SG Regensburg II – TSV Roßtal 29:33 (11:17)

Wie Sherlock – wieder auf der richtigen Spur

Nach dem enttäuschenden Unentschieden in der Vorwoche gegen die zweite Mannschaft und das Tabellenschlusslicht aus Allach (29:29) ging es dieses Mal zum Tabellenvorletzten, der aber trotzdem unangenehm zu bespielenden Mannschaft aus Regensburg. Ebenfalls die zweite Garde der SG Regensburg, wo man ja nie genau weiß, wer auftauchen kann, um eventuell auszuhelfen. Doch die top eingestellte Mannschaft des Trainergespanns Gömmel und Spielertrainer Nepf ließ diesmal nie den Zweifel aufkommen, wer heute die Platte als Sieger verlassen wird. Doch nun der Reihe nach…

Nachdem Ergebnis der Vorwoche musste, wieder einmal, Aufklärungsarbeit, Fehleranalyse und ein Motivationsappel an die Mannschaft gerichtet werden, dass man sich einem Ziel verschrieben (Aufstieg Bayernliga) habe und daran verd*mmt nochmal festhalten sollte! Dass das kein Zuckerschlecken wird, sollte allen klar gewesen sein. Auch dass immer 100% Einsatz und Kampf auf dem Spielfeld gezeigt werden muss – egal wie der Gegner heißt – sollte in allen Köpfen angekommen sein! Und das Wichtigste: Spaß am Handball haben und als Team für das Team spielen! Werden alle Attribute berücksichtigt, ist man eine sehr unangenehme und schwer schlagbare Truppe! So auch die Worte des eingesprungenen Coaches Gömmel: Man solle die berüchtigte erste Welle forcieren, die Keeper sollen ruhig (riskante) Pässe spielen und dann wird man die Gegner vor ernsthafte Probleme stellen.

Und man sollte auch loslegen wie die Feuerwehr. Man ging nach 71 Sekunden durch Abwehrspezialisten Cissé mit 0:1 in Führung und sollte die das ganze Spiel nicht mehr hergeben. Die Abwehr rührte im wahrsten Sinne Beton an und setzte durch das bereits angesprochene Tempospiel mehr als nur empfindliche Nadelstiche. Man nutzte jeden Fehlpass- oder Wurf, und Fabian Bühler spiele Pässe wie einst ein gewisser Tom Brady. Aber auch der Angriff zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit von seiner guten und effektiven Seite. So stand es nach 15 Minuten bereits 3:9 und nach 25 Minuten 7:14. Coach Gömmel rotierte fleißig und lange Zeit konnte kein Bruch im Spiel beobachtet werden. So ging es mit einem relativ beruhigenden Vorsprung von 11:17 in die Halbzeitkabine.

Coach Gömmel war im Großen und Ganzen mit der gezeigten Leistung zufrieden. Nur gegen Ende der ersten Halbzeit kann Bruder Leichtfuß ins Spiel zurück. Man war nicht mehr ganz so aggressiv und aufmerksam in der Abwehr, womit Regensburg sich noch in Schlagdistanz befände. Und im Handball – das weiß jeder – sind 6 Tore nicht unmöglich zum Aufholen. Daher weiter Gas geben und Spaß am Handball haben.

Und man fing wieder ganz gut an und konnte trotz mehrerer Unterzahlsituationen weiter davonziehen. So stand es nach einem erneuten Strafwurftor von Ehrmann (9 Tore 6/6) in Minute 40 14:23 für die Gäste aus dem Fürther Landkreis. Nach einem ungestümen und unglücklichen Foul gegen den starken und sprungewaltigen Rückraum Heinle erhielt Abwehrspezialist Nico Nepf eine direkte rote Karte (Minute 44 – Spielstand 16:25). Dieses Foul sollte die Heimmannschaft mehr anspornen als gedacht und sie kämpfte sich Tor für Tor zurück ins Spiel. Nun machte man vorne wieder vermehrt Fehler und ließ teils klare Chancen liegen und bekam hinten in der Abwehr keinen so guten Zugriff mehr. So schmolz der Vorsprung von 23:30 in Minute 54 auf am Ende 29:33. Man beendete das Spiel mit einer Torflaute von 6 Minuten. In Minute 54 erzielte man das letzte Tor des Spiels durch Chris Nepf und ließ das Spiel dann aus unerfindlichen Gründen etwas schleifen. Die SG machte 4 Tore am Stück und konnte Ergebniskosmetik betreiben.

Etwas ärgerlich, wenn man die letzten 10 Minuten sich anschaut, aber am Ende gewinnt man trotzdem souverän und das zählt am Ende. Trotzdem dürfen solche Schwächephasen nicht am Ende eines Spiels passieren. Man stelle sich nur vor das Spiel ist knapp und man wirft kein Tor mehr – wäre blöd.

Jedoch lag man nie in Rückstand, erzielte mehr als 30 Tore und kassierte leider über 25 Gegentore. 2 von 3 Zielen erreicht.

Man bleibt weiter oben mit dabei und hat weiterhin gute Chancen auf Platz 2. Am kommenden Wochenende gastiert zur Primetime der MTV Stadeln in der eigenen Halle. Mit dieser Mannschaft hat man noch ein ordentliches Hühnchen zu rupfen. Verlor man Hinspiel doch sehr unglücklich nach bescheidener Leistung und einer zwischenzeitlichen Führung von 7 Toren am Ende mit 31:29. Wiedergutmachung ist also angesagt!!! Unterstützt uns lautstark beim heißen Fürth-Derby!!!

Eure ERSCHDE

HAGW