Mit dem 4. Sieg infolge sichert sich die roßtaler Zwädde den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga und hat bis Weihnachten noch einiges vor sich, möchte sie diesen verteidigen.
Zu ungewohnter -andererseits sehr gewohnter Trainings- Zeit ging es für die Zwädde am Donnerstagabend um 20:30Uhr ins Punktespiel gegen den TSV Altenberg. Ähnlich wie die Roschdler hatten die Altenberger in dieser Saison bisher wenige Spiele absolviert. Daher waren die Gegner -trotz vieler alter und liebgewonnener Bekannter :*- aus Roßtaler Sicht schwer einzuschätzen. Die perfekte Ausgangslage für ein typisches und doch irgendwie untypisches Zwädde-Spiel.
Beide Mannschaften starteten mit vollem Kader und voller Motivation. Eigentlich gelang der Zwädden ein guter Einstieg in die Partie. Die Abwehr stand stabil, es wurde um jeden Ball gekämpft, Torhüter Leminem, bereits im vorherigen Spiel zum Helden avanciert, machte weiter, wo er gegen den HBC aufgehört hatte, und vorne fand die Mannschaft immer wieder Lösungen, die zu klaren Torchancen führten. Einzig eine Qualität lies die roßtaler Mannschaft, wie auch schon in den letzten Spielen, vermissen: Das Einnetzen, das Kasten-Treffen, das Einlochen, das Runde-ins-Eckige-Schieben, das Kugel-zwischen-die-Pfosten-Knallen, das Tor-Treffen. Der hellwache Altenberger Keeper vernagelte sein Tor und sorgte dafür, dass die Spieler der Zwädden nach und nach den Spaß am Spiel verloren. Folgerichtig das resignierte Resümee von Torwartsternchen Lenni zur Halbzeit: „Was macht ihr da vorne für eine Scheiße?“. Mit dem hart erkämpften Halbzeitstand von 12:10 war auch das Trainergespann nicht zufrieden. Entsprechend hitzlerig verlief die Halbzeitansprache.
Nichtsdestotrotz änderte sich in der zweiten Halbzeit wenig. Altenberg nutze seine gesamte Erfahrung -und einige Fehler der Zwädden gekonnt aus. So gestaltete sich der Spielstand, trotz gefühlt weiterhin guter Leistung der Zwädden, durchgehend ausgeglichen. Die Gäule aus dem Pferdetal ackerten dennoch unermüdlich und so gelang es der Zwädden sich ab der 51. Minute erstmalig mit mehreren Toren abzusetzen. Dabei spielte auch die taktische Entscheidung, in ein offensives Abwehrsystem zu wechseln und zunächst einen Mann rauszunehmen, später auf eine 5:1 Abwehr umzustellen, eine wichtige Rolle. So gelang es der Zwädden zum einen den entscheidungsstarken Kettner aus dem Spiel zu nehmen und zum anderen einige „einfache“ Tore per Ballgewinn und Gegenstoß zu erzielen. Der Vorsprung wurde bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gegeben. Zum Schlusspfiff zeigte die Anzeigetafel ein aus Roßtaler Sicht versöhnliches Ergebnis: 28:24.
Besonders ein treffsicherer Hightower, ein glänzender Niggo, der in der zweiten Halbzeit den roßtaler Kasten so sauber hielt wie seine Käsetheke und Mannschaftskapitän Yannik mit Leader-Mentalität vom Punkt (3/3 7-Meter) leisteten ihren Beitrag zum positiven Ausgang. Die guten Einzelleistungen können dennoch nicht ganz über die erschreckende Wurfstatistik des Head of Analytics, Thomas Gerbing, hinwegtäuschen: 28 Treffer, 30 Fehlwürfe frei vorm Tor.
Alles in allem also eine souveräne Zitterpartie ohne großen Leistungseinbruch, aber dennoch zu jeder Zeit spannungsgeladen, wie es die Zwäddefans lieben. Das Team freut sich darauf in einer intensiven Vorweihnachtszeit garantiert ähnlich spannende Partien gegen Wendelstein II (7.12.), Weißenburg (14.12.) und Mögeldorf (21.12.) liefern zu dürfen.
