HT München – TSV Roßtal 33:34 (19:16)

Noch ist nicht aller Tage Abend

Dramaturgie, Nervenkitzel und das bessere Ende für die Mannschaft aus Roßtal. Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der fast jeder Wurf ein Treffer war, konnte man sich auf Fabian Bühler in der zweiten Hälfte verlassen, der viele schwierige und auch freie Würfe hielt. Am Ende erzielte Veteran Schmidt das vielumjubelte Siegtor und Bühler hielt den entscheidenden Durchbruch. Doch nun der Reihe nach…

HT München steht zwar auf den vorderen Tabellenplätzen, haben aber keine Chance mehr auf- oder abzusteigen. Ganz im Gegensatz zu ihrer zweiten Mannschaft, die um den Klassenerhalt in der Landesliga spielt. Daher wurden viele Leistungsträger der ersten Mannschaft in die zweite beordert. Mit der Annahme, dass es schon reicht gegen das Schlusslicht. Doch sooooo schlecht ist man in Roßtal auch nicht.

Das Regionalliga-Team des TSV Roßtal zeigte von Beginn an eine engagierte Leistung und führte zunächst mit 12:9 (21.). Zwar gelang es den Gastgebern, bis zur Pause das Blatt zu wenden und mit 19:16 in Führung zu gehen, doch Roßtal ließ sich davon nicht entmutigen. „Wir haben stark angefangen, aber kurz vor der Halbzeit ein wenig den Faden verloren. Trotzdem wussten wir, dass wir nach der Pause wieder voll da sein müssen“, so Dominik Schmidt, der das entscheidende Tor für den TSV Roßtal erzielte.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine spannende Partie, in der Roßtal vor allem kämpferisch überzeugte. „Wir haben uns nicht abschütteln lassen und wussten, dass wir mit unserer Abwehr und unserem Torwart immer eine Chance haben.“ – so Capitano Nepf. Tatsächlich wurde der Schlussmann Fabian Bühler zum entscheidenden X-Faktor: „Er hat in der zweiten Halbzeit überragend gehalten und uns im Spiel gehalten“, lobte Coach Peine.

Auch in der Offensive bewies Roßtal Nervenstärke. Die beiden Schlüsselspieler des Teams – Ehrmann und Schmidt, waren kaum zu stoppen und setzten immer wieder entscheidende Akzente. „Wir haben unsere Chancen besser genutzt als der Gegner, und das war am Ende ausschlaggebend.“ Resümierte Marcel Cissé.

Der TSV Roßtal konnte schließlich die knappe Führung verteidigen und hatte mit der letzten Parade des Torhüters sogar das letzte Wort. „Wir wussten, dass der Gegner mit dem letzten Angriff noch die Chance zum Ausgleich hatte, aber unser Keeper hat das super gemacht“ lobte Kollege Schramm.

Letztendlich feierte Roßtal einen hart erkämpften, aber verdienten Sieg. „Es war ein intensives Spiel, aber wir haben gezeigt, dass wir als Team kämpfen und bestehen können und eine Daseinsberechtigung in dieser Liga haben“ fasste Christian Krach das Spiel passend zusammen.

Solange man rechnerisch noch nicht abgestiegen ist, wird jedes Spiel mit Messern zwischen den Zähnen absolviert werden und keine Mannschaft wird gern gegen den TSV spielen. Also macht euch bereit.

Nächste Woche ist Mittelfranken-Derby gegen Rothenburg. Im Hinspiel führte man zwischenzeitlich mit 7 Toren, musste sich dann aber doch deutlich geschlagen geben. Man hat aus seinen Fehlern gelernt und wird alles in die Waagschale werfen, um das Abstiegsrennen eng zu gestalten. Daher alle in die Halle zur besten Zeit in Roßtal – 19:30 Uhr.

HAGW