TSV Roßtal – TV Marktsteft 28:31 (14:14)

Viel vorgenommen – wenig umgesetzt – K*rwa!

Man wollte in Roßtal eine Serie starten – man holte aus den letzten 3 Partien 5 Punkte – um weiter ein Wörtchen um die oberen Plätze mitzureden. Eine akribische Vorbereitung auf das Angriffssystem der Gäste aus Marktsteft, mehrere Lösungsvorschläge durch Coach Vlady und doch steht man am Ende mit 0 Punkten in der Hand und fragt sich: „K*rwa, wieso?“ Um das zu beantworten, müssen wir die Ereignisse der Reihe nach durchgehen…

Das Angriffsspiel der Gäste aus Marktsteft ist eigentlich schnell erklärt: Man gebe Seitz Sebastian den Ball und er wird schon was daraus machen. Das war es auch schon. Das wusste man auch in Roßtal. Man stand vor der Entscheidung, ob man von Anfang an den Spieler, der momentan 10 Tore pro Spiel wirft, manndecken solle oder ob Veteran Schmidt sich dieser Herkulesaufgabe stellen möchte. An Selbstvertrauen mangelt es der Nummer 3 vom TSV Roßtal nicht und so wollte er das direkte Match-Up haben. Die weitere Devise war auch soweit klar: Lasst die anderen machen und Würfe aus der zweiten Reihe. Der Plan war also klar. Doch auch wenn man sich viel vornahm, manchmal hapert es an der Umsetzung.

Kurzfassung: Seitz erzielte selbst 10 Tore und setzte seine Mitspieler immer wieder sehenswert in Szene und Würfe aus der zweiten Reihe wurden reihenweise vom gut aufgelegten Torwart der Gäste entschärft.

Man startete das Spiel vor einer lautstarken Kulisse mit einem schönen Rückraumtor von Capitano Nepf, der das Spiel auf der Halblinken begann. Doch auch Seitz erzielte gleich seinen ersten Treffer. Coach Makowiejew war schon nach 3 Minuten heiß gelaufen und nach 9 Minuten bei einem Zwischenstand von 4:5 nahm er gleich die erste Auszeit und faltete das Team zusammen (zurecht). Man stand zu lethargisch in der Abwehr, bekam auf niemanden so richtig Zugriff und verwarf vorne immer wieder klarste Bälle. Die Auszeit schien erstmal nicht zu fruchten. Die Gäste erhöhten zwischenzeitlich auf 7:10. Doch dann schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen und man holte Tor um Tor auf und in Minute 27 stellte Schmidt auf 12:10. 17 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff ging man durch Wilhelm mit 14:13 in Führung, doch man bekam wenige Sekunden vor dem Pausentee ein unglückliches Gegentor. So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden zum Pausentee.

Die Halbzeitansprache war sehr taktisch geprägt. Nach 10 Minuten ging man aus der Kabine, sollte sich jetzt k*rwa nochmal an den Plan halten und endlich konsequent verteidigen und im Angriff den Torwart etwas mehr anschauen.

Doch was hilft der beste Plan, wenn das Ausführen einfach nicht klappen will. Man bekam einen Siebenmeter gleich nach wenigen Sekunden gegen sich. Dieser wurde getroffen und diesen Rückstand sollte man nicht mehr egalisieren können. Man lief das ganze restliche Spiel einem 1-4 Tore Rückstand hinterher. Leider bekamen die sonst sehr starken Roßtaler Keeper an diesem Tag wenig Hände an den Ball, sodass man in kritischen Phasen kaum Stopps generieren konnte. Im Gegensatz zum Gästekeeper, welcher einen Sahnetag erwischte. So führten die Gäste, welche lautstark von ihrem Fanblock unterstützt wurden die ganze zweite Hälfte und gewinnen am Ende auch verdient mit 28:31 gegen Roßtal.

Dass die Enttäuschung groß war, muss hier nicht groß beschrieben werden. Man hat sich viel vorgenommen und ausgerechnet. Doch mal ist man der Hund und mal der Baum. Das gehört zum Sport (leider) dazu. Aber wie sagte schon Henry Ford: „Misserfolg ist die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.“ Und dieses nächste Mal ist bereits am 8.11 schon wieder in der Mittelschulhalle Roßtals gegen den Handballclub aus Forchheim. Der Aufsteiger ist nicht zu unterschätzen, spielen dort doch einige Spieler mit langjähriger höherklassiger Erfahrung in diesem Team.

Es ist ein Hexenkessel zu erwarten. Martinimarkt, Heimspiel, geile Fans und Heimsieg! So die altehrwürdige Tradition! Spoiler – die wird bestand haben!

HAGW