TSV Roßtal – SG Regensburg 27:30 (11:13)

Hitziges Spiel mit dem schlechteren Ende für Roßtal

Endlich rollte der Ball wieder. Nach 2 spielfreien Wochenenden war es endlich mal wieder so weit. Es wurde Handball gespielt – Primetime – eine Spitzenmannschaft aus Regensburg zu Gast – was will der Roßtaler Handballfan mehr? Ein knappes Spiel – check. Ein emotionales Spiel – check. Ein Sieg für Roßtal – nein. Das Spiel war nicht hochklassig, aber kämpferisch betont und auch verbal hitzig. Das Beste an Schiedsrichtern ist, wenn sie nicht auffallen und auch nicht in Berichten erwähnt werden. Da dies hier nicht der Fall ist, müssen wir auch darüber berichten. Aber der Reihe nach…

Endlich wieder Handball in der Mittelschulhalle in Roßtal. Die Adler aus Regensburg waren zu Besuch. Diese Mannschaft hat nicht ganz zu Unrecht am Anfang der Saison Ambitionen angemeldet aufsteigen zu wollen. Wäre auch kein großer Hottake gewesen, wenn nicht Erlangen-Bruck durch die Liga pflügen würde und alles mehr oder weniger abschießt, was ihnen in die Quere kommt. Doch Regensburg ist trotzdem eine starke Mannschaft mit guten Individualspielern, welche sich aktuell auf dem vierten Tabellenrang wiederfindet. Roßtal dagegen wie schon die ganze Saison am Tabellenende. Die Rollen sind eigentlich klar verteilt, doch in Roßtal ist das Team um Coach Peine oft eine ganz andere Hausnummer und wird durch die Fans regelrecht nach vorne gepeitscht.

Das Spiel begann etwas langsam und erst in der 2 Minute wurde das Spiel mit einem Tor von Regensburg eröffnet. Dominik Bühler konnte durch ein feines Zuspiel prompt ausgleichen! So ging das Spiel hin und her. Fabian Bühler hielt seine Mannen mit schönen Paraden im Spiel. Keine der beiden Teams setzte sich vorentscheidend ab. Die aggressive 5:1 Abwehr mit Luki Gruber an der Spitze machte es den flinken Spielern der Domstädter das Lebe immer wieder schwer! Doch vorne gelang es nicht immer die sich bietenden Bälle / Lücken zu nützen. So lag man das ganze Spiel nicht einmal in Führung, blieb aber immer wieder in Schlagdistanz. Apropos Schlagdistanz. Beide Mannschaften langten immer wieder ordentlich hin, doch die Strafen bekamen gefühlt und auch im Spielbogen nachlesbar fast immer die Hausherren aus Roßtal. Am Ende hatte man 6 2-Minuten-Zeitstrafen, die Gäste nur 1! Diese spielten aber nicht unbedingt wie Unschuldslämmer, doch das Schiedsrichtergespann, das schon die Damen im vorangegangen Spiel pfiffen und dort schon nicht die konsequenteste Linie hatten, erwischten auch im 2. Spiel nicht ihren Sahnetag – zum Leidwesen einiger Roßtaler…
Mit einem knappen 11:13 für die Gäste ging es in die Kabine. Noch war alles drin, man spielte mehr als gut mit und hatte heute alle Chancen eine Spitzenmannschaft zu ärgern! Daher 30 Minuten vorne wie hinten alles in die Waagschale werfen und für die harte Arbeit belohnen!

Es dauerte auch nur 4 Minuten und Roßtal erzielte wieder durch den starken Bühler den vielumjubelten 15:15 Ausgleichstreffer. Doch der Führungstreffer wollte nicht gelingen. Man hatte in Halbzeit 2 zwar kaum einen Fehlwurf, schaffte es aber selbst immer weniger die Schützen der Gäste zu schwierigen Würfen zu zwingen. Und verwarfen diese mal auch komplett freie Bälle, gab es immer wieder mehr als fragwürdige Pfiffe und Siebenmeter, welche leider alle souverän verwandelt wurden!

So erzielte Ehrmann in Minute 49 den letzten Ausgleich des Spiels (23:23). Nach einer direkten roten Karte gegen Haltrich (in der Kategorie ist Roßtal ligaführend) schwappte das Momentum mehr auf die Regensburger Seite, die am Ende knapp mit 27:30 gewannen und sich groß freuten. Dies zeigte die harte Arbeit, die sie in das Spiel gegen den vermeintlich einfachen und leicht zu spielenden Tabellenletzten, gekostet haben musste. Die Heimmannschaft stand dagegen wieder ohne Punkte da. War auf sich und leider auch auf die Schiedsrichterinnen sauer. Wie schon anfangs beschrieben, ist es nie gut, wenn Schiedsrichter das Ergebnis evtl. mit beeinflussen, doch so ist es manchmal. Trotzdem sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Handballspiels und sollten immer mit Respekt und Anstand behandelt werden. Ohne sie würde es kein Handball geben – nur ist es in Momentaufnahmen schwer, sich am Riemen zu reißen – wir geloben Besserung.

Nun hat man wieder ein Wochenende Pause, bevor es zum Drittligaabsteiger nach München zur HT geht. Alles andere als ein Zuckerschlecken, aber man hatte schon im Hinspiel Chancen. Also warum denn nicht mal überraschen? HAGW