TSV Roßtal – HBC Nürnberg II 24:22 (13:14)

Der Tag, an dem kein Handballspiel langweilig war.

Uff… Das wohl mit Abstand spannendste Spiel dieser Saison sitzt uns noch tief in den Knochen. Nachdem das Hinspiel nicht gerade eine Glanzleistung unsererseits war, war der eigentliche Plan im Rückspiel unser volles Potential auszuschöpfen und ein deutlicheres Ergebnis auf der Anzeigetafel zu hinterlassen. Aber es kam, wie es kommen musste – Spannung, technische Fehler, Kampf und gefühlt ein permanenter Puls von 180. Aber von vorne:

Um 17 Uhr an diesem Handballtag (vor uns: Männer II, nach uns: Männer I und deutsche Nationalmannschaft) ertönte der Anpfiff durch die Mittelschulhalle Roßtal. Genauso, wie auch wir noch immer nicht komplett waren, trafen wir auf eine etwas andere Mannschaft als beim Hinspiel. Nur, dass im Gegensatz zu uns bei unseren Gegnerinnen ein paar Spielerinnen anwesend waren, die beim Hinspiel nicht da waren. Wie mussten uns also auf neue Gefahren und Taktiken einstellen.

Ab der ersten Minute ging es im Pingpong-Takt hin und her. HBC eröffnete das Spiel mit dem ersten Tor nach 2 Minuten, eine Minute später konterten wir mit einem Gegentor. Kurz darauf setzten wir gleich nach, doch daraufhin glichen unsere Gäste schnell auf ein 2:2 aus. Etwa so ging es die komplette erste Halbzeit, in der die größte Tordifferenz kurzzeitig mal aus 2 Toren bestand. Dabei wechselten wir uns regelmäßig mit unseren Konkurrentinnen mit der kurzweiligen Führung ab. Hauptsächlich über gutes Zusammenspiel mit dem Kreis, Finten oder 7m Tore wurden beiderseits Tore erzielt. Auf unserer Seite glänzte unsere Rechtsaußen Simmi mit einer sicheren Erfolgsquote und beförderte im gesamten Spiel 7 Glocken ins Netz.

In der Halbzeitpause war dennoch klar, dass mehr Druck vom Rückraum kommen musste und wir das Durchbrechen der Gäste durch die Mitte unterbinden müssen. Unser Hauptproblem bestand jedoch aus den technischen Fehlern und Fehlwürfen. Also hieß es mit voller Konzentration in die zweite Halbzeit zu gehen und diese wichtigen 2 Punkte nicht liegen zu lassen.

Der Plan ging in den ersten Minuten auch so auf. Durch zwei schnelle Tore lagen wir wieder mit einem vorne, doch wie auch in der ersten Halbzeit sah das Ganze zwei Minuten später wieder anders aus und wir lagen wieder mit einem zurück. Nach zwei Zeitstrafen gegen beide Seiten, konnte sich der HBC schließlich mit 3 Toren absetzen, was somit die größte Tordifferenz im bisher gesamten Spiel war. In der 45. Minute stand es somit 17:20 für unsere Gäste. Für uns bedeutete das: Kämpfen! Und das taten wir ab dann auch. Bis zur 53. Minute erarbeiteten wir uns den Ausgleich zurück (21:21) und gingen die Minute darauf endlich wieder in Führung. Die Zeit wurde knapp, also durften wir diese auf keinen Fall wieder aus der Hand geben. Die in der 54. Minute genommene Auszeit der Gäste brachte ihnen auch nichts mehr, denn wir standen bis zum Schluss unter Strom, hatten 2 Minuten vor Schluss einen 3-Tore Vorsprung und dieses Ergebnis sollte auch nur noch um ein letztes Tor unserer Gäste erweitert werden.

Unter dem Stand 24:22 fiel dann der Schlusspfiff und man konnte uns die Erleichterung ansehen, dieses Spiel nicht unnötig verschenkt zu haben. Dieses Mal ist es noch mal gut gegangen, doch dem Blutdruck unserer Trainer und Zuschauer zuliebe, sollten wir es besser nicht jedes Mal so spannend machen. Besonders im Hinblick auf das anstehende Spitzenspiel am Samstag, den 03.02.2024 um 17 Uhr in heimischer Halle. Bevor wir den Tabellenersten HG Zirndorf II an diesem Tag begrüßen dürfen, geht es aber dieses Wochenende am Samstag nochmal auswärts um 20 Uhr gegen SpV Mögeldorf um 2 weitere Punkte. Wir scheppern uns weiter durch die Rückrunde in der BOL und sind gespannt, wo uns das noch so hinführen wird.

Eure Damen I