TSV Roßtal II – SC 04 Schwabach 39:29 (19:12)

Für den Tabellenzweiten der BOL reicht es (noch?) nicht.

Der SC Schwabach startete als klarer Favorit in die zweite Begegnung der Saison mit unserer Zwädden. Sowohl das Ergebnis des Hinspiels (27:41) als auch die Tabellensituation (Tabellenzweiter mit vier Minuspunkten gegen den Tabellensiebten mit 22 Minuspunkten) wiesen in eine klare Richtung. Gerade deshalb freute sich die Roßtaler Mannschaft jedoch auf das letzte Spiel der Saison ohne Druck, bevor es in den weniger entspannten Kampf um den Klassenerhalt geht. Befreit aufspielen, aber dennoch alles geben und vielleicht für eine Überraschung sorgen. Das war die Ansage der Trainer.

Die Umsetzung klappte teilweise. Bis zur 14. Minute konnte die Zwädde, zumindest was den Spielstand betraf, mithalten. Dank des schnellen Spiels von Mittelmann Jonas Weinländer und dank treffsicherer Außen, auf die immer wieder abgeräumt wurde, blieb das Spiel bis zum Stand von 9:8 in der 14. Minute eng. Jedoch zeichnete sich hier bereits ab, was sich durchs ganze Spiel ziehen würde: Eine zu schwache Abwehr der Roßtaler, sowohl gegen die zweite Welle als auch im sechs gegen sechs. Nachdem im Anschluss auch noch die Zielstrebigkeit und Treffsicherheit im Angriff litt, ging es mit einem 19:12 für Schwabach in die Halbzeitpause.

In der Halbzeitansprache appellierte Coach Hitzler noch einmal an den Willen der Mannschaft. Ein Rückstand gegen die, oft überlegenen, Schwabacher sei vertretbar, nur 70% zu geben jedoch nicht. Die Mannschaft nahm sich die Worte in der zweiten Halbzeit zu Herzen und fand zu einigen gelungenen Aktionen. Besonders Christoph Wende und Simon Halmen, der sich auch vorne durch einige strake Treffer auszeichnen konnte, brachten im Abwehr-Doppelpack mehr Aggressivität und Laufbereitschaft in die Mannschaft. Dennoch zeigte sich gerade in den engagiertesten Phasen der Zwädden die Klasse der Schwabacher. Selbst wenn man die Kombination aus Rückraum und Kreis vermeintlich stoppen konnte, fand der Ball einen Abnehmer auf Außen und von dort aus zielsicher seinen Weg ins Tor. Hinzu kam, dass die Zwädde sich typischerweise zu selten für gelungene Aktionen belohnte. Erkämpfte Bälle mündeten oft in technischen Fehlern oder Fehlwürfen. So kam schließlich das sehr hohe Endergebnis von 39:29 zustande. Eine verdiente, aber gefühlt etwas zu hohe Niederlage. Zu erwähnen bleibt noch die außergewöhnliche Leistung des Tim Hennersdorf, der, laut scharfer Beobachtung seiner Mitspieler, „[…] im ganzen Spiel 5 Bälle bekommt, davon 3 verwirft und dann mit 7 Treffern Topscorer wird“, Respekt!

Mitgenommen werden können einige guten Aktionen, ein Spiel, das nicht so katastrophal anzusehen war, wie es das Ergebnis vermuten lässt und der Gedanke: Eine eingespieltere Zwädde mit etwas mehr Cleverness und konsequenter Abwehrarbeit, kann möglicherweise im nächsten Jahr ein solches Spiel mitgestalten. Dafür muss aber zunächst die Klasse gehalten werden. Das erste von zwei Entscheidungsspielen findet kommenden Sonntag um 18Uhr in heimischer Halle statt. Hier geht es gegen den ESV Flügelrad, der zuletzt den HG Ansbach schlagen konnte und damit momentan einen Punkt mehr vorzuweisen hat als unsere Zwädde. Ein spannendes, umkämpftes Spiel ist vorprogrammiert…

Duschwertung: 6,5. Etwas wenig Wasserdruck und selbst bei wärmster Stufe etwas kühl. Dafür schön geräumige Kabine. Unser Inneneinrichtungsvorschlag: Lieber eine Dusche mehr als das vorhandene zweite Waschbecken.