Aua – das war eine sehr schmerzhafte Niederlage
Nach packenden 60 Minuten stand eine ganz, ganz bittere Niederlage in den Roßtaler Büchern. Nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen konnte man sich im zweiten Spielabschnitt Tor für Tor an die Lohrer herankämpfen, erzielte aber nie den mentalen so wichtigen Ausgleich. Am Ende steht man auf der Verliererseite und nun wird es ganz schön schwer den Abstieg zu vermeiden. Doch nun der Reihe nach…
Nach dem last minute Unentschieden in der Vorwoche gegen Rothenburg (34:34) stand gleich das noch wichtigere Spiel gegen den TSV Lohr an. Beide Mannschaften kennen sich aus vielen Duellen aus den Vorjahren und für beide geht es um den Nicht-Abstieg – Lohr trennte vor dem Spieltag 1 Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz, Roßtal 3 zum ersten Nicht-Abstiegsplatz. Es ging immer heiß her – so auch im Hinspiel Anfang Dezember in Roßtal, wo die Heimmannschaft den ersten Saisonsieg (26:23) einfahren konnte. Kurz vor Ende kochten einige Emotionen über und 3 Spieler flogen mit direkten roten Karten vom Feld – eher untypische Ereignisse beim Handball.
Roßtal verschlief den Anfang komplett und fand kein Mittel gegen die Abwehr und den Torhüter des TSV Lohrs. Bereits nach wenigen Minuten stand es 4:0 für Lohr. Man hatte auch Schwierigkeiten mit dem Spielgerät. Das Harz, was in Lohr verwendet wird, ist wasserlöslich und unterscheidet sich vom gewohnten Haftmittel. Folgerichtig kamen zu schwache oder auch unplatzierte Würfe auf das Tor von Altmeister Szabo (43 Jahre jung). Nach 18 Minuten stand es besorgniserregende 8:2 gegen Roßtal. Nach der fälligen Auszeit kam man besser ins Spiel und mit dem Ball zurecht. Man konnte das Spiel wieder enger gestalten und holte etwas auf. Doch gefährlich nahe kam man nicht. Bei einem 13:9 wurden die Seiten getauscht.
Coach Peine appellierte an das in den Vorwochen eigene sehr effektive und gefährliche Umschaltspiel. Auch die Abwehr werde man variantenreicher gestalten, um es den Rückraumakteuren schwerer zu machen.
Bis zur 45 Minute konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass man nicht näher als 3 Tore an die Gastgeber herankam. Doch durch einen schönen Treffer von Haubold wurde zur Aufholjagd geblasen. Und man arbeitete hinten wie vorne noch härter und kam immer näher heran. Doch der verfluchte Ausgleichstreffer wollte einfach nicht fallen. Szabo agierte in vielen Situation wie es nur ein sehr erfahrener Torhüter macht und vereitelte freie Bälle vom Kreis und auch von den Außenspielern. In den letzten 5 Minuten des Spiels wurde der sehr erfahrene Dominik Schmidt zur tragischen Figur: erst warf er dem Torhüter ins Gesicht und erhielt eine zwei Minuten Zeitstrafe. Bei noch 100 Sekunden zu spielen vergab er dann den potenziellen Ausgleich vom 7-Meterpunkt. Diese Passage soll ihn nicht heruntermachen, sondern ihn hervorheben, dass er als dienstältester Spieler die Verantwortung übernahm und leider Pech hatte. 2 Treffer ins Tor und das Spiel kann kippen und er ist der Held. Manchmal entscheiden einfach Nuancen über Sieg oder Niederlage. Am Ende spielte Lohr einen uralten Trick bei Zeitspiel und er funktionierte. So verlor der TSV Roßtal mit 26:24. Man hat zwar den direkten Vergleich gewonnen, aber wird er nochmal relevant? Man wird sehen. Es ist keine gänzlich unverdiente Niederlage, denn man lag nie in Front oder konnte den Ausgleich erzielen.
Nun hat man 2 Wochen über Ostern spielfrei – Zeit um weiter an sich zu arbeiten, denn zu viel Freizeit kann man sich in der jetzigen Situation nicht erlauben. Am 03.05.25 trifft man auf die ebenfalls sehr abstiegsbedrohten Männer aus Waldbüttelbrunn. Das nächste und wahrscheinlich alles entscheidende Spiel um den Abstieg. Daher alle wieder in die Halle und zusammen werden wir das rocken wie ACDC.
Wir wünschen allen frohe Ostern und viele dicke Eier bei der Ostersuche! Eure Erschde!
HAGW