 vereitelt wurden. Jedoch waren viele Strafwürfe zumindest fragwürdig. Auch die Auslegung von Zeitspiel war manchmal unverhältnismäßig. Aber das sollen keine Ausreden sein, auch wenn es einfach ist. Das Problem in Roßtal: die Abwehr steht (sehr) gut, die Torhüter unterstützen zumeist ganz gut, im Angriff jedoch muss man sich aufreiben und ziemlich hart für jedes Tor arbeiten – das zehrt an den Kräften. Auch agierte man im Angriff immer wieder unglücklich und vergab teilweise gute Chancen. Schlussendlich ging man mit 10:12 in die Halbzeitpause. Die Stimmung war gut und Motivator C. Nepf war sich sicher, dass die 2 Punkte heute nach Mittelfranken genommen werden – er fühle es und steckte die Mannschaft mit der Euphorie an.
Es wäre beinahe auch perfekt losgegangen. Man erzwang im ersten Angriff 2 Minuten und einen Strafwurf, welcher aber vom erfahrenen Schlussmann aus Lohr vereitelt wurde. Im Gegenzug kassierte man in Unterzahl 2 Tore und lag 10:14 in Rückstand. Zwar gelang noch einmal durch schnelle Tore der Anschluss, aber am Ende kackt nunmal die Ente. Lohr stellte sich auf den Angriff der Roschtler ein und erzwang oftmals Zeitspiel, welche in schweren Abschlüssen mündeten. So verlief das Spiel recht unspektakulär und Lohr setzte sich im Stile eine Spitzenmannschaft nicht immer souverän, aber kontinuierlich und sicher ab. Endstand 26:17 aus Sicht der Gastgeber.
Die Köpfe waren erst einmal gesenkt, aber es war, wenn man ehrlich ist, kein Spiel, dass man gewinnen musste. Jedoch ist das kommende Spiel ein „Do or Die-Game“ gegen die Mannschaft aus Erlangen-Bruck, welche den Spitzenreiter aus WABÜ durch den Fleischwolf drehten. Es wird also nicht leichter, aber deswegen spielt man ja auch in der Bayernliga!
Ein positiver Aspekt: Rückkehrer Lukas Gruber und Kai Haltrich sind wieder am Start! Welcome back, Fellas!

Alle Infos zum Spiel am Samstag findet ihr auf der Website!
Bleibt gesund und bis Samstag!

#diemachtumhalbacht

HAGW

Torschützen und Spielverlauf unter:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6995819&etag=dace9be8-ac9f-47f2-a827-b697c47f8a54