TSV Roßtal II – TSV Weißenburg 31:30 (15:12)

Die Zwädde siegt auf unnachahmliche Zwädde-Art.

Team und Trainer gehen motiviert in eines der wichtigsten Spiele der Saison: Das Rückspiel gegen Mitaufsteiger und Tabellen-Schlusslicht TSV Weißenburg. Um die Klasse, bzw. zumindest einen sicheren Abstand zum letzten Tabellenplatz, zu halten, muss das Spiel gewonnen werden. Wie immer gibt es ein paar personelle Veränderungen. Auf zwei der drei Linkshänder, Simon -die linke Klebe- Halmen und Sven -der schnellste Haken der Liga- Wörner, muss die Zwädde verzichten, was natürlich enorme taktische Umstellungen bedeutet. Dafür bringt einmal mehr der erfahrene Lukas Franke, der zuletzt einen wichtigen Erfolg im Topspiel der Dritten zu verzeichnen hat, Sicherheit in die Reihen. Beste Voraussetzungen also für ein saisongemäßes, wildes Hin-und-Her.

Genau das boten die beiden Mannschaften den Zuschauerinnen, die den Adrenalinkick offensichtlich brauchen. (Warum sonst sollten sie immer wieder zurückkommen?) Nach einem eher mäßigen Start der Zwädden und einem drei-Tore-Rückstand (3:6) in der zehnten Minute, zeichnete sich vor allem einer aus: Goldjunge Tim Hennersdorf -der dies bereits selbstbewusst beim obligatorischen gemeinsamen Toilettengang vor dem Spiel angekündigt hatte- traf und traf und traf. Seine acht Tore über die gesamte Partie konnten auf Roßtaler Seite nur von Top-Scorer Jonas Weinländer (9 Tore) übertroffen werden, der auch den wichtigen Treffer zur Pausensirene zum 15:12 landete.

Der Start in die zweite Hälfte schien der Zwädden zunächst zu gelingen. So konnte der Vorsprung auf eine fünf-Tore-Führung ausgebaut werden (19:14; 35. Spielminute). Insgesamt gelang es der Zwädden ungewöhnlich oft die Außen-Spieler in Szene zu setzen. Dies hatte man sich schon seit einigen Spielen vorgenommen, heute klappte es. Die Abwehr ließ jedoch immer wieder einfache Tore zu und schließlich trat die in jedem Spiel wiederkehrende Phase der Ideen- und Torlosigkeit im Angriff ein, zu der auch die 7-Meter-Quote (1/4) ihren Teil beitrug. So konnten die Gäste aus Weißenburg aufholen bis hin zum Unentschieden (20:20 in der 43. Minute) und sich sogar eine zwei-Tore-Führung (23:25 in der 51. Minute) erarbeiten. Im Anschluss berappelte sich die Roßtaler Offensive und bis zum Schlusspfiff wechselte die Führung immer wieder hin und her. Glück und Coolness blieben jedoch in Person von Hannes Ortner auf der Roßtaler Seite. Er netzte den entscheidenden Ball mit all seiner Abgewichstheit lässig zum 31:30 Endstand ein. Damit hält er die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben.

Die Zwädde hat diesen nun selbst in der Hand. In den letzten beiden Spielen trifft sie auf die beiden direkten Konkurrenten, den ESV Flügelrad und den TV Gunzenhausen. Beide konnten im Hinspiel zwar jeweils knapp geschlagen werden, sind jedoch bekannt für ihren stets kämpferischen Einsatz. Spannende Partien sind garantiert. Zuvor geht es noch zum Tabellenzweiten nach Schwabach. Hier kann hoffentlich befreit aufgespielt werden, vor allem aufgrund der überragenden Neuigkeit, die das Trainerteam in der letzten Woche für die Mannschaft bereithielt: Das legendäre Trainergespann Hitzler/Gerbing bleibt der Zwädden für die Saison 2024/25 erhalten. Das sollte doch genug Motivation liefern, um in den letzten Spielen der Saison alles zu geben…