HV Oberviechtach – TSV Roßtal 20:32 (12:14)

Endlich heißt es wieder…

…3, 2, 1 SCHEPPERN…!!

So wird es am 21.09.2024 im entfernten Oberviechtach in der Oberpfalz geschrien, und zwar so laut, dass es bis in die Heimat gehört werden kann.
Die Aufsteigerinnen des TSV Roßtal Handballs müssen sich für den Saisonauftakt erst einmal knappe 90 Minuten auf den Weg zwischen Täler und Berge machen, um der Mannschaft des HV Oberviechtach gegenüber treten zu können. Dass der Aufstieg verdient und nicht nur dem Absteigen des HG Zirndorfs 1 geschuldet war, sollte -und konnte- hier bewiesen werden.

Die Saison beginnt mit einem Auftakt, den sich die Damen 1 des TSV Roßtals nicht besser wünschen konnten. Angefangen mit einem drei zu null Lauf basierend auf den ersten zwei Treffern durch unsere Rückraumspielerin Mailänder war die Stimmung auf der Bank und auf dem Feld aufgeheizt worden. Bis zum ersten Timeout konnte sich mit Hilfe herausragender Defensivarbeit und Sicherheit in den Abschlüssen auf ein 4:8 abgesetzt werden. Die Führung der Heimmannschaft wussten die Rückraumspielerinnen Raum, Peipp und Eisgeth, sowie Außenspielerinnen Schrader und Petzold mit ihren untereinander aufgeteilten Treffern zu unterbinden. Das Timeout dennoch effektiv genutzt, konnten sich die Gastgeberinnen, mit Hilfe einer Umstellung in der Abwehr und einer Verbesserung im Angriff, auf 12:14 heranarbeiten.

Dies führte aber zu alles anderem als Unmut. Durch die mit motivierenden Worten angeführte Halbzeitansprache konnten das Trainerduo Brandscher / Herbst ihre Spielerinnen noch einmal dafür begeistern alles -und noch mehr- zu geben. „… konzentriert euch, rennt dem Ball hinterher. Wir wollen diesen Ball verdammt nochmal haben und bitte, fangt diese Abpraller, wenn die Jessi schon so geile Paraden hinlegt“ war die Anweisung. Glaubt man seinen Trainern schafft man es gelegentlich auch sich im dritten Viertel des Spieles noch einmal mit 16:22 abzusetzen.

Dies ist verschiedenen Variationen im Angriff sowie sauberer Verschiebungsarbeit in der Abwehr zu verdanken, denn eins gilt es zu erwähnen… die Tricks zum Spielen in Unterzahl durften nicht aufgespart werden. Das Spiel war nämlich auffällig von Zeitstrafen durchzogen. Durch die beständig stehende und physisch geprägte Abwehr staubten wir achtmal zwei Minuten Strafen ab und vier Spielerinnen waren dem roten Karton so, gar nicht weit entfernt. Doch das hat wohl nicht davon abgehalten trotzdem zu scheppern. Während die 20 Tore der Heimmannschaft ab der fünfzigsten Spielminute beständig blieben, konnten die Scheppergörls weitere neun Tore auf ihrer Seite der Spielanzeige vermerken. Zu verdanken war dies den schnellen Kontern und Paraden durch die Torhüterin Kaiser. Aber auch unsere Spielerin auf der rechten Außenposition Strecker hat mit ihren fünf Toren zum herausragenden Endspurt von 20:32 beigetragen.

Mit erhobener Brust, einem weiten Grinsen und Freudenschreien laufen die Sekunden nach dem Abpfiff an. Auf dem Spielfeld schon die ersten Umarmungen und ein Siegerbild gefolgt vom Siegerselfie in der Kabine. Wir sind alle mächtig stolz auf die heute erbrachte „Teamleistung, die von allen Spielerinnen kommt. Auch von denen, die nur drei oder fünf Minuten am Feld waren, Lösungen für unsere Probleme gefunden haben und abgeliefert haben“ so Brandscher.
Das erste Spiel vorbei, die Aufregung auf das nächste bleibt. Wir sind eingeharzt und freuen uns auf Pleichach am 28.09.2024 bei uns daheim.

Eure Damen 1