Wiedergutmachung im zweiten Derby gelungen

Nach der mehr als unnötigen Niederlage aus der Vorwoche gegen die Mannschaft aus Stadeln und der Unruhe auf der Trainerbank, die mit einem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen von Ex-Coach Rohrbach endete, wurde am Martinimarktwochende eine sehr positive Antwort, was mit einem deutlichen 6 Tore Sieg gegen den Tabellenführer aus Lauf/Heroldsberg mündete, gegeben. Nach einer engen ersten Halbzeit (11:11) konnte man sich ab der zweiten Hälfte Tor um Tor absetzen. Man stellte eine gute Abwehr und konnte auch immer wieder wichtige Nadelstiche im Angriff setzen, wenn Lauf in Schlagdistanz kam. Doch nun der Reihe nach…      

Nach dem überraschenden, aber verständnisvollen Rücktritt von Christan Rohrbach, rückt nun Capitano Christoph Nepf als Spielertrainer auf die Bank. Keine leichte Aufgabe, vor allem da ein sehr wichtiges Spiel anstand, das sehr wegweisend war. Gewinnt Lauf das Spiel, haben sie einen 2 Punkte Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz und Roßtal muss die Rolle des Verfolgers aufnehmen und darf wenige bis keine Ausrutscher sich erlauben. Gewinnt aber Roßtal das Spiel ist man Tabellenerster und seinem Ziel – und ja es will keiner sagen, aber dem Wiederaufstieg einen Schritt näher.

Am Martinimarktwochenende ist die Halle immer rappelvoll und so war es auch dieses Mal.  Auch wenn Sankt Martin ein Ehrenmann war, der dafür bekannt ist, gerne zu teilen, hatte man im Roßtaler Lager auf keinen Fall vor, die Punkte herzuschenken. Da muss man auch mal egoistisch sein dürfen!

So begann das Spiel wie erwartet: es wurde kein Zentimeter Boden hergeschenkt! Es wurde hart und meistens fair verteidigt, sodass die Partie am Anfang relativ torarm war. Auch konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Dies lag vor allem an den guten Torhüterleistungen auf beiden Seiten, die reihenweise freie Würfe entschärfen. Wenn man da noch konsequenter und konzentrierter gewesen wäre, hätte man sich ein deutlich komfortableres Polster erarbeiten können. Aber wenn es zu gut gelaufen wäre, wäre es auch kein typisches Roßtal-Spiel gewesen. Roßtal kam vor allem Anfang zu hart herausgearbeiteten Toren vom 7-Meter Strich zum Erfolg. So stand es nach 15 Minuten 7:5 für die Heimmannschaft. Doch Lauf ließ sich nicht so einfach abschütteln. In der 24 Minuten erzielten die Gäste den 8:8 Ausgleichstreffer. Wenige Sekunden vor dem Pausentee hätte man durch einen Gegenstoß einen wichtigen Wirkungstreffer landen können, doch der starke Laufer- Torhüter parierte glänzend. So ging es mit 11:11 in die Halbzeit.

Die Ansprache war klar: die Abwehr arbeitet stark, doch im Angriff ist man noch zu fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen. Das sollte besser werden, wurde es auch – teilweise.

Die ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte gehörten Jonas Rohrbach und ganz allgemein dem TSV aus Roßtal. In dieser wichtigen Phase konnte der Neuzugang sich sehr schön auf der Halbrechten Position durchtanken und warf 3 Tore. Doch auch der Rest lieferte ab: Goalie Baum hielt viele wichtige Würfe und auch deshalb konnte man sich auf 5 Tore absetzen (17:12 Minute 38). Die Gäste nahmen früh ihre Auszeit. Die Gäste konnten wieder auf 3 Tore verkürzen, doch diesmal ließ man sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Man konnte immer wieder antworten und den Vorsprung erfolgreich verwalten und wieder auf 5 Tore ausbauen (22:17 Minute 48). Und man hätte deutlich höher führen können, wenn man nicht den gegnerischen Torwart in die Weltauswahl geworfen hätte – das soll in keinem Fall die Leistung schmälern, diese war außerordentlich – aber bei so freien Abschlüssen darf die Quote schon höher sein. So erzielte Marcel Cissé 4 Sekunden vor Schluss die höchste Führung und den Endstand von 27:21.

Die Freude im Roßtaler Lager war groß, man tanzte ausgelassen – so war man jetzt nicht nur Derbysieger, sondern auch neuer Spitzenreiter! Bei solchen Gründen darf auch ordentlich gefeiert werden. Doch bereits nächste Woche steht ein weiteres extrem schwieriges und kniffliges Auswärtsspiel am Plan: Cham – eine gut bekannte Mannschaft, mit der schon viele Schlachten geschlagen wurden. Immer enge und spannende Spiele. Will man sich weiter oben auf dem Platz der Sonne sonnen, muss man dieses Spiel gewinnen! Die Wochen der Wahrheit sind noch nicht vorbei! Danke für die ÜBERRAGENDE Unterstützung! Mit euch sind wir 8 Mann!

HAGW