TSV Roßtal – TSV Ismaning 30:35 (19:16)

Es klingt erstmal hart, aber irgendwie ist die ganze Rückrunde wie verhext. Nachdem man am letzten Spieltag der Play-Downs Hinrunde in Friedberg verlor, war der Klassenerhalt nur noch ein ganz zarter Strohhalm, an dem man sich versuchte, sich ans rettende Ufer zu ziehen. Seitdem gab es nur noch teils deutliche Niederlagen. Man will sich zwar vernünftig aus der Liga verabschieden, doch es will nicht so richtig gelingen. So auch diesmal, doch nun der Reihe nach…

Man hatte zwei Wochen Zeit, sich auf das „unbedeutende“ Spiel gegen Ismaning vorzubereiten. Beide Mannschaften steigen ab, doch man wollte den direkten Vergleich gegen die Mannen aus München gewinnen, da man dort sehr unglücklich mit 1 Tor verlor. Man bereitete sich auf das schnelle Spiel vor, in dem man selbst versuchte, sein Tempospiel zu forcieren. Feuer mit Feuer bekämpfen.

Und es gelang in den ersten 20 Minuten hervorragend! Man setzte sich schnell mit 1:0 durch Kapitän Nepf ab. In der Abwehr wurde vorbildlich gekämpft und zurückgelaufen und wenn ein Wurf durchkam, war Bühler zur Stelle. So setzte man sich Tor für Tor, sodass der gegnerische Trainer in der 10 Minute bereits das Timeout nehmen musste. Da stand es 9:4. Doch die Auszeit beflügelte die Hausherren noch weiter. Angefeuert von der Zwädden, welche kurz vorher den direkten Wiederaufstieg feierte, setzte man sich immer weiter ab – Glückwunsch ihr Halodris. Der höchste Spielstand war bei 15:8 erreicht. Es sah alles nach einem deutlichen Sieg aus. Doch im Handball ist nun mal alles möglich. Das aberwitzige Tempo forderte zu früh seinen Tribut. Ab der 25. Minute konnten die Gäste Tor für Tor aufholen. Aus einem 18:11 wurde innerhalb weniger Wimpernschläge ein 19:16.

Das waren zu viele Fehler am Ende der ersten Halbzeit. Obwohl Bühler wirklich stark hielt und selbst 2 Tore aus der Distanz ins verwaiste Tor erzielte, kassierte man 16 Gegentore. Zu viele einfach Durchbrüche und Kreisanspiele waren die Achillessehne. Daran muss nun wieder gearbeitet werden.

Dennoch dauerte es nur 4 Minuten bis die Gäste aus der Landeshauptstadt den Ausgleich erzielten. (20:20, Minute 34) Nun war es ein offener Schlagabtausch, in dem Roßtal immer wieder mit einem Tor vorne lag. Doch nun wurde das Angriffsspiel der Gastgeber leider immer berechenbarer und man kam immer schwerer zu Toren. Im Gegenzug konnte Ismaning immer wieder mit 7- Meterstraf- und Rückraumwürfen punkten. Leider stand die Abwehr nicht mehr so sicher. So setzten sich die Gäste Tor für Tor ab und Roßtal konnte nur noch reagieren statt agieren. Am Ende wollte man mit der Taktik „Wurffalle“ das Spiel enger gestalten, aber die Gäste verwandelten ihre freien Würfe.

So stand am Ende ein 30:35 auf der Anzeigetafel. Absolut unnötig und deprimierend. Man führte mit 7 Toren und am Ende verliert man mit 5 Toren. Das sind ein insgesamt 12 Tore, die man herschenkte. Und das in nur 40 Minuten. Das darf eigentlich so nicht passieren. Aber wie in der Überschrift schon erwähnt: Luft ist raus. Ist auch irgendwo verständlich, nichtsdestotrotz ist „Verlieren“ für jeden ambitionierten Sportler kacke. Jetzt heißt es sich auf die letzten 4 Spiele vernünftig vorzubereiten und noch den einen oder anderen Sieg zu holen und sich würdig aus der Bayernliga zu verabschieden. Danke für die wie immer besten Fans der Liga! Bis in 2 Wochen – eure Erschde

HAGW