AUFSTIEG: TSV Ottobeuren – TSV Roßtal 24:30 (7:12)

Hurra, Hurra die Roschdler sind wieder da!

Nach 2 packenden Spielen, 120 Minuten Kampf um jeden Zentimeter spielt der TSV Roßtal nach 1-jähriger Abstinenz wieder in Bayerns höchster Liga. Nachdem man das Hinspiel in Roßtal knapp mit 2 Toren gewann, spielte man in der Fremde einen sehr soliden Stiefel und gewann am Ende verdient mit 24:30. Die Freude war auch bei den vielen verrückten mitgereisten Fans groß. Fans und Spieler lagen sich in den Armen und feierten eine Saison mit vielen Höhen, ein paar Tiefen und mehreren Trainerwechseln. Doch nun der Reihe nach…

Die Euphoriewelle war nach dem knappen, aber verdienten Sieg groß und man surfte optimistisch in das mit Spannung erwartete Rückspiel. Gerüchte machten die Runde, dass mehr als 1.000 Zuschauer erwartet werden. Doch all das sollte man (erfolgreich) ausblenden und sich auf seine Stärken, den schnellen Ball, konzentrieren und eine aggressive Abwehr stellen. Man wisse um die Stärken des Gegners und wollte diese in ihren Kreisen einschränken. So ging es vor 1.031 Fans in einer hitzigen Atmosphäre quasi um Leben oder Tod. 2 Tore in 60 Minuten aufzuholen ist mehr als nur locker möglich im Handball.

Anfangs wurde viel aufs Tor geworfen, doch so richtig wollte das Runde nicht ins Eckige, was vor allem an 2 sehr gut aufgelegten Keepern lag. Sowohl Schramm als auch Laszlo hielten viele Unmögliche. So führte anfangs der Hausherr jeweils knapp. (1:0, 2:1, 3:2) Beim Stand von 4:3 hatte Ottobeuren die Chance durch einen Siebenmeter auf 2 Tore Vorsprung zu stellen. Doch Schütze Reif traf Schramm im Gesicht, dieser fiel wie ein Baum und die Unparteiischen hatten keine andere Wahl als die rote Karte zu zücken. Diese sollte sich als Wendepunkt in der Partie herausstellen. Ab diesen Zeitpunkt legte man eine Schippe drauf und zeigte, warum man in die Bayernliga gehört. In den restlichen 16 Minuten ließ man nur noch 3 Bälle ins eigene Tor passieren. Selbst warf man auch nicht so viele, doch insgesamt ein paar mehr. So ging man mit einem komfortablen 7:12 in die Halbzeitpause.

Stand jetzt brauchte Ottobeuren 7 Tore mehr als der TSV R. Doch Carsten Peine mahnte seine Jungs dazu auf gar keinen Fall locker zu lassen. Auch solle man noch mehr auf seine Abschlüsse achten und in der Abwehr weiter aggressiv bleiben.

Die Gastgeber kamen mit viel Elan aus der Kabine und forderte höchste Konzentration bei den Roschdler Lamas. Anfangs konnte noch erfolgreich gekontert werden (8:12, 11:16, 12:18). Doch es schlichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten ins Roßtaler Spiel. Nach einer mehrminütigen Pause wegen eines Fouls an Dave Rößl fand man nicht direkt wieder in den Spielflow. Die Gastgeber kamen Tor für Tor heran. In dieser Phase schaffte man nicht immer die wuchtigen Rückraumschützen rechtzeitig zu attackieren, was diese dankend annahmen. In Minute 48 stand es plötzlich 20:22. Doch dann kam Schramm, der einen sehr wichtigen Siebenmeter entschärfte, nachdem Bühler einen Wechselfehler beging. Und das Momentum war wieder auf der Roschdler Seite. Airmann, Cissé und Schmidt setzten mit schönen Toren den Dagger, sodass man 90 Sekunden vor Schluss mit 22:30 führte. Auf der Bank und der Tribüne wurde bereits ausgiebig gefeiert. Als die Sirene erklang, war die Freude riesengroß – man hatte tatsächlich das ausgerufene Ziel – direkter Wiederaufstieg – erreicht! Bier wurde getrunken und Lieder wurden geträllert! Die Busfahrt war ein Genuss – so muss das sein! In der 3. Halbzeit sind wir Weltklasse.

Somit spielt man nächstes Jahr in der Regionalliga und darf sich mit den Besten, was Bayern zu bieten hat, messen. Dafür wird man hart arbeiten müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Doch jetzt hat man erstmal 6-8 Wochen Zeit, um sich zu erholen und individuell fit zu halten.

DANKE an alle mitgereisten Fans – ihr wart deutlich präsenter als die 950 Heimfans! Mit euch sind wir eine Bank!! Danke an alle Helfer und Organisatoren der ganzen Saison. Wir wissen, dass zu einem erfolgreichen Team mehr gehört, als nur 14 Spieler, die einen Ball auf ein Tor werfen. Liebe geht raus!

Und nun wird gefeiert!

HAGW