TSV Weißenburg – TSV Roßtal II 26:27 (12:15)

Vom ersten Sieg der Saison beflügelt, entstanden in sehr kurzer Zeit gleich drei Spielberichte in ihrer jeweils ganz eigenen Form. Viel Spaß damit.

Von einer Mannschaft, die auszog das Siegen zu Lernen

Und die Mannschaft fuhr nach Wendelstein. Und die Mannschaft spielte daheim gegen den HBC Nürnberg II. Und die Mannschaft fuhr nach Heilsbronn. Und die Mannschaft spielte daheim gegen den HG Zirndorf. Und die Mannschaft fuhr nach Ansbach. Und die Mannschaft spielte daheim gegen den SC 04 Schwabach. Und die Mannschaft spielte daheim gegen den TSV 2000 Rothenburg. Und die Mannschaft fuhr nach Weißenburg. Und die Mannschaft siegte. Und es war schön. Grobschlächtig, aber schön.

Ture Potjans

Das Spiel in Sicht – in einem knappen Gedicht

Wie wäre das Spiel doch nur gewesen,

hätte Ture nicht aus „Der Name der Rose“ gelesen.

 

Mit viel Wille, Glück und Kraft,

hat man es am Ende doch geschafft.

 

Schnell hat es den ersten 7-Meter gegeben,

den warf C.H. weit daneben.

 

Anfänglich spielten wir mutig und frei,

aus unserer Sicht stand es sechs zu zwei.

 

Wir preschten auf vier Tore Vorsprung vor,

dank Lenni Riedel, weltklasse im Tor.

 

Doch trat man dann recht zittrig an,

kam Weißenburg 12:13 heran.

 

Dann hat die Leistung sich gedreht.

Sodass es mit 12:15 in die Pause geht. (Oder 12:14? Nicht dass noch wer das Ergebnis anficht,

aber irgendwie lief da was schief am Kampfgericht; Anm. d. Red.)

 

Nach der Pause mit viel Mut,

vier Tore vorn und man zog den Hut.

 

Denn Weißenburg ganz zu unserem Leiden,

wollte eine Niederlage meiden.

 

Wo Riedel hielt ganz heiter,

machte Rocco weiter.

 

Doch im Angriff brachten wir keine Konstanz daher,

die Abwehr stand nun auch nicht quer.

 

Wie hätten es auch gern vermieden,

in der 52. Minute steht es unentschieden.

 

Die Weissenburger Fans trommelten und bliesen ins Horn,

schon war ihre Mannschaft ein Tor vorn.

 

Doch „einer der Spieler“ lies sich da besinnen,

wir werden dieses Spiel gewinnen.

 

Die Trainer peitschten uns voran,

so kamen wir noch einmal ran.

 

Matschl mit dem Gegenstoß,

durch den guten Torwart schoss.

 

Was den Gegner dann auch ließ verschwiegen,

die Zwädde kann ja doch noch siegen!

 

So tanzt die Hand in Hand,

da es am Ende 26:27 stand.

 

Die Duschwertung darf auch hier steh’n,

da gibt es eine acht von zehn.

 

Recht eng war es im Altmühltal,

mit sanftem, warmem Wasserstrahl.

Torsten Schmidt

Und nun zum Wesentlichen

Handball spielen, Abwehr spielen, mit Köpfchen spielen.

Das gelang der Zwädden in der Anfangsphase des Spiels in Weißenburg sehr gut. Nach sechs Minuten war man dank einer starken Abwehr direkt mit 1:5 in Führung, dezimierte sich aber wiederholt durch Zweiminutenstrafen und scheiterte im eigenen Angriff durch technische Fehler öfter, als es einem lieb war. Hinten war man nach wie vor engagiert, aber nicht mehr ganz konzentriert. So kamen die Gastgeber nach 26 Minuten wieder auf ein 12:13 heran. Doch anders, als man es vermutlich noch vor einiger Zeit gemacht hätte, verlor die Mannschaft von Hitzler/Gerbing nicht das Konzept und so konnte Kapitän Christoph Wende mit dem 12:15 den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzen. (Zumindest laut Spielbericht, Anm. d. Red.). Die zweite Halbzeit könnte man als Spiegelbild der Ersten bezeichnen. Nach furiosem Start und beim Stand von 13:18 holte man sich die ein oder andere Zeitstrafe. Dadurch konnten die Gastgeber immer weiter herankommen, bis in der 52. Minute das erste Unentschieden (23:23) auf der Anzeigetafel stand. Erwartungsgemäß hatte Weißenburg in dieser Phase Rückenwind und eine laute Fantribüne hinter sich. Die Folge: Das 24:23, die erste Weißenburger Führung des Spiels. Doch mit einer Konzentrationssteigerung, einem Doppelschlag von Jonas Weinländer, einer endlich wieder intensiveren Abwehr und einem abschließenden Gegenstoß von Timo Matschl, der mit 8 Toren erfolgreichster Werfer der Partie werden sollte,  erkämpfte sich die Zwädde wieder die Führung und den abschließenden Stand von 26:27.

In der Folge: Das erste Mal zwei Punkte, das erste Mal jubeln nach dem Spiel, ein ausgebrannter Trainer Hitzler und ein neu erwachter Poet.

Weiter geht’s nach einer Spielpause am 02.12.23 auswärts in Flügelrad. Kommt vorbei und lasst euch verzaubern.

Simon Halmen