Die Maus und der Löwe
Eines Tages erwischte ein mächtiger Löwe eine kleine Maus, die ihm über den Weg lief. Die Maus bat den Löwen inständig, sie freizulassen und versprach, ihm eines Tages zu helfen. Der Löwe, der nicht viel von der kleinen Maus hielt, lachte und ließ sie aber trotzdem frei – die Fabel geht auch noch weiter und es gibt auch eine Moral und ein Happy End – doch die reale Welt sieht etwas anders aus. Der TSV Roßtal musste schon wieder den Kürzeren ziehen und fährt mit einer ordentlichen Packung nach Hause. Doch nun der Reihe nach…
Nach der sehr bitteren Derbyniederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Lauf-Heroldsberg musste man unbedingt die 2 Punkte aus der Löwenhöhle in Anzing mitnehmen, um sich an den Strohhalm zum rettenden Ufer zu klammern. Doch manchmal will einfach wenig klappen – und manchmal hat man Pech – oder beides.
Das Spielgeschehen ist schnell erzählt. Man hätte das Spiel eng – zumindest am Anfang – gestalten können. Doch man verwarf in der ersten Viertelstunde 3 Siebenmeter, scheiterte frei am Kreis und vergab viele freie Würfe. Ganz anders die Gastgeber. Sie trafen aus allen Lagen und das teils sehenswert. Und anstatt 4:4 stand es 4:1. Fehlwürfe gepaart mit leichten technischen Fehlern luden die Löwen zu schnellen Toren ein. So stand es schon zur Halbzeit fast vorentscheidend 16:9. Und diesen Vorsprung verwaltete Anzing mehr oder weniger souverän. Zwar konnte man zwischenzeitlich auf 5 Tore verkürzen, doch enger sollte es nicht werden. Anzing riss sich wieder mehr zusammen und gewann am Ende auch in der Höhe verdient mit 35:25.
Ratlos und reserviert ging man in die Kabine. Wieder verloren – Rückstand zum Vorletzten nicht verkleinern können. Langsam wird es einsam auf dem letzten Platz. Doch wer aufgibt, hat schon verloren – das kommt auf keinen Fall in die Tüte. Man wird solange weiterkämpfen bis es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Doch das sollte am besten Fall gleich nächste Woche passieren, wenn man daheim gegen Günzburg spielt. Es braucht eine geschlossenen und sehr gute Mannschaftsleistung, lautstarke Fans und vielleicht ein bisschen Glück – so wie die Maus in der Fabelgeschichte! Manchmal braucht man ein Wunder und nach einem Sieg wäre es blau!
HAGW