HSG Lauf/Heroldsberg – TSV Roßtal 34:31 (17:18)

Am Ende sind es eben Nuancen…

 

Das erste von zwei Spitzenspielen innerhalb von 6 Tagen stand an! Es ging gegen den Tabellenersten aus Lauf/Heroldsberg. Das Hinspiel gewann die Marktgemeinde noch mit 27:21. Eine ähnliche Monsterleistung muss wieder her, will man in der „Ferne“ bestehen. Doch eine durchwachsene zweite Hälfte, machte einen möglichen Sieg zunichte. Doch nun der Reihe nach…

 

Eine turbulente Woche nach dem erfolgreichen Sieg gegen Auerbach stand mal wieder an der Tagesordnung. Am Donnerstag wurde ein neuer alter Bekannter als Trainer vorgestellt: Carsten Peine – welcher schon vor einiger Zeit den TSV coachte. Er wird ab sofort den Trainings- und Spielbetrieb leiten. Die Handschrift war auch gleich erkennbar. Er bereitete sich gewohnt akribisch auf den Gegner und seine Wurfbilder vor. Das wird sich sicherlich noch positiv in der Zukunft auswirken. Am Spieltag selbst standen Gömmel und Peine zusammen am Spielfeldrand. Ingo Gömmel wollte sich unbedingt mit einem Sieg verabschieden. Er mahnte vor dem starken Zusammenspiel von Mittelmann und Kreisläufer. Auch vor dem Torwart war man gemahnt. 

 

So begann man gut vor einer ausverkauften Halle in Heroldsberg und konnte immer in Führung gehen und diese auf 2 Tore ausbauen. Doch so wirklich sicher war die Führung nie. Man bekam das vorhin schon angesprochene Zusammenspiel von Laugner und Schindler nie wirklich in den Griff. Insgesamt erzielten die beiden 21 von 34 Treffern. Das ist ärgerlich, da man wusste was auf einen zukommt. Doch in Halbzeit 1 lag man nicht einmal hinten und traf vorne hochprozentig. 20 Sekunden vor Schluss klaute Althase Schmidt den Ball und warf ins leere Tor das umjubelte 18:16. Doch Lauf konnte 3 Sekunden vor Schluss einen Abpraller nutzen, um auf ein Tor zu verkürzen. Etwas ärgerlich, aber man ging mit einem Tor Vorsprung in die Pause. 

 

Die Coaches waren sich einig: Angriff stark effizient, aber in der Abwehr war noch Luft nach oben. 18 Gegentore waren einfach zu viel – auch wurden sie oft zu leicht erzielt. Da noch konsequenter die Kreisanspiele unterbinden und den Schindler früher zumachen. 

 

Der zweite Spielabschnitt hätte gut losgehen können, da man einen Strafwurf zugesprochen bekam, doch am Keeper mit Nachwurf scheiterte. Ein schlechtes Omen, wie sich herausstellen sollte. Das 19:18 war die letzte Führung der Gäste. Nun konnte Lauf immer wieder vorlegen und Bälle abwehren und vorne Treffer erzielen. So gingen die Felle langsam davonschwimmen. Bis zur 39 Minute war das Spiel auf Augenhöhe. Gruber erzielte das 23:23. Doch dann hatte man 10 schlechte Minuten und das wird und wurde in diesem Spitzenspiel gnadenlos bestraft. Lauf zog mit einem 5:0 run innerhalb von 7 Minuten auf 28:23 weg. Wenig später wurde es sogar ein 30:24. Da waren nur noch 10 Minuten zu spielen. Ein Wunder musste her – doch dieses blieb aus. Es konnte noch etwas Ergebniskosmetik betrieben werden, mehr aber eben auch nicht. Am Ende gewinnt Lauf aufgrund der starken zweiten Halbzeit verdient das Spiel mit 34:31. 

 

Viel Zeit die Wunden zu lecken hat man nicht, da am Samstag zur Primetime – leider nicht zu sehen bei Amazon Prime – das nächste nun fast wichtigste Spiel gegen Cham, dem nun Tabellenzweiten ansteht. Es geht für Roßtal nun um Platz 2, welcher zur Aufstiegsrelegation berechtigen würde. Doch davor müssen die starken Gäste erstmal besiegt werden. Ein zusätzliches Ziel muss sein, dass man den direkten Vergleich gewinnt – was sehr sehr schwer sein wird! Das Spiel in Cham verlor man noch relativ deutlich mit 28:20. Doch träumen wird man noch dürfen. Daher der Appell – die Macht um halb 8 wird einmal mehr voll da sein müssen, möchte man zumindest eines der Ziele erreichen! 

HAGW